SOURCE:
Biblia Germanica, 1545: Die Bibel in der deutschen Übersetzung Martin Luthers. Ausgabe letzter Hand. Wilhelm Hoffmann, Hans Lufft, Martin Luther, authors. Stuttgart: Württembergische Bibelanstalt, 1967.
Der PSALTER
I.
- Wol dem der nicht wandelt im Rat der Gottlosen / Noch tritt auff den Weg der Sünder / Noch sitzt da die Spötter sitzen.
- Sondern hat lust zum Gesetz des HERRN / Vnd redet von seinem Gesetz tag vnd nacht.
- Der ist wie ein Bawm gepflantzet an den Wasserbechen / Der seine Frucht bringet zu seiner zeit / Vnd seine Bletter verwelcken nicht / Vnd was er macht / das geret wol.
- Aber so sind die Gottlosen nicht / Sondern wie Sprew / die der wind verstrewet.
- Darumb bleiben die Gottlosen nicht im Gerichte / Noch die Sünder in der gemeine der Gerechten.
- Denn der HERR kennet den weg der Gerechten / Aber der Gottlosen weg vergehet.
II.
- Warumb toben die Heiden / Vnd die Leute reden so vergeblich.
- Die Könige im Lande lehnen sich auff / vnd die Herrn ratschlagen mit einander / Wider den HERRN vnd seinen Gesalbeten.
- Lasset vns zureissen ire Bande / Vnd von vns werffen ire Seile.
- Aber der im Himel wonet lachet ir / Vnd der HERR spottet ir.
- Er wird einest mit inen reden in seinem zorn / Vnd mit seinem grim wird er sie schrecken.
- Aber ich habe meinen König eingesetzt / Auff meinen heiligen berg Zion.
- Ich wil von einer solchen Weise predigen / Das der HERR zu mir gesagt hat / Du bist mein Son / Heute hab ich dich gezeuget.
- Heissche von mir / So wil ich dir die Heiden zum Erbe geben / Vnd der Welt ende zum Eigenthum.
- Du solt sie mit einem eisern Scepter zuschlahen / Wie Töpffen soltu sie zeschmeissen.
- So lasst euch nu weisen ir Könige / Vnd lasst euch züchtigen ir Richter auff Erden.
- Dienet dem HERRN mit furcht / Vnd frewet euch mit zittern.
- Küsset den Son / Das er nicht zürne / vnd ir vmbkomet auffm wege / Denn sein zorn wird bald anbrennen / Aber wol allen die auff In trawen.
III.
Ein Psalm Dauids / Da er floh fur seinem son Absalom.
- Ah HERR / wie ist meiner Feinde so viel / Vnd setzen sich so viel wider mich.
- Viel sagen von meiner seele / Sie hat keine hülffe bey Gott / Sela.
- Aber du HERR bist der Schild fur mich / Vnd der mich zu ehren setzet / Vnd mein Heubt auffrichtet.
- Ich ruffe an mit meiner stim den HERRN / So erhöret er mich von seinem heiligen Berge / Sela.
- Ich lige vnd schlaffe / vnd erwache / Denn der HERR helt mich.
- Ich furchte mich nicht fur viel hundert tausenten / Die sich vmbher wider mich legen.
- Auff HERR / vnd hilff mir mein Gott / Denn du schlegst alle meine Feinde auff den backen / vnd zerschmetterst der Gottlosen zeene.
- Bey dem HERRN findet man hülffe / Vnd deinen Segen vber dein Volck / Sela.
IV.
Ein Psalm Dauids / vor zu singen auff Seitenspiel.
- Erhöre mich / wenn ich ruffe / Gott meiner gerechtigkeit / Der du mich tröstest in angst Sey mir gnedig / vnd erhöre mein gebet.
- Lieben Herrn / wie lang sol meine Ehre geschendet werden? Wie habt ir das Eitel so lieb / vnd die Lügen so gerne? Sela.
- Erkennet doch / das der HERR seine Heilgen wünderlich füret / Der HERR höret / wenn ich in anruffe.
- Zürnet ir / so sündiget nicht / Redet mit ewrem hertzen auff ewrem Lager / vnd harret / Sela.
- Opffert Gerechtigkeit / Vnd hoffet auff den HERRN.
- Viel sagen / Wie solt vns Dieser weisen / was gut ist? Aber HERR erhebe vber vns das Liecht deines andlitzs.
- Du erfrewest mein hertz / Ob iene gleich viel Wein vnd Korn haben.
- Ich lige vnd schlaffe gantz mit frieden / Denn allein du HERR hilffst mir / das ich sicher wone.
V.
Ein Psalm Dauids / vor zu singen / Fur das Erbe.
- HERR höre mein wort / Mercke auff meine rede.
- Vernim mein schreien / mein könig vnd mein Gott / Denn ich wil fur dir beten.
- HERR früe woltestu meine stim hören / Früe wil ich mich zu dir schicken / vnd drauff mercken.
- Denn du bist nicht ein Gott / dem Gottlos wesen gefelt / Wer böse ist / bleibet nicht fur dir.
- Die Rhumredtigen bestehen nicht fur deinen Augen / Du bist feind allen Vbelthettern.
- Du bringest die Lügener vmb / Der HERR hat grewel an den Blutgirigen vnd Falschen.
- Ich aber wil in dein Haus gehen auff deine grosse Güte / Vnd anbeten gegen deinem heiligen Tempel / in deiner furcht.
- HERR leite mich in deiner Gerechtigkeit / vmb meiner Feinde willen / Richte deinen Weg fur mir her.
- Denn in irem Munde ist nichts gewisses / Ir inwendiges ist hertzeleid / Ir rachen ist ein offens grab / Mit iren zungen heuchlen sie.
- Schüldige sie Gott / das sie fallen von irem Furnemen / Stosse sie aus vmb irer grossen vbertrettung willen / Denn sie sind dir widerspenstig.
- Las sich frewen alle die auff dich trawen / ewiglich las sie rhümen / Denn du beschirmest sie / Frölich las sein in dir / die deinen Namen lieben.
- Denn du HERR segenest die Gerechten / Du krönest sie mit gnaden / wie mit einem Schilde.
VI.
Ein Psalm Dauids / vor zu singen auff acht Seiten.
- Ah HERR straffe mich nicht in deinem Zorn / Vnd züchtige mich nicht in deinem grim.
- HERR sey mir gnedig / denn ich bin schwach / Heile mich HERR / Denn meine gebeine sind erschrocken.
- Vnd meine Seele ist seer erschrocken / Ah du HERR / wie lange?
- Wende dich HERR / vnd errette meine Seele / Hilff mir vmb deiner Güte willen.
- Denn im Tode gedenckt man dein nicht / Wer wil dir in der Helle dancken?
- Ich bin so müde von seufftzen / Ich schwemme mein Bette die gantze nacht / Vnd netze mit meinen threnen mein Lager.
- Meine Gestalt ist verfallen fur trawren / vnd ist alt worden / Denn ich allenthalben geengstet werde.
- Weichet von mir alle Vbeltheter / Denn der HERR höret mein weinen.
- Der HERR höret mein flehen / Mein gebet nimpt der HERR an.
- Es müssen alle meine Feinde zu schanden werden / vnd seer erschrecken / Sich zu rück keren / vnd zu schanden werden plötzlich.
VII.
Die vnschuld Dauids / dauon er sang dem HERRN / Von wegen der wort des Moren / des Ieminiten.
- Auff dich HERR trawe ich / mein Gott / Hilff mir von allen meinen Verfolgern / vnd errette mich.
- Das sie nicht wie Lewen meine Seele erhasschen / Vnd zureissen / weil kein Erretter da ist.
- HERR mein Gott / Hab ich solchs gethan / Vnd ist vnrecht in meinen henden.
- Hab ich böses vergolten / denen so friedlich mit mir lebten / Oder die so mir on vrsach feind waren beschedigt.
- So verfolge mein Feind meine Seele vnd ergreiffe sie / Vnd trette mein Leben zu boden / Vnd lege meine Ehre in den staub / Sela.
- Stehe auff HERR in deinem zorn / Erhebe dich vber den grim meiner Feinde / Vnd hilff mir wider in das Ampt / das du mir befolhen hast.
- Das sich die Leute wider zu dir samlen / Vnd vmb derselben willen kom wider empor.
- Der HERR ist Richter vber die Leute / Richte mich HERR nach meiner gerechtigkeit vnd fromkeit.
- Las der Gottlosen bosheit ein ende werden / Vnd fördere die Gerechten / Denn du gerechter Gott prüfest hertzen vnd nieren.
- Mein Schild ist bey Gott / Der den fromen hertzen hilffet.
- Gott ist ein rechter Richter / Vnd ein Gott der teglich drewet.
- Wil man sich nicht bekeren / so hat er sein Schwert gewetzt / Vnd seinen Bogen gespannet / vnd zielet.
- Vnd hat drauff gelegt tödlich Geschos / Seine Pfeile hat er zugericht zuuerderben.
- Sihe / der hat Böses im sinn / mit Vnglück ist er schwanger / Er wird aber einen Feil geberen.
- Er hat eine Gruben gegraben vnd ausgefürt / Vnd ist in die Gruben gefallen / die er gemacht hat.
- Sein vnglück wird auff seinen Kopff komen / Vnd sein freuel auff seine Scheittel fallen.
- Ich dancke dem HERRN vmb seiner gerechtigkeit willen / Vnd wil loben den Namen des HERRN des Allerhöhesten.
VIII.
Ein Psalm Dauids / vor zu singen / auff der Githith.
- HERR vnser Herrscher / wie herrlich ist dein Name in allen Landen / Da man dir dancket im Himel.
- Aus dem munde der Iungen kinder vnd Seuglingen hastu eine Macht zugericht / vmb deiner Feinde willen / Das du vertilgest den Feind vnd den Rachgirigen.
- Denn ich werde sehen die Himel deiner Finger werck / Den Monden vnd die Sterne die du bereitest.
- Was ist der Mensch / das du sein gedenckest / Vnd des Menschen kind / Das du dich sein annimpst?
- Du wirst in lassen eine kleine zeit von Gott verlassen sein / Aber mit ehren vnd schmuck wirstu in krönen.
- Du wirst in zum Herrn machen vber deiner Hende werck / Alles hastu vnter seine Füsse gethan.
- Schafe vnd ochsen allzumal / Da zu auch die wilden Thier.
- Die vögel vnter dem Himel / vnd die fisch im Meer / Vnd was im meer gehet.
- HERR vnser Herrscher / Wie herrlich ist dein Name in allen Landen.
IX.
Ein Psalm Dauids / Von der schönen Iugent / vor zu singen.
- Ich dancke dem HERRN von gantzem hertzen / Vnd erzele alle deine Wunder.
- Ich frewe mich / vnd bin frölich in dir / vnd lobe deinen Namen / du Allerhöhester.
- Das du meine Feinde hinder sich getrieben hast / Sie sind gefallen vnd vmbkomen fur dir.
- Denn du fürest mein Recht vnd Sache aus / Du sitzest auff dem Stuel / ein rechter Richter.
- Du schiltest die Heiden / vnd bringest die Gottlosen vmb / Iren namen vertilgestu imer vnd ewiglich.
- Die schwerte des Feindes haben ein ende / Die Stedte hastu vmbkeret / Ir Gedechtnis ist vmbkomen sampt inen.
- Der HERR aber bleibt ewiglich / Er hat seinen Stuel bereitet zum gericht.
- Vnd er wird den Erdboden recht richten / Vnd die Leute regieren rechtschaffen.
- Vnd der HERR ist des Armen schutz / Ein schutz in der not.
- Darumb hoffen auff dich / die deinen Namen kennen / Denn du verlessest nicht / die dich HERR suchen.
- Lobet den HERRN der zu Zion wonet / Verkündiget vnter den Leuten sein Thun.
- Denn er gedenckt vnd fragt nach irem Blut / Er vergisset nicht des schreiens der Armen.
- HERR sey mir gnedig / Sihe an mein elend / vnter den Feinden / Der du mich erhebest aus den Thoren des Todes.
- Auff das ich erzele all deinen preis in den Thoren der tochter Zion / Das ich frölich sey vber deiner Hülffe.
- Die Heiden sind versuncken in der Gruben / die sie zugericht hatten / Ir fus ist gefangen im Netz / das sie gestellet hatten.
- So erkennet man das der HERR recht schaffet / Der Gottlos ist verstrickt in dem werck seiner hende / durchs wort / Sela.
- Ah das die Gottlosen müsten zur Helle gekeret werden / Alle Heiden die Gottes vergessen.
- Denn er wird des Armen nicht so gantz vergessen / Vnd die hoffnung der Elenden wird nicht verloren sein ewiglich.
- HERR stehe auff / das Menschen nicht vberhand kriegen / Las alle Heiden fur dir gerichtet werden.
- Gib inen HERR einen Meister / Das die Heiden erkennen / das sie Menschen sind / Sela.
X.
- HERR / warumb trittestu so ferne? Verbirgest dich zur zeit der not?
- Weil der Gottlose vbermut treibet / mus der Elende leiden / Sie hengen sich an einander / vnd erdencken böse Tück.
- Denn der Gottlose rhümet sich seines mutwillens / Vnd der Geitzige segenet sich / vnd lestert den HERRN.
- Der Gottlose ist so stoltz vnd zornig / Das er nach niemand fraget / In allen seinen tücken helt er Gott fur nichts.
- Er feret fort mit seinem thun imerdar Deine Gerichte sind ferne von im / Er handelt trötzig mit allen seinen Feinden.
- Er spricht in seinem hertzen / Ich werde nimer mehr darnider ligen / Es wird fur vnd fur keine not haben.
- Sein Mund ist vol fluchens / falsches vnd trugs / Seine Zungen richt mühe vnd erbeit an.
- Er sitzt vnd lauret in den Höfen / Er erwürget die Vnschüldigen heimlich / Seine Augen halten auff die Armen.
- Er lauret im verborgen / wie ein Lew in der hüle / Er lauret das er den Elenden erhassche / Vnd er hasschet in / wenn er in in sein netze zeucht.
- Er zuschlehet vnd drücket nider / Vnd stösset zu boden den Armen mit gewalt.
- Er spricht in seinem hertzen / Gott hats vergessen / Er hat sein Andlitz verborgen / Er wirds nimer mehr sehen.
- Stehe auff HERR Gott / erhebe deine Hand / Vergis des Elenden nicht.
- Warumb sol der Gottlose Gott lestern / vnd in seinem hertzen sprechen / Du fragest nicht darnach?
- Du sihest ia / Denn du schawest das elend vnd iamer / Es stehet in deinen Henden / Die Armen befelhens dir / Du bist der Waisen Helffer.
- Zubrich den arm des Gottlosen / vnd suche das böse / So wird man sein gottlos wesen nimer finden.
- Der HERR ist König imer vnd Ewiglich / Die Heiden müssen aus seinem Land vmbkomen.
- Das verlangen der Elenden hörestu HERR / Ir hertz ist gewis / das dein Ohre drauff mercket.
- Das du Recht schaffest dem Waisen vnd Armen / Das der Mensch nicht mehr trotze auff Erden.
XI.
Ein Psalm Dauids / vor zu singen.
- Ich traw auff den HERRN / wie saget ir denn zu meiner seele / Sie sol fliegen wie ein vogel / auff ewre Berge?
- Denn sihe / die Gottlosen spannen den Bogen / vnd legen ire Pfeile auff die sehnen / Damit heimlich zu schiessen die Fromen.
- Denn sie reissen den Grund vmb / Was solt der Gerechte ausrichten?
- Der HERR ist in seinem heiligen Tempel / Des HERRN stuel ist im Himel / Seine augen sehen drauff / Seine augenliede prüfen die Menschen kinder.
- Der HERR prüfet den Gerechten / Seine Seele hasset den Gottlosen / vnd die gerne freueln.
- Er wird regenen lassen vber die Gottlosen blitz / fewr vnd schwefel / Vnd wird inen ein wetter zu lohn geben.
- Der HERR ist Gerecht vnd hat Gerechtigkeit lieb / Darumb das ir angesichte schawen auff das da recht ist.
XII.
Ein Psalm Dauids / vor zu singen auff acht Seiten.
- Hilff HERR / die Heligen haben abgenomen / Vnd der Gleubigen ist wenig vnter den Menschen kindern.
- Einer redet mit dem andern vnnütze ding vnd heucheln / Vnd leren aus vneinigem hertzen.
- Der HERR wolte ausrotten alle Heuchley / Vnd die Zunge die da stoltz redet.
- Die da sagen / Vnser Zunge sol vber hand haben / Vns gebürt zu reden / Wer ist vnser Herr?
- Weil denn die Elenden verstöret werden / vnd die Armen seuffzen / wil ich auff / spricht der HERR / Ich wil eine Hülffe schaffen / das man getrost leren sol.
- Die Rede des HERRN ist lauter / Wie durchleutert Silber im erdenen tigel / beweret sieben mal.
- Du HERR woltest sie bewaren / Vnd vns behüten fur diesem Geschlecht ewiglich.
- Denn es wird allenthalben vol Gottlosen / Wo solche lose Leute vnter den Menschen herrschen.
XIII.
Ein Psalm Dauids / vor zu singen.
- HERR / wie lang wiltu mein so gar vergessen? Wie lange verbirgestu dein Andlitz fur mir?
- Wie lange sol ich sorgen in meiner Seele / vnd mich engsten in meinem hertzen teglich? Wie lange sol sich mein Feind vber mich erheben?
- Schaw doch vnd erhöre mich HERR / mein Gott / Erleuchte meine augen / das ich nicht im Tode entschlaffe.
- Das nicht mein Feind rhüme / Er sey mein mechtig worden / Vnd meine Widersacher sich nicht frewen / das ich niderlige.
- Ich hoffe aber dar auff / das du so gnedig bist / Mein hertz frewet sich / das du so gerne hilffest.
- Ich wil dem HERRN singen / Das er so wol an mir thut.
XIV.
Ein Psalm Dauids / vor zu singen.
- Die Thoren sprechen in irem hertzen / Es ist kein Gott / Sie tügen nichts vnd sind ein Grewel mit irem wesen / Da ist keiner der guts thue.
- Der HERR schawet vom Himel auff der Menschen kinder / Das er sehe / Ob iemand klug sey / vnd nach Gott frage.
- Aber sie sind alle abgewichen / vnd alle sampt vntüchtig / Da ist keiner der Gutes thue / auch nicht einer.
- Wil denn der Vbeltheter keiner das mercken? Die mein Volck fressen / das sie sich neeren / Aber den HERRN ruffen sie nicht an.
- Daselbs fürchten sie sich / Aber Gott ist bey dem Geschlecht der Gerechten.
- Ir schendet des Armen rat / Aber Gott ist seine zuuersicht.
- Ah / das die hülffe aus Zion vber Israel keme / vnd der HERR sein gefangen Volck erlösete / So würde Iacob frölich sein / vnd Israel sich frewen.
XV.
Ein Psalm Dauids.
- HERR / wer wird wonen in deiner Hütten? Wer wird bleiben auff deinem heiligen Berge?
- Wer on wandel ein her gehet / Vnd recht thut / Vnd redet die warheit von hertzen.
- Wer mit seiner Zungen nicht verleumbdet / Vnd seinem Nehesten kein arges thut / Vnd seinen Nehesten nicht schmehet.
- Wer die Gottlosen nichts achtet / Sondern ehret die Gottfürchtigen / Wer seinem Nehesten schweret / vnd helts.
- Wer sein Gelt nicht auff Wucher gibt / Vnd nimpt nicht Geschencke vber den Vnschüldigen / Wer das thut / der wird wol bleiben.
XVI.
Ein gülden Kleinot Dauids.
- Beware mich Gott / Denn ich traw auff dich.
- Ich habe gesagt zu dem HERRN / Du bist ia der HERR / Ich mus vmb deinen willen leiden.
- Fur die Heiligen / so auff Erden sind / vnd fur die Herrlichen / An denen hab ich all mein gefallen.
- Aber iene / die einem Andern nach eilen / werden gros Hertzleid haben / Ich wil ires Tranckopffers mit dem blut nicht opffern / Noch iren namen in meinem Munde füren.
- Der HERR aber ist mein Gut / vnd mein Teil / Du erheltest mein Erbteil.
- Das Los ist mir gefallen auff Liebliche / Mir ist ein schön Erbteil worden.
- Ich lobe den HERRN der mir geraten hat / Auch züchtigen mich meine Nieren des nachts.
- Ich hab den HERRN allezeit fur augen / Denn er ist mir zur Rechten / Darumb werde ich wol bleiben.
- Darumb frewet sich mein Hertz / vnd meine Ehre ist frölich / Auch mein Fleisch wird sicher ligen.
- Denn du wirst meine Seele nicht in der Helle lassen / Vnd nicht zu geben / das dein Heilige verwese.
- Du thust mir kund den weg zum Leben / Fur dir ist Freude die fülle / vnd lieblich wesen zu deiner Rechten ewiglich.
XVII.
Ein Gebet Dauids.
- HERR erhöre die Gerechtigkeit / Merck auff mein geschrey / Vernim mein Gebet / das nicht aus falschem munde gehet.
- Sprich du in meiner Sache / Vnd schaw du auffs Recht.
- Du prüfest mein hertz / vnd besuchests des nachts / Vnd leuterst mich vnd findest nichts / Ich hab mir fur gesetzt / das mein mund nicht sol vbertretten.
- Ich beware mich in dem wort deiner Lippen / Fur Menschen werck / auff dem wege des Mörders.
- Erhalte meinen Gang auff deinen Fussteigen / Das meine tritt nicht gleitten.
- Ich ruffe zu dir / das du Gott woltest mich erhören / Neige deine Ohren zu mir / höre meine rede.
- Beweise deine wünderliche Güte / du Heiland dere die dir vertrawen / Wider die so sich wider deine rechte Hand setzen.
- Behüte mich wie einen Augapffel im auge / Beschirme mich vnter dem schatten deiner Flügel.
- Fur den Gottlosen / die mich verstören / Fur meinen Feinden / die vmb vnd vmb nach meiner Seelen stehen.
- Ire Fetten halten zusamen / Sie reden mit irem munde stoltz.
- Wo wir gehen / so vmbgeben sie vns / Ire augen richten sie dahin / das sie vns zur erden störtzen.
- Gleich wie ein Lewe / der des Raubs begert / Wie ein iunger Lewe der in der hüle sitzt.
- HERR mache dich auff / vberweldige in / vnd demütige in / Errette meine Seele von dem Gottlosen / mit deinem schwert.
- Von den Leuten deiner hand / HERR / Von den Leuten dieser welt / welche ir Teil haben in irem Leben / welchen du den Bauch füllest mit deinem Schatz / Die da kinder die fülle haben / vnd lassen ir vbriges iren Iungen.
- Ich aber wil schawen dein Andlitz / in gerechtigkeit / Ich wil sat werden / wenn ich erwache nach deinem Bilde.
XVIII.
Ein Psalm vor zu singen Dauids / des HERRN knechts / Welcher hat dem HERRN die wort dieses Lieds geredt / Zur zeit da in der HERR errettet hatte / von der hand seiner Feinde / vnd von der hand Saul / vnd sprach.
- Hertzlich lieb habe ich dich HERR meine Stercke /
- HERR mein Fels / mein Burg / mein Erretter / mein Gott / mein Hort / auff den ich trawe. Mein Schild / vnd Horn meines heils / Vnd mein Schutz.
- Ich wil den HERRN loben vnd anruffen / So werde ich von meinen Feinden erlöset.
- Denn es vmbfiengen mich des Todes bande / Vnd die beche Belial erschreckten mich.
- Der Hellen band vmbfiengen mich / Vnd des Tods strick vberweldiget mich.
- Wenn mir angst ist / so ruffe ich den HERRN an / vnd schrey zu meinem Gott / So erhöret er meine stim von seinem Tempel / vnd mein geschrey kompt fur in zu seinen Ohren.
- Die Erde bebete vnd ward beweget / Vnd die grundfeste der Berge regeten sich vnd bebeten / da er zornig war.
- Dampff gieng auff von seiner Nasen / Vnd verzerend fewr von seinem Munde / das es dauon blitzet.
- Er neigete den Himel vnd fur herab / Vnd tunckel war vnter seinen Füssen.
- Vnd er fuhr auff dem Cherub vnd flog daher / Er schwebet auff den fittigen des winds.
- Sein Gezelt vmb in her war finster / vnd schwartze dicke wolcken / Darin er verborgen war.
- Vom glantz fur im / trenneten sich die Wolcken / Mit hagel vnd blitzen.
- Vnd der HERR donnerte im Himel / Vnd der Höhest lies seinen donner aus / mit hagel vnd blitzen.
- Er schos seine strale vnd zerstrewet sie. Er lies seer blitzen vnd schrecket sie.
- Da sahe man Wassergösse / vnd des Erdboden grund ward auffgedeckt / HERR von deinem schelten / von dem odem vnd schnauben deiner Nasen.
- Er schicket aus von der Höhe / vnd holet mich / Vnd zoch mich aus grossen Wassern.
- Er errettet mich von meinen starcken Feinden / von meinen Hassern die mir zu mechtig waren.
- Die mich vberweldigeten zur zeit meines vnfals / Vnd der HERR ward meine zuuersicht.
- Vnd er füret mich aus in den Raum / Er reis mich heraus / Denn er hatte lust zu mir.
- Der HERR thut wol an mir / nach meiner Gerechtigkeit / Er vergilt mir nach der reinigkeit meiner hende.
- Denn ich halte die Wege des HERRN / Vnd bin nicht Gottlos wider meinen Gott.
- Denn alle seine Rechte hab ich fur augen / Vnd seine Gebot werffe ich nicht von mir.
- Sondern ich bin on wandel fur im / Vnd hute mich fur sünden.
- Darumb vergilt mir der HERR nach meiner Gerechtigkeit / Nach der reinigkeit meiner hende fur seinen Augen.
- Bey den Heiligen bistu heilig / vnd bey den Fromen bistu from /
- Vnd bey den Reinen bistu rein / Vnd bey den Verkereten / bistu verkeret.
- Denn du hilffest dem elenden volck / Vnd die hohen augen nidrigstu.
- Denn du erleuchtest meine Leuchte / Der HERR mein Gott machet meine finsternis liecht.
- Denn mit dir kan ich Kriegsuolck zeschmeissen / Vnd mit meinem Gott vber die mauren springen.
- Gotteswege sind on wandel / Die Rede des HERRN sind durchleutert / Er ist ein Schild allen die im vertrawen.
- Denn wo ist ein Gott / on der HERR? Oder ein Hort / on vnser Gott?
- Gott rüstet mich mit krafft / Vnd macht meine wege on wandel.
- Er macht meine füsse gleich den Hirsschen / Vnd stellet mich auff meine höhe.
- Er leret meine Hand streitten / Vnd leret meinen Arm einen ehren bogen spannen.
- Vnd gibst mir den Schild deines Heils / vnd deine Rechte stercket mich / Vnd wenn du mich demütigest / machstu mich gros.
- Du machst vnter mir raum zugehen / Das meine Knöchel nicht gleiten.
- Ich wil meinen Feinden nachiagen vnd sie ergreiffen / Vnd nicht vmbkeren / bis ich sie vmbbracht habe.
- Ich wil sie zeschmeissen / vnd sollen mir nicht widerstehen / Sie müssen vnter meine füsse fallen.
- Du kanst mich rüsten mit stercke zum streit / Du kanst vnter mich werffen die sich wider mich setzen.
- Du gibst mir meine Feinde in die flucht / Das ich meine Hasser verstöre.
- Sie ruffen / Aber da ist kein Helffer / Zum HERRN / Aber er antwortet inen nicht.
- Ich wil sie zestossen / wie Staub fur dem winde / Ich wil sie wegreumen / wie den Kot auff der gassen.
- Du hilffst mir von dem zenckisschen Volck / Vnd machest mich ein Heubt vnter den Heiden / Ein Volck das ich nicht kandte / dienet mir.
- Es gehorchet mir mit gehorsamen ohren / Ia den frembden Kindern hats wider mich gefeilet.
- Die frembden Kinder verschmachten / Vnd zappeln in iren banden.
- Der HERR lebet / vnd gelobet sey mein Hort / Vnd der Gott meins Heils müsse erhaben werden.
- Der Gott der mir Rache gibt / Vnd zwinget die Völcker vnter mich.
- Der mich errettet von meinen Feinden / Vnd erhöhet mich aus denen / Die sich wider mich setzen / Du hilffst mir von den Freueln.
- Darumb wil ich dir dancken HERR vnter den Heiden / Vnd deinem Namen lobsingen.
- Der seinem Könige gros Heil beweiset vnd wolthut seinem Gesalbeten / Dauid vnd seinem Samen ewiglich.
XIX.
Ein Psalm Dauids / vor zu singen.
- Die Himel erzelen die Ehre Gottes / Vnd die Feste verkündiget seiner Hende werck.
- Ein Tag sagts dem andern / Vnd ein Nacht thuts kund der andern.
- Es ist kein Sprache noch Rede / Da man nicht ire stimme höre.
- Ire Schnur gehet aus in alle Lande / Vnd ir Rede an der welt ende / Er hat der Sonnen eine Hütten in den selben gemacht.
- Vnd dieselbe gehet her aus / wie ein Breutigam aus seiner Kamer / Vnd frewet sich / wie ein Helt zu lauffen den weg.
- Sie gehet auff an einem ende des Himels / vnd leufft vmb bis wider an das selbe ende / Vnd bleibt nichts fur irer hitze verborgen.
- Das Gesetz des HERRN ist on wandel / Vnd erquickt die Seele. Das Zeugnis des HERRN ist gewis / Vnd macht die Albern weise.
- Die befelh des HERRN sind richtig. Vnd erfrewen das hertz. Die Gebot des HERRN sind lauter. Vnd erleuchten die augen.
- Die Furcht des HERRN ist rein vnd bleibt ewiglich / Die Rechte des HERRN sind warhafftig / allesampt gerecht.
- Sie sind köstlicher denn Gold / vnd viel feines goldes / Sie sind süsser denn Honig vnd honigseim.
- Auch wird dein Knecht durch sie erinnert / Vnd wer sie helt / der hat gros Lohn.
- Wer kan mercken / wie offt er feilet? Verzeihe mir die verborgen feile.
- Beware auch deinen Knecht fur den Stoltzen / das sie nicht vber mich herrschen / So werde ich on wandel sein / vnd vnschüldig bleiben grosser missethat.
- Las dir wolgefallen die rede meines mundes / Vnd das gesprech meines hertzen fur dir. HERR mein Hort / Vnd mein Erlöser.
XX.
Ein Psalm Dauids / vor zu singen.
- Der HERR erhöre dich in der not / Der Name des Gottes Iacob schütze dich.
- Er sende dir hülffe vom Heiligthum / Vnd stercke dich aus Zion.
- Er gedencke all deines Speisopffers / Vnd dein Brandopffer müsse fett sein / Sela.
- Er gebe dir was dein Hertz begeret / Vnd erfülle all deine anschlege.
- Wir rhümen / das du vns hilffest / Vnd im Namen vnsers Gottes werffen wir Panier auff / Der HERR gewere dich aller deiner bitte.
- Nu mercke ich / das der HERR seinem Gesalbeten hilfft / Vnd erhöret in in seinem heiligen Himel / Seine rechte Hand hilfft gewaltiglich.
- Iene verlassen sich auff Wagen vnd Rosse / Wir aber dencken an den Namen des HERRN vnsers Gottes.
- Sie sind nidergestürtzt vnd gefallen / Wir aber stehen auffgericht.
- Hilff HERR / Der König erhöre vns / wenn wir ruffen.
XXI.
Ein Psalm Dauids / vor zu singen.
- HERR / Der König frewet sich in deiner Krafft / Vnd wie seer frölich ist er vber deiner Hülffe.
- Du gibst im seines hertzen wundsch / Vnd wegerst nicht was sein mund bittet / Sela.
- Denn du vberschüttest in mit guten Segen / Du setzest eine güldene Krone auff sein Heubt.
- Er bittet dich vmbs Leben / So gibstu im langs Leben imer vnd ewiglich.
- Er hat grosse Ehre an deiner Hülffe / Du legest Lob vnd Schmuck auff in.
- Denn du setzest in zum Segen ewiglich / Du erfrewest in mit freuden deines Andlitzs.
- Denn der König hoffet auff den HERRN / Vnd wird durch die Güte des Höhesten fest bleiben.
- Deine Hand wird finden alle deine Feinde / Deine Rechte wird finden / die dich hassen.
- Du wirst sie machen wie einen Fewrofen / wenn du drein sehen wirst / Der HERR wird sie verschlingen in seinem zorn / Fewr wird sie fressen.
- Ire frucht wirstu vmbbringen vom Erdboden / Vnd iren Samen von den Menschen kindern.
- Denn sie gedachten dir vbels zu thun / Vnd machten anschlege / die sie nicht kundten ausfüren.
- Denn du wirst sie zur Schuldern machen / Mit deiner Sehnen wirstu gegen ir Andlitz zielen.
- HERR erhebe dich in deiner Krafft / So wöllen wir singen vnd loben deine Macht.
XXII.
Ein Psalm Dauids / vor zu singen / Von der Hinden / die früe geiagt wird.
- Mein Gott / mein Gott / warumb hastu mich verlassen? Ich heule / Aber meine hülffe ist ferne.
- Mein Gott / des tages ruffe ich / So antwortestu nicht / Vnd des nachts schweige ich auch nicht.
- Aber du bist Heilig / Der du wonest vnter dem lob Israel.
- Vnser Veter hoffeten auff dich / Vnd da sie hoffeten / halffestu inen aus.
- Zu dir schrien sie vnd wurden errettet / Sie hoffeten auff dich / vnd wurden nicht zu schanden.
- Ich aber bin ein Wurm vnd kein Mensch / Ein spot der Leute vnd verachtung des Volcks.
- Alle die mich sehen / spotten mein / Sperren das maul auff / vnd schütteln den Kopff.
- Er klags dem HERRN / der helffe im aus / Vnd errette in / hat er lust zu im.
- Denn du hast mich aus meiner Mutterleibe gezogen / Du warest meine Zuuersicht / da ich noch an meiner Mutter brüsten war.
- Auff dich bin ich geworffen aus Mutterleibe / Du bist mein Gott von meiner Mutterleib an.
- Sey nicht ferne von mir / Denn angst ist nahe / Denn es ist hie kein Helffer.
- Grosse Farren haben mich vmbgeben / Fette Ochsen haben mich vmbringet.
- Iren Rachen sperren sie auff wider mich / Wie ein brüllender vnd reissender Lewe.
- Ich bin ausgeschütt wie wasser / Alle meine Gebeine haben sich zurtrennet / mein Hertz ist in meinem Leibe / wie zerschmoltzen Wachs.
- Meine Kreffte sind vertrockent / wie eine Scherbe / Vnd meine Zunge klebt an meinem gaumen / vnd du legest mich in des Todes staub.
- Denn Hunde haben mich vmbgeben / Vnd der bösen Rotte hat sich vmb mich gemacht / Sie haben meine Hende vnd Füsse durchgraben.
- Ich möcht alle meine Beine zelen / Sie aber schawen vnd sehen ire lust an mir.
- Sie teilen meine Kleider vnter sich / Vnd werffen das Los vmb mein Gewand.
- Aber du HERR sey nicht ferne / Meine Stercke eile mir zu helffen.
- Errette meine Seele vom Schwert / Meine Einsame von den Hunden.
- Hilff mir aus dem Rachen des Lewen / Vnd errette mich von den Einhörnern.
- Ich wil deinen namen predigen meinen Brüdern / Ich wil dich in der Gemeine rhümen.
- Rhümet den HERRN die ir in fürchtet / Es ehre in aller same Iacob / vnd fur im schewe sich aller same Israel.
- Denn er hat nicht veracht noch verschmecht das elend des Armen / Vnd sein Andlitz fur im nicht verborgen / Vnd da er zu im schrey / höret ers.
- Dich wil ich preisen in der grossen Gemeine / Ich wil meine Gelübde bezalen fur denen / die in fürchten.
- Die Elenden sollen essen / das sie sat werden / Vnd die nach dem HERRN fragen / werden in preisen / Ewer Hertz sol ewiglich leben.
- Es werde gedacht aller Welt ende / das sie sich zum HERRN bekeren / Vnd fur im anbeten alle Geschlechte der Heiden.
- Denn der HERR hat ein Reich / Vnd er herrschet vnter den Heiden.
- Alle Fetten auff Erden werden essen vnd anbeten / Fur im werden knie beugen / alle die im Staube ligen / Vnd die so kömerlich leben.
- Er wird einen Samen haben der im dienet / Vom HERRN wird man verkündigen zu Kinds kind.
- Sie werden komen vnd seine Gerechtigkeit predigen / Dem Volck das geborn wird / Das Ers thut.
XXIII.
Ein Psalm Dauids.
- Der HERR ist mein Hirte / Mir wird nichts mangeln.
- Er weidet mich auff einer grünen Awen / Vnd füret mich zum frisschen Wasser.
- Er erquicket meine Seele / er füret mich auff rechter Strasse / Vmb seines Namens willen.
- Vnd ob ich schon wandert im finstern Tal / fürchte ich kein Vnglück / Denn du bist bey mir / Dein Stecken vnd Stab trösten mich.
- Du bereitest fur mir einen Tisch gegen meine Feinde / Du salbest mein Heubt mit öle / Vnd schenckest mir vol ein.
- Gutes vnd Barmhertzigkeit werden mir folgen mein leben lang / Vnd werde bleiben im Hause des HERRN imerdar.
XXIV.
Ein Psalm Dauids.
- Die Erde ist des HERRN / vnd was drinnen ist / Der Erdboden / vnd was drauff wonet.
- Denn er hat in an die Meere gegründet / Vnd an den Wassern bereitet.
- Wer wird auff des HERRN Berg gehen? Vnd wer wird stehen an seiner heiligen Stete?
- Der vnschüldige Hende hat / vnd reines Hertzen ist / Der nicht lust hat zu loser Lere / Vnd schweret nicht felschlich.
- Der wird den Segen vom HERRN empfahen / Vnd Gerechtigkeit von dem Gott seines Heils.
- Das ist das Geschlecht / das nach im fraget / Das da sucht dein Andlitz Iacob / Sela.
- Machet die Thore weit / vnd die Thüre in der welt hoch / Das der König der Ehren einziehe.
- Wer ist der selbige König der ehren? Es ist der HERR / starck vnd mechtig / Der HERR mechtig im streit.
- Machet die Thore weit / vnd die Thüre in der welt hoch / Das der König der Ehren einziehe.
- Wer ist der selbige König der ehren? Es ist der HERR Zebaoth / Er ist der König der Ehren / Sela.
XXV.
Ein Psalm Dauids.
- Nach dir HERR verlanget mich.
- Mein Gott ich hoffe auff dich / Las mich nicht zu schanden werden / Das sich meine Feinde nicht frewen vber mich.
- Denn keiner wird zu schanden / der dein harret / Aber zu schanden müssen sie werden / die losen Verechter.
- HERR zeige mir deine Wege / Vnd lere mich deine Steige.
- Leite mich in deiner Warheit / vnd lere mich / Denn du bist der Gott der mir hilfft / Teglich harre ich dein.
- Gedenck HERR an deine Barmhertzigkeit vnd an deine Güte / Die von der welt her gewesen ist.
- Gedenck nicht der sünde meiner Iugent / vnd meiner Vbertrettung / Gedenck aber mein nach deiner Barmhertzigkeit / vmb deiner Güte willen.
- Der HERR ist Gut vnd From / Darumb vnterweiset er die Sünder auff dem wege.
- Er leitet die Elenden recht / Vnd leret die Elenden seinen weg.
- Die wege des HERRN sind eitel Güte vnd Warheit / Denen die seinen Bund vnd Zeugnis halten.
- Vmb deines Namen willen HERR sey gnedig meiner Missethat / Die da gros ist.
- Wer ist der / der den HERRN fürchtet? Er wird in vnterweisen den besten weg.
- Seine Seele wird im guten wonen / Vnd sein Same wird das Land besitzen.
- Das Geheimnis des HERRN ist vnter denen die in füchten / Vnd seinen Bund lesst er sie wissen.
- Meine augen sehen stets zu dem HERRN / Denn er wird meinen fus aus dem Netze zihen.
- Wende dich zu mir / vnd sey mir gnedig / Denn ich bin einsam vnd elend.
- Die angst meines hertzen ist gros / Füre mich aus meinen Nöten.
- Sihe an meinen iamer vnd elend / Vnd vergib mir alle meine sünde.
- Sihe / das meiner Feinde so viel ist / Vnd hassen mich aus freuel.
- Beware meine Seele vnd errette mich / Las mich nicht zu schanden werden / Denn ich trawe auff dich.
- Schlecht vnd recht das behüte mich / Denn ich harre dein.
- Gott erlöse Israel / Aus aller seiner not.
XXVI.
Ein Psalm Dauids.
- HERR schaffe mir Recht / Denn ich bin Vnschüldig. Ich hoffe auff den HERRN / Darumb werde ich nicht fallen.
- Prüfe mich HERR / vnd versuche mich / Leutere meine nieren vnd mein hertz.
- Denn deine Güte ist fur meinen augen / Vnd ich wandel in deiner warheit.
- Ich sitze nicht bey den eiteln Leuten / Vnd habe nicht gemeinschafft mit den Falschen.
- Ich hasse die versamlung der Boshafftigen / Vnd sitze nicht bey den Gottlosen.
- Ich wassche meine Hende mit vnschuld / Vnd halte mich HERR zu deinem Altar.
- Da man höret die stim des Danckens / Vnd da man prediget alle deine Wunder.
- HERR ich habe lieb die Stete deines Hauses / Vnd den ort / da deine Ehre wonet.
- Raff meine Seele nicht hin mit den Sündern / Noch mein Leben mit den Blutdürstigen.
- Welche mit bösen Tücken vmbgehen / Vnd nemen gerne Geschencke.
- Ich aber wandele vnschüldig / Erlöse mich / vnd sey mir gnedig.
- Mein fus gehet richtig / Ich wil dich loben HERR in den Versamlungen.
XXVII.
Ein Psalm Dauids.
- Der HERR ist mein Liecht vnd mein Heil / Fur wem solt ich mich fürchten? Der HERR ist meines lebens Krafft / Fur wem solt mir grawen?
- Darumb so die Bösen / meine Widersacher vnd Feinde / an mich wöllen mein fleisch zu fressen / Müssen sie anlauffen vnd fallen.
- Wenn sich schon ein Heer wider mich legt / so fürchtet sich dennoch mein Hertz nicht / Wenn sich Krieg wider mich erhebt / so verlasse ich mich auff In.
- Eins bitte ich vom HERRN / das hette ich gerne / Das ich im Hause des HERRN / bleiben möge mein leben lang / Zu schawen die schöne Gottesdienst des HERRN / vnd seinen Tempel zubesuchen.
- Denn er deckt mich in seiner Hütten zur bösen zeit / Er verbirget mich heimlich in seinem Gezelt / Vnd erhöhet mich auff eim felsen.
- Vnd wird nu erhöhen mein Heubt / vber meine Feinde die vmb mich sind / So wil ich in seiner Hütten Lob opffern / Ich wil singen vnd lobsagen dem HERRN.
- HERR höre meine stim wenn ich ruffe / Sey mir gnedig vnd erhöre mich.
- Mein hertz helt dir fur dein Wort / Ir solt mein Andlitz süchen / Darumb suche ich auch HERR dein Andlitz.
- Verbirge dein Andlitz nicht fur mir / vnd verstosse nicht im zorn deinen Knecht / Denn du bist meine Hülffe. Las mich nicht / vnd thu nicht von mir die Hand ab / Gott mein Heil.
- Denn mein Vater vnd meine Mutter verlassen mich / Aber der HERR nimpt mich auff.
- HERR weise mir deinen Weg / vnd leite mich auff richtiger Ban / Vmb meiner Feinde willen.
- Gib mich nicht in den willen meiner Feinde / Denn es stehen falsche Zeugen wider mich / vnd thun mir vnrecht on schew.
- Ich gleub aber doch / das ich sehen werde / Das Gut des HERRN im Lande der Lebendigen.
- Harre des HERRN / sey getrost vnd vnuerzagt / Vnd harre des HERRN.
XXVIII.
Ein Psalm Dauids.
- Wenn ich ruff zu dir HERR mein Hort / so schweige mir nicht / Auff das nicht / wo du schweigest / ich gleich werde denen / die in die Helle faren.
- Höre die stim meines flehens / wenn ich zu dir schreie / Wenn ich meine hende auffhebe / zu deinem heiligen Chor.
- Zeuch mich nicht hin / vnter den Gottlosen / vnd vnter den Vbelthetern / Die freundlich reden mit irem Nehesten / Vnd haben böses im hertzen.
- Gib inen nach irer that / vnd nach irem bösen wesen / Gib inen nach den wercken irer hende / Vergilt inen was sie verdienet haben.
- Denn sie wöllen nicht achten auff das Thun des HERRN / noch auff die werck seiner Hende / Darumb wird er sie zebrechen vnd nicht bawen.
- Gelobet sey der HERR / Denn er hat erhöret die stim meines flehens.
- Der HERR ist meine Stercke vnd mein Schild / Auff in hoffet mein hertz / vnd mir ist geholffen / Vnd mein hertz ist frölich / vnd ich wil im dancken mit meinem Lied.
- Der HERR ist ire stercke / Er ist die stercke die seinem Gesalbeten hilfft.
- Hilff deinem Volck / vnd segene dein Erbe / Vnd weide sie / vnd erhöhe sie ewiglich.
XXIX.
Ein Psalm Dauids.
- Bringet her dem HERRN ir Gewaltigen / Bringet her dem HERRN ehre vnd stercke.
- Bringet dem HERRN ehre seines Namens / Betet an den HERRN in heiligem Schmuck.
- Die stim des HERRN gehet auff den Wassern / der Gott der ehren donnert / Der HERR auff grossen Wassern.
- Die stim des HERRN gehet mit macht / Die stim des HERRN gehet herrlich.
- Die stim des HERRN zubricht die Cedern / Der HERR zubricht die Cedern im Libanon.
- Vnd machet sie lecken wie ein Kalb / Libanon vnd Sirion / wie ein iunges Einhorn.
- Die stim des HERRN hewet / Wie fewr flammen.
- Die stim des HERRN erreget die Wüsten / Die stim des HERRN erreget die wüsten Kades.
- Die stim des HERRN erreget die Hinden / vnd entblöset die Welde / Vnd in seinem Tempel wird im iederman Ehre sagen.
- Der HERR sitzt eine Sintflut anzurichten / Vnd der HERR bleibt ein König in ewigkeit.
- Der HERR wird seinem Volck krafft geben / Der HERR wird sein Volck segenen mit frieden.
XXX.
Ein Psalm zu singen / von der Einweihung des hauses Dauids.
- Ich preise dich HERR / Denn du hast mich erhöhet / Vnd lessest meine Feinde sich nicht vber mich frewen.
- HERR mein Gott / da ich schrey zu dir / Machtestu mich gesund.
- HERR du hast meine Seele aus der Helle gefüret / Du hast mich lebend behalten / da die in die Helle furen.
- Ir Heiligen lobsinget dem HERRN / Dancket vnd preiset seine Heiligkeit.
- Denn sein Zorn weret ein augenblick / Vnd er hat lust zum Leben / Den abend lang weret das Weinen / Aber des morgens die Freude.
- Ich aber sprach / da mirs wolgieng / Ich werde nimer mehr darnider ligen.
- Denn HERR durch dein wolgefallen hastu meinen Berg starck gemacht / Aber da du dein Andlitz verbargest / erschrack ich.
- Ich wil HERR ruffen zu dir / Dem HERRN wil ich flehen.
- Was ist nütze an meinem Blut / wenn ich tod bin? Wird dir auch der Staub dancken / vnd deine Trewe verkündigen?
- HERR höre vnd sey mir gnedig / HERR sey mein Helffer.
- Du hast mir meine Klage verwandelt in einen Reigen / Du hast meinen Sack ausgezogen / vnd mich mit Freuden gegürtet.
- Auff das dir lobsinge meine Ehre vnd nicht stille werde / HERR mein Gott / Ich wil dir dancken in ewigkeit.
XXXI.
Ein Psalm Dauids / vor zu singen.
- HERR / Auff dich trawe ich / Las mich nimer mehr zu schanden werden / Errette mich durch deine Gerechtigkeit.
- Neige deine Ohren zu mir / eilend hilff mir / Sey mir ein starcker Fels vnd eine Burg / das du mir helffest.
- Denn du bist mein Fels vnd meine Burg / Vnd vmb deines Namens willen woltestu mich leiten vnd füren.
- Du woltest mich aus dem Netze ziehen / das sie mir gestellet haben / Denn du bist meine Stercke.
- In deine Hende befelh ich meinen Geist / Du hast mich erlöset HERR du trewer Gott.
- Ich hasse die da halten auff lose Lere / Ich hoffe aber auff den HERRN.
- Ich frewe mich vnd bin frölich vber deiner Güte / Das du mein elend ansihest / vnd erkennest meine Seele in der not.
- Vnd vbergibst mich nicht in die hende des Feindes / Du stellest meine füsse auff weiten raum.
- HERR sey mir gnedig / denn mir ist angst / Meine Gestalt ist verfallen fur trawren / Da zu meine Seele vnd mein Bauch.
- Denn mein Leben hat abgenomen fur trübnis / vnd meine Zeit fur seuffzen / Meine Krafft ist verfallen für meiner missethat / Vnd meine Gebeine sind verschmacht.
- Es gehet mir so vbel / das ich bin eine grosse Schmach worden meinen Nachbarn / vnd eine Schew meinen Verwandten / Die mich sehen auff der Gassen / fliehen fur mir.
- Mein ist vergessen im hertzen / wie eins Todten / Ich bin worden wie ein zebrochen Gefess.
- Denn viel schelten mich vbel / das iederman sich fur mir schewet / Sie ratschlahen mit einander vber mich / vnd dencken mir das Leben zu nemen.
- Ich aber HERR hoffe auff dich / Vnd sprech / Du bist mein Gott.
- Meine zeit stehet in deinen Henden / Errette mich von der hand meiner Feinde / vnd von denen die mich verfolgen.
- Las leuchten dein Andlitz vber deinen knecht / Hilff mir durch deine Güte.
- HERR las mich nicht zu schanden werden / denn ich ruffe dich an / Die Gottlosen müssen zu schanden vnd geschweigt werden in der Helle.
- Verstummen müssen falsche Meuler / die da reden wider den Gerechten / steiff / stoltz vnd hönisch.
- Wie gros ist deine Güte / die du verborgen hast / denen / die dich fürchten / Vnd erzeigests denen die fur den Leuten auff dich trawen.
- Du verbirgest sie heimlich bey dir fur iedermans trotz / Du verdeckest sie in der Hütten / fur den zenckischen Zungen.
- Gelobt sey der HERR / das er hat eine wünderliche Güte mir beweiset / in einer festen Stad.
- Denn ich sprach in meinem zagen / Ich bin von deinen Augen verstossen / Dennoch höretestu meines flehens stim / da ich zu dir schrey.
- Liebet den HERRN alle seine Heiligen / Die Gleubigen behüt der HERR / Vnd vergilt reichlich dem / der hohmut vbet.
- Seid getrost vnd vnuerzagt / Alle die ir des HERRN harret.
XXXII.
Ein Vnterweisung Dauids.
- Wol dem / dem die vbertrettung vergeben sind / Dem die Sünde bedecket ist.
- Wol dem Menschen / dem der HERR die Missethat / nicht zurechnet / In des Geist kein falsch ist.
- Denn da ichs wolt verschweigen / verschmachten meine Gebeine / Durch mein teglich heulen.
- Denn deine Hand war tag vnd nacht schweer auff mir / Das mein Safft vertrockete / wie es im sommer dürer wird / Sela.
- Darumb bekenne ich dir meine Sünde / vnd verhele meine missethat nicht / Ich sprach / Ich wil dem HERRN meine Vbertrettung bekennen / Da vergabstu mir die missethat meiner sünde / Sela.
- Da fur werden dich alle Heiligen bitten / zur rechten zeit / Darumb wenn grosse Wasserflut komen / werden sie nicht an die selbigen gelangen.
- Du bist mein Schirm / Du woltest mich fur angst behüten / Das ich errettet gantz frölich rhümen künde / Sela.
- Ich wil dich vnterweisen / vnd dir den Weg zeigen / den du wandeln solt / Ich wil dich mit meinen Augen leiten.
- Seid nicht wie Ross vnd Meuler / die nicht verstendig sind / Welchen man Zeum vnd Gebis mus ins Maul legen / wenn sie nicht zu dir wöllen.
- Der Gottlose hat viel plage / Wer aber auff den HERRN hoffet / den wird die Güte vmbfahen.
- Frewet euch des HERRN vnd seid frölich ir Gerechten / Vnd rhümet alle ir Fromen.
XXXIII.
- Frewet euch des HERRN / ir Gerechten / Die Fromen sollen in schon preisen.
- Dancket dem HERRN mit Harffen / vnd lobsinget im auff dem Psalter von zehen seiten.
- Singet im ein newes Lied / Machts gut auff Seitenspielen mit schalle.
- Denn des HERRN wort ist warhafftig / Vnd was er zusaget / das helt er gewis.
- Er liebet Gerechtigkeit vnd gericht / Die Erde ist vol der Güte des HERRN.
- Der Himel ist durchs wort des HERRN gemacht / Vnd all sein Heer durch den Geist seines Munds.
- Er helt das Wasser im Meer zusamen / wie in einem Schlauch / Vnd legt die Tieffen ins verborgen.
- Alle Welt fürchte den HERRN / Vnd für im schewe sich alles was auff dem Erdboden wonet.
- Denn so er spricht / so geschichts / So er gebeut / so stehets da.
- Der HERR macht zunicht der Heiden Rat / Vnd wendet die gedancken der Völcker.
- Aber der Rat des HERRN bleibet ewiglich / Seines hertzen gedancken fur vnd fur.
- Wol dem Volck / des der HERR ein Gott ist / Das Volck / das er zum Erbe erwelet hat.
- Der HERR schawet vom Himel / Vnd sihet aller Menschen kinder.
- Von seinem festen Thron sihet er auff alle / Die auff Erden wonen.
- Er lencket inen allen das Hertz / Er mercket auff alle ire werck.
- Eim Könige hilfft nicht seine grosse Macht / Ein Rise wird nicht errettet durch seine grosse Krafft.
- Rosse helffen auch nicht / Vnd ire grosse stercke errettet nicht.
- Sihe / des HERRN Auge sihet auff die so in fürchten / Die auff seine Güte hoffen.
- Das er ire Seele errete vom Tode / Vnd erneere sie in der Thewrunge.
- Vnser seele harret auff den HERRN / Er ist vnser Hülffe vnd Schild.
- Denn vnser hertz frewet sich sein / Vnd wir trawen auff seinen heiligen Namen.
- Deine Güte HERR sey vber vns / Wie wir auff dich hoffen.
XXXIV.
Ein Psalm Dauids / Da er sein geberde verstellet für Abimelech / der in von sich treib / vnd er weggieng.
- Ich wil den HERRN loben alle zeit / Sein Lob sol imerdar in meinem munde sein.
- Meine Seele sol sich rhümen des HERRN / Das die Elenden hören / vnd sich frewen.
- Preiset mit mir den HERRN / Vnd lasst vns mit einander seinen Namen erhöhen.
- Da ich den HERRN sucht / antwortet er mir / Vnd errettet mich aus aller meiner furcht.
- Welche in ansehen vnd anlauffen / Der angesicht wird nicht zu schanden.
- Da dieser Elender rieff / höret der HERR / Vnd halff im aus allen seinen nöten.
- Der Engel des HERRN lagert sich vmb die her / so in fürchten / Vnd hilfft inen aus.
- Schmeckt vnd sehet / wie freundlich der HERR ist / Wol dem / der auff in trawet.
- Fvrchtet den HERRN ir seine Heiligen / Denn die in fürchten / haben keinen Mangel.
- Die Reichen müssen darben vnd hungern / Aber die den HERRN suchen / haben keinen mangel an irgent einem Gut.
- Kompt her Kinder höret mir zu / Ich wil euch die furcht des HERRN leren.
- Wer ist der gut Leben begert? Vnd gerne gute Tage hette?
- Behüte deine Zunge fur bösem / Vnd deine Lippen / das sie nicht falsch reden.
- Las vom bösen vnd thu guts / Suche friede / vnd iage im nach.
- Die Augen des HERRN sehen auff die Gerechten / Vnd seine Ohren auff ir schreien.
- Das Andlitz aber des HERRN stehet vber die so Böses thun / Das er ir Gedechtnis ausrotte von der Erden.
- Wenn die (Gerechten) schreien / so höret der HERR / Vnd errettet sie aus all irer Not.
- Der HERR ist nahe bey denen / die zubrochens hertzen sind / Vnd hilfft denen die zurschlagen Gemüt haben.
- Der Gerecht mus viel leiden / Aber der HERR hilfft im aus dem allen.
- Er bewaret im alle seine Gebeine / Das der nicht eins zubrochen wird.
- Den Gottlosen wird das vnglück tödten / Vnd die den Gerechten hassen werden schuld haben.
- Der HERR erlöset die Seele seiner Knechte / Vnd all die auff in trawen / werden keine schuld haben.
XXXV.
Ein Psalm Dauids.
- HERR haddere mit meinen Haddern / Streitte wider meine Bestreitter.
- Ergreiffe den Schild vnd Woffen / Vnd mache dich auff mir zu helffen.
- Zücke den Spies / vnd schütze mich wider meine Verfolger / Sprich zu meiner Seelen / Ich bin deine Hülffe.
- Es müssen sich schemen vnd gehönet werden / die nach meiner Seelen stehen / Es müssen zu rück keren vnd zu schanden werden / die mir vbel wöllen.
- Sie müssen werden wie Sprew fur dem winde / Vnd der Engel des HERRN stosse sie weg.
- Ir weg müsse finster vnd schlipfferig werden / Vnd der Engel des HERRN verfolge sie.
- Denn sie haben mir on vrsach gestellet ir Netze zu verderben / Vnd haben on vrsach meiner Seelen gruben zugericht.
- Er müsse vnuersehens vberfallen werden / Vnd sein Netz das er gestellet hat / müsse in fahen / Vnd müsse drinnen vberfallen werden.
- Aber meine Seele müsse sich frewen des HERRN / Vnd frölich sein auff seine Hülffe.
- Alle meine Gebeine müssen sagen / HERR / Wer ist dein gleichen? Der du den Elenden errettest von dem der im zu starck ist / Vnd den Elenden vnd Armen von seinen Revbern.
- Es tretten freuel Zeugen auff / Die zeihen mich des ich nicht schüldig bin.
- Sie thun mir arges vmb guts / Mich in hertzleid zu bringen.
- Ich aber / wenn sie kranck waren / zog einen Sack an / Thet mir wehe mit fasten / vnd betet von hertzen stets.
- Ich hielt mich / als were es mein Freund vnd Bruder / Ich gieng traurig / wie einer der leide tregt vber seiner Mutter.
- Sie aber frewen sich vber meinem schaden / vnd rotten sich / Es rotten sich die Hinckende wider mich / on meine schuld / Sie reissen vnd hören nicht auff.
- Mit denen die da heuchlen vnd spotten vmb des Bauchs willen / Beissen sie ire Zeene zu samen vber mich.
- HERR wie lange wiltu zusehen? Errette doch meine Seele aus irem Getümel / Vnd meine Einsame von den iungen Lewen.
- Ich wil dir dancken in der grossen Gemeine / Vnd vnter viel Volcks wil ich dich rhümen.
- Las sich nicht vber mich frewen / die mir vnbillich feind sind / Noch mit den augen spotten / die mich on vrsach hassen.
- Denn sie trachten schaden zuthun / Vnd suchen falsche Sachen wider die Stillen im Lande.
- Vnd sperren ir maul weit auff wider mich / vnd sprechen / Da / da / Das sehen wir gerne.
- HERR du sihests / schweige nicht / HERR sey nicht ferne von mir.
- Erwecke dich vnd wache auff zu meinem Recht / Vnd zu meiner Sache mein Gott vnd HERR.
- HERR mein Gott / richte mich nach deiner Gerechtigkeit / Das sie sich vber mich nicht frewen.
- Las sie nicht sagen in irem hertzen / Da / da / Das wolten wir / Las sie nicht sagen / Wir haben in verschlungen.
- Sie müssen sich schemen / vnd zuschanden werden / alle die sich meines Vbels frewen / Sie müssen mit schand vnd scham gekleidet werden / die sich wider mich rhümen.
- Rhümen vnd frewen müssen sich / die mir gönnen / das ich recht behalte / Vnd imer sagen / Der HERR müsse hoch gelobt sein / der seinem Knecht wol wil.
- Vnd meine Zunge sol reden von deiner Gerechtigkeit / Vnd dich teglich preisen.
XXXVI.
Ein Psalm Dauids des HERRN Knechts / vor zu singen.
- Es ist von grund meines Hertzen von der Gottlosen wesen gesprochen / Das kein Gottes furcht bey inen ist.
- Sie schmücken sich vnternander selbs das sie ire böse Sache fordern / Vnd andere verunglimpffen.
- Alle ire Lere ist schedlich vnd erlogen / Sie lassen sich auch nicht weisen / das sie guts theten.
- Sondern sie trachten auff irem Lager nach schaden / Vnd stehen fest auff dem bösen weg / Vnd schewen kein arges.
- HERR deine Güte reicht so weit der Himel ist / Vnd deine Warheit so weit die wolcken gehen.
- Deine Gerechtigkeit stehet wie die berge Gottes / Vnd dein Recht wie grosse tieffe / HERR du hilffest beide Menschen vnd Vihe.
- Wie thewr ist deine güte / Gott / Das menschen Kinder vnter dem schatten deiner Flügel trawen.
- Sie werden truncken von den reichen Gütern deines Hauses / Vnd du trenckest sie mit wollust / als mit einem strom.
- Denn bey dir ist die lebendige Quelle / Vnd in deinem Liecht sehen wir das Liecht.
- Breite deine Güte vber die / die dich kennen / Vnd deine Gerechtigkeit vber die Fromen.
- Las mich nicht von den Stoltzen vntertretten werden / Vnd die hand der Gottlosen stürtze mich nicht.
- Sondern las sie / die Vbeltheter / daselbst fallen / Das sie verstossen werden / vnd nicht bleiben mügen.
XXXVII.
Ein Psalm Dauids.
- Erzürne dich nicht vber die Bösen / Sey nicht neidisch vber die Vbel thetter.
- Denn wie das Gras / werden sie bald abgehawen / Vnd wie das grüne Kraut werden sie verwelcken.
- Hoffe auff den HERRN vnd thu guts / Bleibe im Lande / vnd neere dich redlich.
- Habe deine lust am HERRN / Der wird dir geben was dein hertz wündschet.
- Befelh dem HERRN deine wege / vnd hoffe auff in / Er wirds wol machen.
- Vnd wird deine Gerechtigkeit erfur bringen / wie das liecht / Vnd dein Recht wie den mittag.
- Sey stille dem HERRN / vnd warte auff in / Erzürne dich nicht vber den / Dem sein mutwille glücklich fort gehet.
- Stehe ab vom zorn / vnd las den grim / Erzürne dich nicht / das du auch vbel thust.
- Denn die Bösen werden ausgerottet / Die aber des HERRN harren / werden das Land erben.
- Es ist noch vmb ein kleines / so ist der Gottlose nimer / Vnd wenn du nach seiner Stete sehen wirst / wird er weg sein.
- Aber die Elenden werden das Land erben / Vnd lust haben in grossem Friede.
- Der Gottlose drewet dem Gerechten / Vnd beisset seine Zeene zusamen vber in.
- Aber der HERR lachet sein / Denn er sihet / das sein tag kompt.
- Die Gottlosen ziehen das Schwert aus / vnd spannen iren Bogen / Das sie fellen den Elenden vnd Armen / vnd schlachten die Fromen.
- Aber ir Schwert wird in ir hertz gehen / Vnd ir Bogen wird zubrechen.
- Das wenige das ein Gerechter hat / ist besser / Denn das gros Got vieler Gottlosen.
- Denn der Gottlosen arm wird zubrechen / Aber der HERR enthelt die Gerechten.
- Der HERR kennet die tage der Fromen / Vnd ir Gut wird ewiglich bleiben.
- Sie werden nicht zu schanden in der bösen zeit / Vnd in der Thewrung werden sie gnug haben.
- Denn die Gottlosen werden vmbkomen / Vnd die Feinde des HERRN. Wenn sie gleich sind wie eine köstliche Awe / werden sie doch vergehen / wie der Rauch vergehet.
- Der Gottlose borget vnd bezalet nicht. Der Gerecht aber ist barmhertzig vnd milde.
- Denn seine Gesegeneten erben das Land / Aber seine Verfluchten werden ausgerottet.
- Von dem HERRN wird solches Mans gang gefordert / Vnd hat lust an seinem wege.
- Fellet er / so wird er nicht weggeworffen / Denn der HERR erhelt in bey der hand.
- Ich bin iung gewesen vnd alt worden / Vnd habe noch nie gesehen den Gerechten verlassen / Oder seinen Samen nach Brot gehen.
- Er ist alle zeit barmhertzig vnd leihet gerne / Vnd sein Same wird gesegnet sein.
- Las vom bösen vnd thu gutes / Vnd bleibe imerdar.
- Denn der HERR hat das Recht lieb vnd verlesst seine Heiligen nicht / Ewiglich werden sie bewaret / Aber der Gottlosen samen wird ausgerottet.
- Die Gerechten erben das Land / Vnd bleiben ewiglich drinnen.
- Der mund des Gerechten redet die Weisheit / Vnd seine zunge leret das Recht.
- Das Gesetz seines Gottes ist in seinem hertzen / Seine trit gleitten nicht.
- Der Gottlose lauret auff den Gerechten / Vnd gedenckt in zu tödten.
- Aber der HERR lesst in nicht in seinen henden / Vnd verdampt in nicht / wenn er verurteilt wird.
- Harre auff den HERRN vnd halt seinen weg / so wird er dich erhöhen / das du das Land erbest / Du wirsts sehen / das die Gottlosen ausgerottet werden.
- Ich hab gesehen einen Gottlosen / der war trötzig / Vnd breitet sich aus vnd grünet / wie ein Lorberbawm.
- Da man fur vbergieng / sihe / da war er da hin / Ich fragte nach im / Da ward er nirgend funden.
- Bleibe From / vnd halt dich recht / Denn solchem wirds zu letzt wolgehen.
- Die Vbertretter aber werden vertilget mit einander / Vnd die Gottlosen werden zu letzt ausgerottet.
- Aber der HERR hilfft den Gerechten / Der ist ire Stercke in der Not.
- Vnd der HERR wird inen beystehen / vnd wird sie erretten / Er wird sie von den Gottlosen erretten / vnd inen helffen / Denn sie trawen auff in.
XXXVIII.
Ein Psalm Dauids / zum Gedechtnis.
- HERR straffe mich nicht in deinem zorn / Vnd züchtige mich nicht in deinem grim.
- Denn deine Pfeile stecken in mir / Vnd deine Hand drücket mich.
- Es ist nichts gesundes an meinem Leibe für deinem drewen / Vnd ist kein Friede in meinen Gebeinen fur meiner Sünde.
- Denn meine Sünde gehen vber mein heubt / Wie eine schwere Last sind sie mir zu schweer worden.
- Meine Wunden stincken vnd eitern / Fur meiner Torheit.
- Ich gehe krum vnd seer gebücket / Den gantzen tag gehe ich trawrig.
- Denn meine Lenden verdorren gantz / Vnd ist nichts gesundes an meinem Leibe.
- Es ist mit mir gar anders / vnd bin seer zustossen / Ich heule fur vnruge meines Hertzen.
- HERR fur dir ist alle mein begird / Vnd mein seuffzen ist dir nicht verborgen.
- Mein hertz bebet / meine Krafft hat mich verlassen / Vnd das liecht meiner Augen ist nicht bey mir.
- Meine Lieben vnd Freunde stehen gegen mir / vnd schawen meine Plage / Vnd meine Nehesten tretten ferne.
- Vnd die mir nach der Seelen stehen / stellen mir / Vnd die mir vbel wöllen / reden wie sie schaden thun wöllen / Vnd gehen mit eitel listen vmb.
- Ich aber mus sein wie ein Tavber / vnd nicht hören / Vnd wie ein Stum der seinen mund nicht auffthut.
- Vnd mus sein wie einer der nicht höret / Vnd der keine widerrede in seinem munde hat.
- Aber ich harre HERR auff dich / Du HERR mein Gott wirst erhören.
- Denn ich dencke / das sie ia sich nicht vber mich frewen / Wenn mein Fus wancket / würden sie sich hoch rhümen wider mich.
- Denn ich bin zu leiden gemacht / Vnd mein schmertzen ist imer fur mir.
- Denn ich zeige meine missethat an / Vnd sorge für mein sünde.
- Aber meine Feinde leben vnd sind mechtig / Die mich vnbillich hassen sind gros.
- Vnd die mir arges thun vmb gutes / setzen sich wider mich / Darumb das ich ob dem Guten halte.
- Verlas mich nicht HERR mein Gott / Sey nicht ferne von mir.
- Eile mir beyzustehen / HERR meine Hülffe.
XXXIX.
Ein Psalm Dauids / vor zu singen / fur Ieduthun.
- Ich habe mir furgesetzt ich wil mich hüten / Das ich nicht sündige mit meiner Zungen. Ich wil meinen Mund zeumen / Weil ich mus den Gottlosen so fur mir sehen.
- Ich bin verstummet vnd still / vnd schweige der freuden / Vnd mus mein Leid in mich fressen.
- Mein hertz ist entbrant in meinem Leibe / Vnd wenn ich dran gedencke / werde ich entzündet / Ich rede mit meiner zungen.
- Aber HERR lere doch mich / das ein Ende mit mir haben mus / Vnd mein Leben ein ziel hat / vnd ich dauon mus.
- Sihe / meine Tage sind einer hand breit bey dir / Vnd mein Leben ist wie nichts fur dir / Wie gar nichts sind alle Menschen / die doch so sicher leben / Sela.
- Sie gehen da her wie ein Schemen / vnd machen inen viel vergeblicher vnruge / Sie samlen / vnd wissen nicht wer es kriegen wird.
- Nu HERR / wes sol ich mich trösten? Ich hoffe auff dich.
- Errette mich von aller meiner sünde / Vnd las mich nicht den Narren ein spot werden.
- Ich wil schweigen vnd meinen mund nicht auffthun / Du wirsts wol machen.
- Wende deine Plage von mir / Denn ich bin verschmacht von der straffe deiner Hand.
- Wenn du einen züchtigest vmb der sünde willen / So wird seine schöne verzeret wie von Motten / Ah wie gar nichts sind doch alle Menschen / Sela.
- Hore mein gebet HERR / vnd vernim mein schreien / vnd schweige nicht vber meinen threnen / Denn ich bin beide dein Pilgerim / vnd dein Bürger / wie alle meine Veter.
- Las ab von mir / das ich mich erquicke / Ehe denn ich hinfare / vnd nicht mehr hie sey.
XL.
Ein Psalm Dauids / vor zu singen.
- Ich harret des HERRN / Vnd er neiget sich zu mir / vnd höret mein schreien.
- Vnd zoch mich aus der grawsamen Gruben / vnd aus dem Schlam / Vnd stellet meine füsse auff einen Fels / das ich gewis tretten kan.
- Vnd hat mir ein Newlied in meinen Mund gegeben / zu loben vnsern Gott / Das werden viel sehen / vnd den HERRN fürchten / vnd auff in hoffen.
- Wol dem / der seine hoffnung setzt auff den HERRN / Vnd sich nicht wendet zu den Hoffertigen / vnd die mit Lügen vmbgehen.
- HERR mein Gott / gros sind deine Wunder vnd deine Gedancken / Die du an vns beweisest / Dir ist nichts gleich / Ich wil sie verkündigen vnd dauon sagen / wiewol sie nicht zu zelen sind.
- Opffer vnd speisopffer gefallen dir nicht / Aber die Ohren hastu mir auffgethan / Du wilt weder Brandopffer noch Sündopffer.
- Da sprach ich / Sihe / Ich kome / Im Buch ist von mir geschrieben.
- Deinen willen / mein Gott / thu ich gerne / Vnd dein Gesetz hab ich in meinem hertzen.
- Ich wil predigen die Gerechtigkeit in der grossen Gemeine / Sihe / Ich wil mir meinen Mund nicht stopffen lassen / HERR / das weissestu.
- Deine Gerechtigkeit verberge ich nicht in meinem hertzen / Von deiner Warheit vnd von deinem Heil rede ich / Ich verhele deine Güte vnd Trewe nicht / fur der grossen Gemeine.
- Du aber HERR / woltest deine Barmhertzigkeit von mir nicht wenden / Las deine Güte vnd Trewe allwege mich behüten.
- Denn es hat mich vmbgeben leiden on zal / Es haben mich meine Sünde ergriffen / das ich nicht sehen kan / Ir ist mehr denn har auff meinem Heubt / Vnd mein hertz hat mich verlassen.
- Las dirs gefallen HERR / das du mich errettest / Eile HERR mir zu helffen.
- Schemen müssen sich vnd zu schanden werden / die mir nach meiner Seelen stehen / das sie die vmbbringen / Zu rück müssen sie fallen / vnd zu schanden werden / die mir vbels gönnen.
- Sie müssen in irer schande erschrecken / Die vber mich schreien / Da / da.
- Es müssen sich frewen vnd frölich sein / alle die nach dir fragen / Vnd die dein Heil lieben / müssen sagen allwege / Der HERR sey hoch gelobt.
- Denn ich bin Arm vnd Elend / Der HERR aber sorget fur mich / du bist mein Helffer vnd Erretter / Mein Gott verzeuch nicht.
XLI.
Ein Psalm Dauids / vor zu singen.
- Wol dem / der sich des Dürfftigen annimpt / Den wird der HERR erretten zur bösen zeit.
- Der HERR wird in bewaren / vnd beim Leben erhalten / Vnd im lassen wolgehen auff Erden / Vnd nicht geben in seiner Feinde willen.
- Der HERR wird in erquicken auff seinem Siechbette / Du hilffest im von aller seiner Kranckheit.
- Ich sprach / HERR sey mir gnedig / heile meine Seele / Denn ich habe an dir gesündiget.
- Meine Feinde reden arges wider mich / Wenn wird er sterben / vnd sein Name vergehen?
- Sie komen das sie schawen / vnd meines doch nicht von hertzen / Sondern suchen etwas / das sie lestern mügen / Gehen hin vnd tragens aus.
- Alle die mich hassen / rawnen mit einander wider mich / Vnd dencken böses vber mich.
- Sie haben ein Bubenstück vber mich beschlossen / Wenn er ligt / Sol er nicht wider auffstehen.
- Auch mein Freund / dem ich mich vertrawet / Der mein Brot ass / trit mich vnter die füsse.
- Du aber HERR sey mir gnedig / vnd hilff mir auff / So wil ich sie bezalen.
- Da bey mercke ich / das du gefallen an mir hast / Das mein Feind vber mich nicht iauchzen wird.
- Mich aber erheltestu vmb meiner frömkeit willen / Vnd stellest mich fur dein Angesicht ewiglich.
- Gelobt sey der HERR der Gott Israel / Von nu an bis in ewigkeit / Amen / Amen.
XLII.
Ein vnterweisung der kinder Korah / vor zu singen.
- Wie der Hirsch schreiet nach frischem Wasser / So schreiet meine seele Gott zu dir.
- Meine Seele dürstet nach Gott / nach dem lebendigen Gott / Wenn werde ich da hin komen / das ich Gottes angesicht schawe?
- Meine Threne sind meine Speise tag vnd nacht / weil man teglich zu mir sagt / Wo ist nu dein Gott?
- Wenn ich denn des innen werde / so schütte ich mein hertz heraus bey mir selbs / Denn ich wolt gerne hin gehen mit dem Hauffen / vnd mit inen wallen zum Hause Gottes / mit frolocken vnd dancken / vnter dem Hauffen die da feiren.
- Was betrübestu dich meine Seele / vnd bist so vnrügig in mir? harre auff Gott / Denn ich werde im noch dancken / das er mir hilfft mit seinem Angesicht.
- Mein Gott / betrübt ist meine Seele in mir / Darumb gedencke ich an dich im Lande am Iordan vnd Hermonim / auff dem kleinen Berg.
- Deine Flut rauschen da her / das hie eine tieffe vnd da eine tieffe brausen / Alle deine Wasserwogen vnd Wellen gehen vber mich.
- Der HERR hat des tages verheissen seine Güte / Vnd des nachts singe ich im / vnd bette zu Gott meins lebens.
- Ich sage zu Gott meinem Fels / Warumb hastu mein vergessen? Warumb mus ich so trawrig gehen / wenn mein Feind mich drenget?
- Es ist als ein mord in meinen beinen / das mich meine Feinde schmehen / Wenn sie teglich zu mir sagen / Wo ist nu dein Gott?
- Was betrübstu dich meine Seele / vnd bist so vnrügig in mir? harre auff Gott / Denn ich werde im noch dancken / das er meines angesichts hülffe vnd mein Gott ist.
XLIII.
- Richte mich Gott / vnd füre mir meine sache wider das vnheilige Volck / Vnd errette mich von den falschen vnd bösen Leuten.
- Denn du bist der Gott meiner stercke / warumb verstössestu mich? Warumb lessestu mich so trawrig gehen / wenn mich mein Feind drenget?
- Sende dein Liecht vnd deine Warheit / das sie mich leiten / Vnd brengen zu deinem heiligen Berg / vnd zu deiner Wonunge.
- Das ich hin ein gehe zum Altar Gottes / Zu dem Gott / der meine freude vnd wonne ist / Vnd dir Gott auff der Harffen dancke / mein Gott.
- Was betrübestu dich mein Seele / vnd bist so vnrügig in mir? harre auff Gott / Denn ich werde im noch dancken / das er meines angesichts hülffe vnd mein Gott ist.
XLIV.
Ein vnterweisung der kinder Korah / vor zu singen.
- Gott wir haben mit vnsern ohren gehöret / vnser Veter habens vns erzelet / Was du gethan hast / zu iren zeiten vor alters.
- Du hast mit deiner Hand die Heiden vertrieben / Aber sie hastu eingesetzt. Du hast die Völcker verderbet / Aber sie hastu ausgebreitet.
- Denn sie haben das Land nicht eingenomen durch ir Schwert / vnd ir Arm halff inen nicht / Sondern deine Rechte / dein Arm / vnd das liecht deines Angesichts / Denn du hattest wolgefallen an inen.
- Gott / du bist derselbe mein König / Der du Iacob hülffe verheissest.
- Durch Dich wöllen wir vnser Feinde zestossen / In deinem Namen wöllen wir vntertretten die sich wider vns setzen.
- Denn ich verlasse mich nicht auff meinen Bogen / Vnd mein Schwert kan mir nicht helffen.
- Sondern du hilffest vns von vnsern Feinden / Vnd machest zu schanden die vns hassen.
- Wir wöllen teglich rhümen von Gott / vnd deinem Namen dancken ewiglich / Sela.
- Warumb verstössestu vns denn nu / vnd lessest vns zu schanden werden? Vnd zeuchst nicht aus vnter vnserm Heer?
- Du lessest vns fliehen fur vnserm Feind / Das vns berauben die vns hassen.
- Du lessest vns aufffressen wie Schafe / Vnd zurstrewest vns vnter die Heiden.
- Du verkeuffest dein Volck vmbsonst / Vnd nimpst nichts drumb.
- Du machest vns zur Schmach vnsern Nachbarn / Zum Spot vnd Hohn / denen die vmb vns her sind.
- Du machst vns zum Beyspiel vnter den Heiden / Vnd das die Völcker das heubt vber vns schütteln.
- Teglich ist meine Schmach fur mir / Vnd mein andlitz ist voller Schande.
- Das ich die Schender vnd Lesterer hören / Vnd die Feinde vnd Rachgirigen sehen mus.
- Dis alles ist vber vns komen / vnd haben doch dein nicht vergessen / Noch vntrewlich in deinem Bund gehandelt.
- Vnser hertz ist nicht abgefallen / Noch vnser gang gewichen von deinem weg.
- Das du vns so zurschlegest vnter den Drachen / Vnd bedeckest vns mit finsternis.
- Wenn wir des Namens vnsers Gottes vergessen hetten / Vnd vnser hende auffgehaben zum frembden Gott.
- Das möchte Gott wol finden / Nu kennet er ia vnsers Hertzen grund,
- denn wir werden ia vmb deinen willen teglich erwürget / Vnd sind geachtet wie Schlachtschafe.
- Erwecke dich HERR / warumb schleffestu? Wache auff / vnd verstosse vns nicht so gar.
- Warumb verbirgestu dein Andlitz / Vergissest vnsers elends vnd drangs?
- Denn vnser Seele ist gebeuget zur Erden / Vnser Bauch klebt am Erdboden.
- Mache dich auff / hilff vns / Vnd erlöse vns / vmb deiner Güte willen.
XLV.
Ein Brautlied vnd Vnterweisung der kinder Korah / Von den Rosen / vor zu singen.
- Mein Hertz tichtet ein feines Lied / Ich wil singen von eim Könige / Meine zunge ist ein griffel eins guten Schreibers.
- Du bist der schönest vnter den Menschen kindern / holdselig sind deine Lippen / Darumb segenet dich Gott ewiglich.
- Gvrte dein Schwert an deine seiten du Helt / Vnd schmücke dich schön.
- Es müsse dir gelingen in deinem Schmuck / Zeuch einher der Warheit zu gut / vnd die Elenden bey recht zu behalten / So wird deine rechte Hand Wunder beweisen.
- Scharff sind deine Pfeile / das die Völcker fur dir niderfallen / Mitten vnter den Feinden des Königes.
- Gott dein stuel bleibt imer vnd ewig / Das scepter deines Reichs ist ein gerade scepter.
- Du liebest Gerechtigkeit / vnd hassest Gottlos wesen / Darumb hat dich Gott / dein Gott / gesalbet mit Freudenöle / mehr denn deine Gesellen.
- Deine Kleider sind eitel Myrrhen / Aloes vnd Kezia / Wenn du aus den Elffenbeinen pallasten da her trittest / in deiner schönen Pracht.
- In deinem schmuck gehen der Könige töchter / Die Braut stehet zu deiner Rechten / in eitel köstlichem Golde.
- Hore Tochter / schaw drauff / vnd neige deine ohren / Vergiss deines Volcks / vnd deines Vaters haus.
- So wird der König lust an deiner schöne haben / Denn er ist dein HERR / vnd solt in anbeten.
- Die tochter Zor wird mit Geschenck da sein / Die reichen im Volck werden fur dir flehen.
- Des Königes tochter ist gantz herrlich inwendig / Sie ist mit gülden Stücken gekleidet.
- Man füret sie in gestickten Kleidern zum König / Vnd ire gespielen / die Iungfrawen / die ir nachgehen / furt man zu dir.
- Man füret sie mit freuden vnd wonne / Vnd gehen in des Königes Pallast.
- An stat deiner Veter wirstu Kinder kriegen / Die wirstu zu Fürsten setzen in aller Welt.
- Ich wil deines Namens gedencken von Kind zu kinds kind / Darumb werden dir dancken die Völcker imer vnd ewiglich.
XLVI.
Ein Lied der kinder Korah / von der Iugent / vor zu singen.
- Gott ist vnser Zuuersicht vnd Stercke / Eine Hülffe in den grossen Nöten / die vns troffen haben.
- Darumb fürchten wir vns nicht / wenn gleich die Welt vntergienge / Vnd die Berge mitten ins Meer süncken.
- Wenn gleich das Meer wütet vnd wallet / Vnd von seinem vngestüm die Berge einfielen / Sela.
- Dennoch sol die stad Gottes fein lüstig bleiben / mit iren Brünlin / Da die heiligen Wonungen des Höhesten sind.
- Gott ist bey ir drinnen / darumb wird sie wol bleiben / Gott hilfft ir früe.
- Die Heiden müssen verzagen / vnd die Königreiche fallen / Das Erdreich mus vergehen / wenn er sich hören lesst.
- Der HERR Zebaoth ist mit vns / Der Gott Iacob ist vnser Schutz / Sela.
- Kompt her / vnd schawet die werck des HERRN / Der auff Erden solch zerstören anrichtet.
- Der den Kriegen steuret in aller welt / Der Bogen zubricht / Spies zuschlegt / vnd Wagen mit fewr verbrend.
- Seid stille / vnd erkennet / das ich Gott bin / Ich wil Ehre einlegen vnter den Heiden / Ich wil ehre einlegen auff Erden.
- Der HERR Zebaoth ist mit vns / Der Gott Iacob ist vnser Schutz / Sela.
XLVII.
Ein Psalm / vor zu singen / der Kinder Korah.
- Frolocket mit Henden alle Völcker / Vnd iauchzet Gott mit frölichem schall.
- Denn der HERR der Allerhöhest ist erschrecklich / Ein grosser König auff dem gantzen Erdboden.
- Er wird die Völcker vnter vns zwingen / Vnd die Leute vnter vnsere füsse.
- Er erwelet vns zum Erbteil / Die herrligkeit Iacob / den er liebet / Sela.
- Gott feret auff mit iauchzen / Vnd der HERR mit heller Posaunnen.
- Lobsinget / lobsinget Gott / Lobsinget / lobsinget vnserm Könige.
- Denn Gott ist König auff dem gantzen Erdboden / Lobsinget im klüglich.
- Gott ist König vber die Heiden / Gott sitzt auff seinem heiligen Stuel.
- Die Fürsten vnter den Völckern sind versamlet zu eim Volck dem Gott Abraham / Denn Gott ist seer erhöhet bey den Schilden auff Erden.
XLVIII.
Ein Psalmlied der kinder Korah.
- Gros ist der HERR vnd hoch berümbt / In der Stad vnsers Gottes / auff seinem heiligen Berge.
- Der berg Zion ist wie ein schön Zweiglin / des sich das gantze Land tröstet / An der seiten gegen Mitternacht ligt die Stad des grossen Königs.
- Gott ist in iren Pallasten bekand / Das er der Schutz sey.
- Denn sihe / Könige sind versamlet / Vnd miteinander fur vber gezogen.
- Sie haben sich verwundert / da sie solchs sahen / Sie haben sich entsetzt / vnd sind gestürtzt.
- Zittern ist sie da selbs ankomen / Angst wie eine Gebererin.
- Du zubrichst Schiff im Meer / Durch den Ostwind.
- Wie wir gehört haben / so sehen wirs an der Stad des HERRN Zebaoth / An der stad vnsers Gottes / Gott erhelt die selbige ewiglich / Sela.
- Gott wir warten deiner Güte / In deinem Tempel.
- Gott / wie dein Name / so ist auch dein Rhum / bis an der Welt ende / Deine Rechte ist vol Gerechtigkeit.
- Es frewe sich der berg Zion / vnd die töchter Iuda seien frölich / Vmb deiner Rechte willen.
- Machet euch vmb Zion vnd vmbfahet sie / Zelet ire Thürne.
- Leget vleis an ire Mauren / vnd erhöhet ire Pallast / Auff das man dauon verkündige bey den Nachkomen.
- Das dieser Gott sey vnser Gott imer vnd ewiglich / Er füret vns wie die Iugent.
XLIX.
Ein Psalm der kinder Koarah / vor zu singen.
- Horet zu alle Völcker / Mercket auff alle / die in dieser zeit leben.
- Beide gemein Man vnd Herrn / Beide Reich vnd Arm mit einander.
- Mein mund sol von Weisheit reden / Vnd mein hertz von Verstand sagen.
- Wir wöllen einen guten Spruch hören / Vnd ein fein Geticht auff der Harffen spielen.
- Warumb solt ich mich fürchten in bösen tagen / Wenn mich die missethat meiner Vntertretter vmbgibt?
- Die sich verlassen auff ir Gut / Vnd trotzen auff iren grossen Reichthum.
- Kan doch ein Bruder niemand erlösen / Noch Gotte iemand versünen.
- Denn es kostet zuuiel ire Seele zu erlösen / Das ers mus lassen anstehen ewiglich.
- Ob er auch gleich lange lebet / Vnd die Grube nicht sihet.
- Denn man wird sehen / das solche Weisen doch sterben / So wol als die Thoren vnd Narren vmbkomen / Vnd müssen ir Gut andern lassen.
- Das ist ir hertz / Das ire Heuser weren imerdar / Ire Wonunge bleiben fur vnd fur / Vnd haben grosse ehre auff Erden.
- Dennoch können sie nicht bleiben in solcher wirde / Sondern müssen da von / wie ein Vieh.
- Dis ir Thun ist eitel thorheit / Noch lobens ire Nachkomen mit irem munde / Sela.
- Sie ligen in der Helle wie schafe / der Tod naget sie / Aber die Fromen werden gar bald vber sie herrschen / vnd ir Trotz mus vergehen / In der Helle müssen sie bleiben.
- Aber Gott wird meine Seele erlösen aus der Hellen gewalt / Denn er hat mich angenomen / Sela.
- Las dichs nicht irren / ob einer Reich wird / Ob die herrligkeit seines Hauses gros wird.
- Denn er wird nichts in seinem sterben mit nemen / Vnd seine Herrligkeit wird im nicht nach faren.
- Sondern er tröstet sich dieses guten Lebens / Vnd preisets / wenn einer nach guten Tagen trachtet.
- So faren sie iren Vetern nach / Vnd sehen das Liecht nimer mehr.
- Kvrtz / Wenn ein Mensch in der wirde ist / vnd hat keinen verstand / So feret er dauon wie ein Vieh.
L.
Ein Psalm Assaph.
- Gott der HERR der mechtige redet / vnd ruffet der Welt / Von auffgang der Sonnen bis zu nidergang.
- Avs Zion bricht an / Der schöne glantz Gottes.
- Vnser Gott kompt vnd schweiget nicht / Fressend Fewr gehet fur im her / Vnd vmb in her ein gros Wetter.
- Er ruffet Himel vnd Erden / Das er sein Volck richte.
- Versamlet mir meine Heiligen / Die den Bund mehr achten / denn Opffer.
- Vnd die Himel werden seine Gerechtigkeit verkündigen / Denn Gott ist Richter / Sela.
- Hore mein volck / Las mich reden / Israel las mich vnter dir zeugen / Ich Gott / bin dein Gott.
- Deines Opffers halben straffe ich dich nicht / Sind doch deine Brandopffer sonst imer fur mir.
- Ich wil nicht von deinem hause Farren nemen / Noch Böcke aus deinen Stellen.
- Denn alle Thier im Walde sind mein / Vnd Vieh auff den Bergen da sie bey tausent gehen.
- Ich kenne alles Geuögel auff den Bergen / Vnd allerley Thier auff dem felde ist fur mir.
- Wo mich hungerte / wolt ich dir nicht dauon sagen / Denn der Erdboden ist mein / vnd alles was drinnen ist.
- Meinstu das ich Ochssenfleisch essen wölle / Oder Bocksblut trincken?
- Opffere Gott Danck / Vnd bezale dem Höhesten deine Gelübde.
- Vnd ruffe Mich an in der Not / So wil ich dich erretten / so soltu mich preisen.
- Aber zum Gottlosen spricht Gott / Was verkündigestu meine Rechte / vnd nimpst meinen Bund in deinen mund?
- So du doch zucht hassest / Vnd wirffest meine Wort hinder dich.
- Wenn du einen Dieb sihest / so leuffestu mit im / Vnd hast gemeinschafft mit den Ehebrechern.
- Dein Maul lessestu böses reden / Vnd deine Zunge treibet falscheit.
- Du sitzest vnd redest wider deinen Bruder / Deiner Mutter son verleumbdestu.
- Das thustu / vnd ich schweige / Da meinestu / Ich werde sein gleich wie du / Aber ich wil dich straffen / vnd wil dirs vnter augen stellen.
- Mercket doch das / die ir Gottes vergesset / Das ich nicht ein mal hinreisse / vnd sey kein Retter mehr da.
- Wer Danck opffert / der preiset mich / Vnd da ist der weg / das ich im zeige das heil Gottes.
LI.
Ein Psalm Dauids / vor zu singen / Da der Prophet Nathan zu im kam / Als er war zu BathSaba eingangen.
- Gott sey mir gnedig / nach deiner Güte / Vnd tilge meine Sünde / nach deiner grossen Barmhertzigkeit.
- Wassche mich wol von meiner Missethat / Vnd reinige mich von meiner Sünde.
- Denn ich erkenne meine Missethat / Vnd meine Sünde ist imer fur mir.
- An dir allein hab ich gesündigt / Vnd vbel fur dir gethan. Auff das du recht behaltest in deinen worten / Vnd rein bleibest / wenn du gerichtet wirst.
- Sihe / Ich bin aus sündlichem Samen gezeuget / Vnd meine Mutter hat mich in sünden empfangen.
- Sihe / du hast lust zur Warheit die im verborgen ligt / Du lessest mich wissen die heimliche Weisheit.
- Entsündige mich mit Isopen / das ich rein werde / Wassche mich / das ich schnee weis werde.
- Las mich hören freude vnd wonne / Das die Gebeine frölich werden / die du zeschlagen hast.
- Verbirge dein Andlitz von meinen Sünden / Vnd tilge alle meine Missethat.
- Schaffe in mir Gott ein rein Hertz / Vnd gib mir einen newen gewissen Geist.
- Verwirff mich nicht von deinem Angesichte / Vnd nim deinen heiligen Geist nicht von mir.
- Tröste mich wider mit deiner Hülffe / Vnd der freidige Geist enthalte mich.
- Denn ich wil die Vbertretter deine Wege leren / Das sich die Sünder zu dir bekeren.
- Errette mich von den Blutschulden Gott / der du mein Gott vnd Heiland bist / Das meine Zunge deine Gerechtigkeit rhüme.
- HERR thu meine Lippen auff / Das mein Mund deinen Rhum verkündige.
- Denn du hast nicht lust zum Opffer / Ich wolt dir es sonst wol geben / Vnd Brandopffer gefallen dir nicht.
- Die Opffer die Gott gefallen sind ein geengster Geist / Ein geengestes vnd zuschlagen Hertz wirstu Gott nicht verachten.
- Thu wol an Zion nach deiner Gnade / Bawe die mauren zu Ierusalem.
- Denn werden dir gefallen die Opffer der gerechtigkeit / Die Brandopffer vnd gantzen Opffer / Denn wird man Farren auff deinen Altar opffern.
LII.
Ein vnterweisung Dauids / vor zu singen / Da Doeg der Edomiter kam / vnd saget Saul an / vnd sprach / Dauid ist in Ahimelechs haus komen.
- Was trotzestu denn / du Tyran / das du kanst schaden thun? So doch Gottes güte noch teglich wehret.
- Deine Zunge trachtet nach schaden / Vnd schneit mit Lügen / wie ein scharff Schermesser.
- Du redest lieber Böses denn Gutes / Vnd Falsch denn Recht / Sela.
- Du redest gern alles was zu verderben dienet / Mit falscher Zungen.
- Darumb wird dich Gott auch gantz vnd gar zerstören / vnd zuschlagen / Vnd aus der Hütten reissen / vnd aus dem Lande der Lebendigen ausrotten / Sela.
- Vnd die Gerechten werdens sehen vnd sich fürchten / Vnd werden sein lachen.
- Sihe / Das ist der Man / der Gott nicht fur seinen Trost hielt / Sondern verlies sich auff seinen grossen Reichthum / Vnd war mechtig schaden zu thun.
- Ich aber werde bleiben / wie ein grüner Olebawm / im hause Gottes / Verlasse mich auff Gottes güte imer vnd ewiglich.
- Ich dancke dir ewiglich / Denn du kansts wol machen / Vnd wil harren auff deinen Namen / Denn deine Heiligen haben freude dran.
LIII.
Ein vnterweisung Dauids / im Chor vmb einander / vor zu singen.
- Die Thoren sprechen in irem hertzen / Es ist kein Gott / Sie tügen nichts vnd sind ein Grewel worden in irem bösen wesen / Da ist keiner der guts thut.
- Gott schawet von Himel auff der Menschen kinder / Das er sehe / Ob iemand klug sey der nach Gott frage.
- Aber sie sind alle abgefallen / vnd alle sampt Vntüchtig / Da ist keiner der gutes thue / auch nicht einer.
- Wollen denn die Vbelthetter inen nicht sagen lassen? Die mein Volck fressen / das sie sich neeren / Gott ruffen sie nicht an.
- Da fürchten sie sich aber / da nicht zu fürchten ist / Denn Gott zurstrewet die gebeine der Treiber / Du machest sie zu schanden / Denn Gott verschmehet sie.
- Ah das die Hülffe aus Zion vber Israel keme / vnd Gott sein gefangen Volck erlösete / So wurde sich Iacob frewen / vnd Israel frölich sein.
LIV.
Ein vnterweisung Dauids / vor zu singen auff Seitenspielen / Da die von Siph kamen / vnd sprachen zu Saul / Dauid hat sich bey vns verborgen.
- Hilff mir Gott durch deinen Namen / Vnd schaffe mir Recht durch deine Gewalt.
- Gott erhöre mein Gebet / Vernim die rede meines mundes.
- Denn Stoltze setzen sich wider mich / Vnd Trötzige stehen mir nach meiner Seele / Vnd haben Gott nicht fur augen / Sela.
- Sihe / Gott stehet mir bey / Der HERR erhelt meine Seele.
- Er wird die bosheit meinen Feinden bezalen / Verstöre sie durch deine Trew.
- So wil ich dir ein Freudenopffer thun / vnd deinem Namen HERR dancken / Das er so tröstlich ist.
- Denn du errettest mich aus aller meiner Not / Das mein auge an meinen Feinden lust sihet.
LV.
Ein vnterweisunge Dauids / vor zu singen auff Seitenspielen.
- Gott höre mein Gebet / vnd verbirge dich nicht fur meinem flehen /
- Merck auff mich / vnd erhöre mich / wie ich so kleglich zage vnd heule.
- Das der Feind so schreiet / vnd der Gottlose drenget / Denn sie wöllen mir einen Tück beweisen / vnd sind mir hefftig gram.
- Mein hertz engstet sich in meinem Leibe / Vnd des Todes furcht ist auff mich gefallen.
- Furcht vnd zittern ist mich ankomen / Vnd grawen hat mich vberfallen.
- Ich sprach / O hette ich flügel wie Tauben / Das ich flüge vnd etwa bliebe.
- Sihe / so wolt ich mich ferne wegmachen / Vnd in der Wüsten bleiben / Sela.
- Ich wolt eilen / das ich entrünne / Fur dem Sturmwind vnd Wetter.
- Mache ire Zungen vneins HERR / vnd las sie vntergehen / Denn ich sehe freuel vnd hadder in der Stad.
- Solchs gehet tag vnd nacht vmb vnd vmb in irer Mauren / Es ist mühe vnd erbeit drinnen.
- Schaden thun regiert drinnen / Liegen vnd triegen lesst nicht von irer Gassen.
- Wenn mich doch mein Feind schendet / wolt ichs leiden / Vnd wenn mich mein Hasser pochet / wolt ich mich vor im verbergen.
- Du aber bist mein Geselle / Mein Pfleger vnd mein Verwandter.
- Die wir freundlich mit einander waren vnter vns / Wir wandelten im hause Gottes zu hauffen.
- Der Tod vbereile sie / vnd müssen lebendig in die Helle faren / Denn es ist eitel bosheit / vnter irem Hauffen.
- Ich aber wil zu Gott ruffen / Vnd der HERR wird mir helffen.
- Des abends / morgens vnd mittags wil ich klagen vnd heulen / So wird er meine stim hören.
- Er erlöset meine Seele von denen / die an mich wöllen / vnd schafft ir ruge / Denn ir ist viel wider mich.
- Gott wird hören vnd sie demütigen / der allweg bleibt / Sela / Denn sie werden nicht anders / vnd fürchten Gott nicht.
- Denn sie legen ire hende an seine Friedsamen / Vnd entheiligen seinen Bund.
- Ir Mund ist gletter denn butter / vnd haben doch Krieg im sinn / Ir wort sind gelinder denn Ole / vnd sind doch blosse Schwerter.
- Wirff dein anligen auff den HERRN / der wird dich versorgen / Vnd wird den Gerechten nicht ewiglich in Vnruge lassen.
- Aber Gott du wirst sie hinuntern stossen in die tieffe Gruben / Die blutgirigen vnd falschen werden ir Leben nicht zur helffte bringen / Ich aber hoffe auff dich.
LVI.
Ein gülden Kleinot Dauids / von der stummen Tauben / vnter den Frembden / Da in die Philister griffen zu Gath.
- Gott sey mir gnedig / Denn Menschen wöllen mich versencken / Teglich streiten sie vnd engsten mich.
- Meine Feinde versencken mich teglich / Denn viel streiten wider mich stöltziglich.
- Wenn ich mich fürchte / So hoff ich auff dich.
- Ich wil Gottes wort rhümen / Auff Gott wil ich hoffen / vnd mich nicht fürchten / Was solt mir Fleisch thun?
- Teglich fechten sie meine wort an / All ire gedancken sind / das sie mir vbel thun.
- Sie halten zu hauff vnd lauren / Vnd haben acht auff meine fersen / wie sie meine Seele erhasschen.
- Was sie böses thun / das ist schon vergeben / Gott stosse solche Leute on alle gnade hinunter.
- Zele meine Flucht / fasse meine Threnen in deinen Sack / On zweiuel du zelest sie.
- Denn werden sich meine Feinde müssen zu rück keren / Wenn ich ruffe so werde ich inne / das du mein Gott bist.
- Ich wil rhümen Gottes wort / Ich wil rhümen des HERRN wort.
- Auff Gott hoffe ich / vnd fürcht mich nicht / Was können mir die Menschen thun?
- Ich hab dir Gott gelobt / Das ich dir dancken wil.
- Denn du hast meine Seele vom Tode errettet / meine füsse vom gleiten / Das ich wandeln mag fur Gott im Liecht der lebendigen.
LVII.
Ein gülden Kleinod Dauids / vor zu singen (Das er nicht vmbkeme) da er fur Saul flohe in die Höle.
- Sey mir gnedig Gott / sey mir gnedig / denn auff dich trawet meine Seele / Vnd vnter dem schatten deiner Flügel habe ich zuflucht / Bis das das vnglück fur vber gehe.
- Ich ruffe zu Gott dem Allerhöhesten / Zu Gott der meines iamers ein ende macht.
- Er sendet vom Himel vnd hilfft mir von der schmach meines Versenckers / Sela / Gott sendet seine Güte vnd Trewe.
- Ich lige mit meiner Seelen vnter den Lewen / Die Menschen kinder sind flammen / Ire Zeene sind spies vnd pfeile / vnd ire Zungen scharffe schwerter.
- Erhebe dich Gott vber den Himel / Vnd deine Ehre vber alle welt.
- Sie stellen meinem gange Netze / vnd drücken meine Seele nider / Sie graben fur mir eine Gruben / vnd fallen selbs drein / Sela.
- Mein hertz ist bereit / Gott / mein hertz ist bereit / Das ich singe vnd lobe.
- Wach auff meine Ehre / wach auff Psalter vnd Harffe / Früe wil ich auffwachen.
- HERR ich wil dir dancken vnter den Völckern / Ich wil dir lobsingen vnter den Leuten.
- Denn deine Güte ist so weit der Himel ist / Vnd deine Warheit so weit die Wolcken gehen.
- Erhebe dich Gott vber den Himel / Vnd deine Ehre vber alle Welt.
LVIII.
Ein gülden Kleinod Dauids / vor zu singen / das er nicht vmbkeme.
- Seid ir denn stum / das ir nicht reden wolt was recht ist / Vnd richten was gleich ist / ir Menschen kinder?
- Ia mutwillig thut ir Vnrecht / im Lande / Vnd gehet stracks durch mit ewren henden zu freueln.
- Die Gottlosen sind verkeret von Mutter leib an / Die Lügner irren von Mutter leib an.
- Ir wüten ist gleich wie das wüten einer Schlangen / Wie eine taub Otter / die ir ohr zustopfft.
- Das sie nicht höre die stimme des Zevberers / Des Beschwerers / der wol beschweren kan.
- Gott zubrich ire Zeene in irem maul / Zestosse HERR die Backenzeene der iungen Lewen.
- Sie werden zergehen wie Wasser / das da hin fleusst / Sie zielen mit iren Pfeilen / Aber dieselben zubrechen.
- Sie vergehen wie eine Schnecke verschmachtet / Wie ein vnzeitige Geburt eines Weibes / sehen sie die Sonne nicht.
- Ehe ewre Dornen reiff werden am Dornstrauche / Wird sie dein zorn so frisch wegreissen.
- Der Gerecht wird sich frewen / wenn er solche Rache sihet / Vnd wird seine füsse baden in des Gottlosen blut.
- Das die Leute werden sagen / Der Gerechte wird sein ia geniessen / Es ist ia noch Gott Richter auff Erden.
LIX.
Ein gülden Kleinod Dauids (das er nicht vmbkeme) Da Saul hin sandte / vnd lies sein Haus bewaren / das er in tödtet.
- Errette mich mein Gott von meinen Feinden / Vnd schütze mich fur denen / so sich wider mich setzen.
- Errette mich von den Vbelthettern / Vnd hilff mir von den Blutgirigen.
- Denn sihe HERR / sie lauren auff meine seele / Die Starcken samlen sich wider mich / on meine schuld vnd missethat.
- Sie lauffen on meine schuld / vnd bereiten sich / Erwache vnd begegene mir / vnd sihe drein.
- Du HERR Gott Zebaoth / Gott Israel / wache auff / vnd süche heim alle Heiden / Sey der keinem gnedig / die so verwegene Vbelthetter sind / Sela.
- Des abends las sie widerumb auch heulen wie die Hunde / Vnd in der Stad vmb her lauffen.
- Sihe / sie plaudern mit einander / Schwerter sind in iren Lippen / Wer solts hören (2)?
- Aber du HERR wirst irer lachen / Vnd aller Heiden spotten.
- Fur irer Macht halt mich zu dir / Denn Gott ist mein Schutz.
- Gott erzeigt mir reichlich seine Güte / Gott lesst mich meine lust sehen an meinen Feinden.
- Erwürge sie nicht / das es mein Volck nicht vergesse / Zurstrewe sie aber mit deiner Macht / HERR vnser Schild / vnd stos sie hin vntern.
- Ir Lere ist eitel sünde / vnd verharren in irer Hoffart / Vnd predigen eitel Fluchen vnd Widersprechen.
- Vertilge sie on alle gnade / vertilge sie / das sie nichts seien / Vnd inne werden / das Gott Herrscher sey in Iacob in aller welt / Sela.
- Des abends las sie widerumb auch heulen wie Hunde / Vnd in der Stad vmb her lauffen.
- Las sie hin vnd her lauffen vmb Speise / Vnd murren / wenn sie nicht sat werden.
- Ich aber wil von deiner Macht singen / vnd des morgens rhümen deine Güte / Denn du bist mein schutz vnd Zuflucht in meiner Not.
- Ich wil dir / mein Gott / lobsingen / Denn du Gott bist mein Schutz / vnd mein gnediger Gott.
LX.
Ein gülden Kleinot Dauids / vor zu singen / von einem gülden Rosenspahn zu leren / Da er gestritten hatte / mit den Syrer zu Mesopotamia / vnd mit den Syrer von Zoba. Da Ioab vmbkeret / vnd schlug der Edomiter im Saltztal zwelff tausent.
- Gott / der du vns verstossen vnd zustrewet hast / vnd zornig warest / Tröste vns wider.
- Der du die Erde bewegt vnd zurissen hast / Heile ire brüche / die so zurschellet ist.
- Denn du hast deinem Volck ein hartes erzeigt / Du hast vns einen trunck Weins geben / das wir daumelten.
- Du hast aber doch ein Zeichen gegeben / denen / die dich fürchten / Welchs sie auffwurffen / vnd sie sicher machet / Sela.
- Auff das deine Lieben erledigt werden / So hilff nu mit deiner Rechten / vnd erhöre vns.
- Gott redet in seinem Heiligthum / des bin ich fro / Vnd wil teilen Sichem / vnd abmessen das tal Suchoth.
- Gilead ist mein / mein ist Manasse / Ephraim ist die macht meines Heubts / Iuda ist mein Fürst.
- Moab ist mein wasschtöpffen / Meinen schuch strecke ich vber Edom / Philistea iauchzet zu mir.
- Wer wil mich füren in eine feste Stad? Wer geleitet mich bis in Edom?
- Wirstu es nicht thun Gott / der du vns verstössest? Vnd zeuchst nicht aus Gott auff vnser Heer?
- Schaff vns beystand in der Not / Denn Menschen hülffe ist kein nutz.
- Mit Gott wöllen wir Thaten thun / Er wird vnser Feinde vntertretten.
LXI.
Ein Psalm Dauids / vor zu singen / auff eim Seitenspiel.
- Hore Gott mein geschrey / Vnd merck auff mein Gebet.
- Hie nidden auff Erden ruffe ich zu dir / Wenn mein Hertz in angst ist / Du woltest mich füren auffm hohen Felsen.
- Denn du bist meine Zuuersicht / Ein starcker Thurn fur meinen Feinden.
- Ich wil wonen in deiner Hütten ewiglich / Vnd trawen vnter deinen Fittichen / Sela.
- Denn du Gott hörest meine Gelübde / Du belohnest die wol / die deinen Namen fürchten.
- Du gibst einem Könige langes leben / Das seine iare wehren imer fur vnd fur.
- Das er imer sitzen bleibet fur Gott / Erzeige im Güte vnd Trewe / die in behüten.
- So wil ich deinem Namen lobsingen ewiglich / Das ich meine Gelübde bezale teglich.
LXII.
Ein Psalm Dauids fur Ieduthun / vor zu singen.
- Meine Seele ist stille zu Gott / Der mir hilfft.
- Denn er ist mein Hort / meine Hülffe / mein Schutz / Das mich kein Fall stürtzen wird / wie gros er ist.
- Wie lange stellet ir alle einem nach / das ir in erwürget / Als ein hangende Wand / vnd zurissene maur?
- Sie dencken nur wie sie in dempffen / vleissigen sich der Lügen / Geben gute wort / Aber im hertzen fluchen sie / Sela.
- Aber meine Seele harret nur auff Gott / Denn er ist meine Hoffnung.
- Er ist mein Hort / mein Hülffe vnd mein Schutz / Das ich nicht fallen werde.
- Bey Gott ist mein Heil / meine Ehre / der Fels meiner stercke / Meine Zuuersicht ist auff Gott.
- Hoffet auf in alle zeit / lieben Leute / Schüttet ewer Hertz fur im aus / Gott ist vnser Zuuersicht / Sela.
- Aber Menschen sind doch ia nichts / Grosse Leute feilen auch / Sie wegen weniger denn nichts / so viel ir ist.
- Verlasset euch nicht auff vnrecht vnd freuel / Haltet euch nicht zu solchem das nichts ist / Fellet euch Reichthum zu / so henget das hertz nicht dran.
- Gott hat ein Wort geredt / das hab ich etlich mal gehört / Das Gott allein Mechtig ist.
- Vnd du HERR bist gnedig / Vnd bezalest einem iglichen / wie ers verdienet.
LXIII.
Ein Psalm Dauids / Da er war in der wüsten Iuda.
- Gott du bist mein Gott / früe wache ich zu dir / Es dürstet meine Seele nach dir / Mein fleisch verlanget nach dir / in eim trocken vnd dürren Lande / da kein Wasser ist.
- Da selbs sehe ich nach dir in deinem Heiligthum / Wolt gerne schawen deine Macht vnd Ehre.
- Denn deine Güte ist besser denn Leben / Meine Lippen preisen dich.
- Da selbs wolt ich dich gerne loben mein leben lang / Vnd meine hende in deinem Namen auffheben.
- Das were meines hertzen freud vnd wonne / Wenn ich dich mit frölichem munde loben solte.
- Wenn ich mich zu Bette lege / so denck ich an dich / Wenn ich erwache / so rede ich von dir.
- Denn du bist mein Helffer / Vnd vnter dem schatten deiner Flügel rhüme ich.
- Meine Seele hanget dir an / Deine rechte Hand erhelt mich.
- Sie aber stehen nach meiner Seele mich zu vberfallen / Sie werden vnter die Erden hinunter faren.
- Sie werden ins Schwert fallen / Vnd den Füchsen zu teil werden.
- Aber der König frewet sich in Gott / Wer bey im schweret / wird gerhümet werden / Denn die Lügenmeuler sollen verstopfft werden.
LXIV.
Ein Psalm Dauids / vor zu singen.
- Hore Gott meine stim in meiner klage / Behüte mein Leben fur dem grausamen Feinde.
- Verbirge mich fur der samlung der Bösen / Fur dem hauffen der Vbeltheter.
- Welche ire Zungen scherffen wie ein schwert / Die mit iren gifftigen worten zielen / wie mit Pfeilen.
- Das sie heimlich schiessen den Fromen / Plötzlich schiessen sie auff in on alle schew.
- Sie sind küne mit iren bösen anschlegen / vnd sagen / wie sie stricke legen wöllen / Vnd sprechen / Wer kan sie sehen?
- Sie ertichten Schalckheit vnd haltens heimlich / Sind verschlagen vnd haben geschwinde Rencke.
- Aber Gott wird sie plötzlich schiessen / Das inen wehe thun wird.
- Ir eigen Zungen wird sie fellen / Das ir spotten wird wer sie sihet.
- Vnd alle Menschen die es sehen / werden sagen / Das hat Gott gethan / vnd mercken / das sein werck sey.
- Die Gerechten werden sich des HERRN frewen / vnd auff in trawen / Vnd alle fromen Hertzen werden sich des rhümen.
LXV.
Ein Psalm Dauids zum Lied / vor zu singen.
- Gott man lobet dich in der stille zu Zion / Vnd dir bezalt man Gelübde.
- Du erhörest Gebet / Darumb kompt alles Fleisch zu dir.
- Vnser Missethat drücket vns hart / Du woltest vnser Sünde vergeben.
- Wol dem / den du erwelest vnd zu dir lessest / das er wone in deinen Höfen / Der hat reichen Trost von deinem Hause deinem heiligen Tempel.
- Erhöre vns nach der wünderlichen gerechtigkeit / Gott vnser Heil / Der du bist Zuuersicht aller auff Erden vnd ferne am Meer.
- Der die Berge fest setzt in seiner krafft / Vnd gerüstet ist mit Macht.
- Der du stillest das brausen des Meers / das brausen seiner Wellen / Vnd das toben der Völcker.
- Das sich entsetzen die an den selben Enden wonen fur deinem Zeichen / Du machst frölich was da webert beide des morgens vnd abends.
- Du suchest das Land heim vnd wesserst es / vnd machest es seer reich / Gottes Brünlin hat Wassers die fülle / Du lessest ir Getreide wol geraten / denn also bawestu das Land.
- Du trenckest seine furchen / vnd feuchtest sein gepflügtes / Mit Regen machstu es weich / vnd segenest sein Gewechse.
- Du krönest das Iar mit deinem Gut / Vnd deine Fusstapffen trieffen von fett.
- Die Wonunge in der Wüsten sind auch fett / das sie trieffen / Vnd die Hühel sind vmbher lüstig.
- Die anger sind vol Schafen / vnd die awen stehen dick mit Korn / Das man iauchzet vnd singet.
LXVI.
Ein Psalmlied / vor zu singen.
- Iauchzet Gott alle Lande /
- Lobsinget zu ehren seinem Namen / rhümet in herrlich.
- Sprecht zu Gott / wie wünderlich sind deine Werck? Es wird deinen Feinden feilen fur deiner grossen Macht.
- Alle Land bete dich an / vnd lobsinge dir / Lobsinge deinem Namen / Sela.
- Kompt her / vnd sehet an die werck Gottes / Der so wünderlich ist mit seim Thun vnter den Menschen kindern.
- Er verwandelt das Meer ins trocken / das man zu fussen vber das wasser gehet / des frewen wir vns in im.
- Er herrschet mit seiner Gewalt ewiglich / seine Augen schawen auff die Völcker / Die Abtrinnigen werden sich nicht erhöhen künnen / Sela.
- Lobet ir Völcker vnsern Gott / Last seinen Rhum weit erschallen.
- Der vnser Seelen im Leben behelt / Vnd lesst vnsere füsse nicht gleiten.
- Denn Gott du hast vns versucht / Vnd geleutert / wie das Silber geleutert wird.
- Du hast vns lassen in den Thurn werffen / Du hast auff vnsere Lenden eine Last gelegt.
- Du hast Menschen lassen vber vnser Heubt faren / Wir sind in fewr vnd wasser komen / Aber du hast vns ausgefürt vnd erquicket.
- Darumb wil ich mit Brandopffer gehen in dein Haus / Vnd dir meine Gelübde bezalen.
- Wie ich meine Lippen hab auffgethan / Vnd mein Mund geredt hat in meiner not.
- Ich wil dir feisste Brandopffer thun von gebranten widdern / Ich wil opffern rinder mit bökken / Sela.
- Kompt her / höret zu / alle die ir Gott fürchtet / Ich wil erzelen was er an meiner Seelen gethan hat.
- Zu im treffe ich mit meinem Munde / Vnd preiset in mit meiner Zungen.
- Wo ich vnrechts furhette in meinem hertzen / So würde der HERR nicht hören.
- Darumb erhöret mich Gott / Vnd merckt auff mein flehen.
- Gelobt sey Gott / der mein Gebet nicht verwirfft / Noch seine Güte von mir wendet.
LXVII.
Ein Psalmlied vor zu singen / auff Seitenspiel.
- Gott sey vns gnedig / vnd segene vns / Er las vns sein Andlitz leuchten / Sela.
- Das wir auff Erden erkennen seinen Weg / Vnter allen Heiden sein Heil.
- Es dancken dir Gott die Völcker / Es dancken dir alle Völcker.
- Die Völcker frewen sich vnd iauchzen / Das du die Leute recht richtest / Vnd regierest die Leute auff erden / Sela.
- Es dancken dir Gott die Völcker / Es dancken dir alle Völcker.
- Das Land gibt sein gewechs / Es segene vns Gott / vnser Gott.
- Es segene vns Gott / Vnd alle Welt fürchte in.
LXVIII.
Ein Psalm Lied Dauids vor zu singen.
- Es stehe Gott auff / das seine Feinde zurstrewet werden / Vnd die in hassen fur im fliehen.
- Vertreibe sie wie der Rauch vertrieben wird / Wie das Wachs zurschmeltzt vom fewr / So müssen vmbkomen die Gottlosen fur Gott.
- Die Gerechten aber müssen sich frewen vnd frölich sein fur Gott / Vnd von hertzen sich frewen.
- Singet Gott / lobsinget seinem Namen / Macht ban dem der da sanfft her feret / er heist HERR vnd frewet euch fur im.
- Der ein Vater ist der Waisen / vnd ein Richter der Widwen / Er ist Gott in seiner heiligen Wonunge.
- Ein Gott der den Einsamen das haus vol Kinder gibt / Der die Gefangen ausfüret zu rechter zeit / Vnd lesst die Abtrinnigen bleiben in der dürre.
- Gott / da du fur deinem Volck her zogest / Da du einher giengest in der wüsten / Sela.
- Da bebet die Erde / vnd die Himel troffen / fur diesem Gott in Sinai / Fur dem Gott der Israels Gott ist.
- Nu aber gibstu Gott einen gnedigen Regen / Vnd dein Erbe / das dürre ist / erquickestu.
- Das deine Thier drinnen wonen können / Gott du labest die Elenden mit deinen Gütern.
- Der HERR gibt das Wort / Mit grossen scharen Euangelisten.
- Die Könige der Herrscharen sind vnternander freunde / Vnd die Hausehre teilet den Raub aus.
- Wenn ir zu Felde ligt / so glentzets als der Tauben flügel / Die wie silber vnd gold schimmern.
- Wenn der Allmechtige hin vnd wider vnter inen Könige setzt / So wird es helle / wo es tunckel ist.
- Der berg Gottes ist ein fruchtbar Berg / Ein gros vnd fruchtbar Gebirge.
- Was hüpffet ir grosse Gebirge? Gott hat lust auff diesem Berge zu wonen / Vnd der HERR bleibt auch imer daselbst.
- Der wagen Gottes ist viel tausent mal tausent / Der HERR ist vnter inen im Heiligen Sinai.
- Du bist in die höhe gefaren / vnd hast das Gefengnis gefangen / Du hast Gaben empfangen fur die Menschen / Auch die Abtrinnigen / das Gott der HERR dennoch daselbs bleiben wird.
- Gelobet sey der HERR teglich / Gott legt vns eine Last auff / Aber er hilfft vns auch / Sela.
- Wir haben einen Gott der da hilfft / Vnd den HERRN HERRN / der vom Tode errettet.
- Aber Gott wird den Kopff seiner Feinde zuschmeissen sampt irem Harscheddel / Die da fort fahren in irer Sünde.
- Doch spricht der HERR / Ich wil vnter den Fetten etliche holen / Aus der Tieffe des meers wil ich etliche holen.
- Darumb wird dein fus in der Feinde blut geferbet werden / Vnd deine Hunde werdens lecken.
- Man sihet Gott wie du einher zeuchst / Wie du mein Gott vnd König einher zeuchst im Heiligthum.
- Die Senger gehen vorher / Darnach die Spielleute vnter den Megden die da paucken.
- Lobet Gott den HERRN in den versamlungen / Fur den Brun Israel.
- Da herrschet vnter inen der kleine BenIamin / Die fürsten Iuda mit iren hauffen / Die fürsten Sebulon / Die fürsten Naphthali.
- Dein Gott hat dein Reich auffgerichtet / Das selbe woltestu Gott vns stercken / Denn es ist dein Werck.
- Vmb deines Tempels willen zu Ierusalem / Werden dir die Könige Geschencke zu füren.
- Schilt das Thier im Rhor / Die Rotte der ochsen vnter iren kelbern / Die da zutretten vmb Gelts willen / Er zerstrewet die Völcker die da gern kriegen.
- Die Fürsten aus Egypten werden komen / Morenland wird seine hende ausstrecken zu Gott.
- Ir Königreiche auff Erden singet Gott / Lobsinget dem HERRN / Sela.
- Dem der da feret im Himel allenthalben von anbegin / Sihe / er wird seinem Donner krafft geben.
- Gebt Gott die Macht / seine Herrligkeit ist in Israel / Vnd seine Macht in den wolcken.
- Gott ist wundersam in seinem Heiligthum / Er ist Gott Israel / Er wird dem volck macht vnd krafft geben / Gelobt sey Gott.
LXIX.
Ein Psalm Dauids / von den Rosen / vor zu singen.
- Gott hilff mir / Denn das Wasser gehet mir bis an die Seele.
- Ich versincke in tieffem Schlam / da kein grund ist / Ich bin im tieffen Wasser / vnd die Flut wil mich erseuffen.
- Ich habe mich müde geschrien / mein Halss ist heisch / Das Gesicht vergehet mir / das ich so lange mus harren auff meinen Gott.
- Die mich on vrsach hassen / Der ist mehr / denn ich Har auff dem heubt habe. Die mir vnbillich feind sind vnd mich verderben / sind mechtig / Ich mus bezalen das ich nicht geraubt habe.
- Gott du weissest meine torheit / Vnd meine Schulde sind dir nicht verborgen.
- Las nicht zu schanden werden an mir die dein harren / HERR HERR Zebaoth / Las nicht schamrot werden an mir / die dich suchen Gott Israel.
- Denn vmb deinen willen trage ich schmach / Mein Angesicht ist voller schande.
- Ich bin frembd worden meinen brüdern / Vnd vnbekand meiner Mutter kindern.
- Denn ich eiuere mich schier zu tod vmb dein Haus / Vnd die schmach dere / die dich schmehen / fallen auff mich.
- Vnd ich weine vnd faste bitterlich / Vnd man spottet mein dazu.
- Ich hab einen Sack angezogen / Aber sie treiben das gespött draus.
- Die im Thor sitzen / wasschen von mir / Vnd in den Zechen singet man von mir.
- Ich aber bete HERR zu dir / zur angenemen zeit / Gott durch deine grosse Güte / erhöre mich mit deiner trewen Hülffe.
- Errette mich aus dem Kot / das ich nicht versincke / Das ich errettet werde von meinen Hassern / vnd aus dem tieffen Wasser.
- Das mich die Wasserflut nicht erseuffe / vnd die Tieffe nicht verschlinge / Vnd das Loch der gruben nicht vber mir zusamen gehe.
- Erhöre mich HERR / denn deine Güte ist tröstlich / Wende dich zu mir / nach deiner grossen Barmhertzigkeit.
- Vnd verbirge dein Angesicht nicht fur deinem Knechte / Denn mir ist angst / Erhöre mich eilend.
- Mach dich zu meiner Seele vnd erlöse sie / Erlöse mich vmb meiner Feinde willen.
- Du weissest meine schmach / schande vnd scham / Meine Widersacher sind alle fur dir.
- Die schmach bricht mir mein Hertz vnd krencket mich / Ich warte obs iemand iamerte / Aber da ist niemand / Vnd auff Tröster / Aber ich finde keine.
- Vnd sie geben mir. Gallen zu essen / Vnd Essig zu trincken / in meinem grossen Durst.
- Ir Tisch müsse fur inen zum Strick werden / Zur vergeltung vnd zu einer Falle.
- Ire Augen müssen finster werden / das sie nicht sehen / Vnd ire Lenden las imer wancken.
- Geus deine Vngnade auff sie / Vnd dein grimmiger Zorn ergreiffe sie.
- Ir wonunge müsse wüste werden / Vnd sey niemand der in iren Hütten wone.
- Denn sie verfolgen den du geschlagen hast / Vnd rhümen / das du sie deinen vbel schlahest.
- Las sie in eine sünde vber die andern fallen / Das sie nicht komen zu deiner Gerechtigkeit.
- Tilge sie aus dem Buch der Lebendigen / Das sie mit den Gerechten nicht angeschrieben werden.
- Ich aber bin Elend / vnd mir ist wehe / Gott deine Hülffe schütze mich.
- Ich wil den Namen Gottes loben mit eim Lied / Vnd wil in hoch ehren mit Danck.
- Das wird dem HERRN bas gefallen / denn ein Farr / Der hörner vnd klawen hat.
- Die Elenden sehen vnd frewen sich / Vnd die Gott suchen / den wird das Hertz leben.
- Denn der HERR höret die Armen / Vnd verachtet seine Gefangene nicht.
- Es lobe in Himel / Erden vnd Meer / Vnd alles das sich drinnen reget.
- Denn Gott wird Zion helffen / Vnd die stedte Iuda bawen / Das man daselbs wone vnd sie besitze.
- Vnd der Same seiner Knechte werden sie ererben / Vnd die seinen Namen lieben / werden drinnen bleiben.
LXX.
Ein Psalm Dauids / vor zu singen / zum Gedechtnis.
- Eile Gott mich zu erretten / HERR mir zu helffen. Es müssen sich schemen vnd zu schanden werden / Die nach meiner Seelen stehen.
- Sie müssen zu rück keren vnd gehönet werden / Die mir vbels wündschen.
- Das sie müssen widerumb zuschanden werden / Die da vber mich schreien / Da / da.
- Frewen vnd frölich müssen sein an dir / die nach dir fragen / Vnd die dein Heil lieben / imer sagen / Hoch gelobt sey Gott.
- Ich aber bin elend vnd arm / Gott eile zu mir / Denn du bist mein Helffer vnd Erretter / mein Gott verzeuch nicht.
LXXI.
- HERR ich trawe auff dich / Las mich nimer mehr zu schanden werden.
- Errette mich durch deine Gerechtigkeit / vnd hilff mir aus / Neige deine Ohren zu mir / vnd hilff mir.
- Sey mir ein starcker Hort / da hin ich imer fliehen müge / Der du zugesagt hast mir zu helffen / Denn du bist mein Fels vnd meine Burg.
- Mein Gott hilff mir aus der hand des Gottlosen / Aus der hand des Vnrechten vnd Tyrannen.
- Denn du bist meine Zuuersicht / HERR HERR / meine Hoffnung von meiner Iugent an.
- Auff dich hab ich mich verlassen von Mutter leibe an / Du hast mich aus meiner Mutter leibe gezogen / Mein rhum ist imer von dir.
- Ich bin fur vielen wie ein Wunder / Aber du bist meine starcke Zuuersicht.
- Las meinen mund deines rhumes / Vnd deines preises vol sein teglich.
- Verwirff mich nicht in meinem Alter / Verlas mich nicht wenn ich schwach werde.
- Denn meine Feinde reden wider mich / Vnd die auff meine Seele halten / beraten sich mit einander.
- Vnd sprechen / Gott hat in verlassen / Iaget nach vnd ergreifft in / Denn da ist kein Erretter.
- Gott sey nicht ferne von mir / Mein Gott eile mir zu helffen.
- Schemen müssen sich vnd vmbkomen / die meiner Seele wider sind / Mit schand vnd hohn müssen sie vberschüttet werden / die mein Vnglück suchen.
- Ich aber wil imer harren / Vnd wil imer deines Rhumes mehr machen.
- Mein mund sol verkündigen deine Gerechtigkeit / Teglich dein Heil / die ich nicht alle zelen kan.
- Ich gehe ein her in der Krafft des HERRN HERRN / Ich preise deine Gerechtigkeit allein.
- Gott du hast mich von Iugent auff geleret / Darumb verkündige ich deine Wunder.
- Auch verlas mich nicht Gott im Alter / wenn ich graw werde / Bis ich deinen Arm verkündige Kinds kindern / vnd deine Krafft allen die noch komen sollen.
- Gott deine Gerechtigkeit ist hoch / der du grosse ding thust / Gott wer ist dir gleich?
- Denn du lessest mich erfaren viel vnd grosse Angst / Vnd machst mich wider lebendig / Vnd holest mich wider aus der tieffe der Erden erauff.
- Du machest mich seer gros / Vnd tröstest mich wider.
- So dancke ich auch dir mit Psalterspiel fur deine Trewe / mein Gott / Ich lobsinge dir auff der Harffen du Heiliger in Israel.
- Meine Lippen vnd meine Seele / die du erlöset hast / Sind frölich / vnd lobsingen dir.
- Auch tichet meine Zunge teglich von deiner Gerechtigkeit / Denn schemen müssen sich vnd zu schanden werden / die mein Vnglück suchen.
LXXII.
Des Salomo.
- Gott gib dein Gericht dem Könige / Vnd deine Gerechtigkeit des Königes Sone.
- Das er dein Volck bringe zur Gerechtigkeit / Vnd deine Elenden rette.
- Las die Berge den Frieden bringen vnter das Volck / Vnd die Hügel die Gerechtigkeit.
- Er wird das elende Volck bey Recht erhalten / vnd den Armen helffen / Vnd die Lesterer zeschmeissen.
- Man wird dich fürchten / so lange die Sonne vnd der Mond weret / Von Kind zu kindes kinden.
- Er wird herab faren wie der Regen auff das fell / Wie die tropffen / die das Land feuchten.
- Zu seinen zeiten wird blühen der Gerechte / vnd grosser Friede / Bis das der Mond nimer sey.
- Er wird herrschen von eim Meer bis ans ander / Vnd von dem Wasser an bis zur Welt ende.
- Fur im werden sich neigen die in der Wüsten / Vnd seine Feinde werden staub lecken.
- Die Könige am Meer vnd in den Insulen werden Geschencke bringen / Die Könige aus Reicharabien vnd Seba werden Gaben zufüren.
- Alle Könige werden in anbeten / Alle Heiden werden im dienen.
- Denn er wird den Armen erretten der da schreiet / Vnd den Elenden der keinen Helffer hat.
- Er wird gnedig sein den geringen vnd armen / Vnd den Seelen der armen wird er helffen.
- Er wird ire Seele aus dem Trug vnd Freuel erlösen / Vnd ir Blut wird thewr geacht werden fur im.
- Er wird leben / vnd man wird im vom Gold aus Reicharabien geben / Vnd man wird imerdar fur im beten / Teglich wird man in loben.
- Auff Erden oben auff den Bergen wird das Getreide dick stehen / Seine frucht wird beben wie Libanon / Vnd wird grünen in den Stedten / wie gras auff Erden.
- Sein Name wird ewiglich bleiben / so lange die Sonne weret wird sein Name auff die Nachkomen reichen / Vnd werden durch denselben gesegenet sein / Alle Heiden werden in preisen.
- Gelobet sey Gott der HERR der Gott Israel / Der alleine Wunder thut.
- Vnd gelobet sey sein herrlicher Name ewiglich / Vnd alle Land müssen seiner Ehre vol werden / Amen / Amen.
- Ein ende haben die Gebet Dauids / des sons Isai.
LXXIII.
Ein Psalm Assaph.
- Israel hat dennoch Gott zum trost / Wer nur reines hertzen ist.
- Ich aber hette schier gestrauchelt mit meinen füssen / Mein tritt hette viel nahe geglitten.
- Denn es verdros mich auff die Rhumrettigen / Da ich sahe / das den Gottlosen so wol gieng.
- Denn sie sind in keiner fahr des Todes / Sondern stehen fest wie ein Pallast.
- Sie sind nicht in vnglück wie andere Leute / Vnd werden nicht wie ander Menschen geplagt.
- Darumb mus ir trotzen köstlich ding sein / Vnd ir freuel mus wol gethan heissen.
- Ir Person brüstet sich wie ein fetter wanst / Sie thun was sie nur gedencken.
- Sie vernichten alles / vnd reden vbel dauon / Vnd reden vnd lestern hoch her.
- Was sie reden / das mus vom Himel her ab geredt sein / Was sie sagen / das mus gelten auff Erden.
- Darumb fellet inen ir Pöbel zu / Vnd lauffen inen zu mit hauffen / wie wasser.
- Vnd sprechen / Was solt Gott nach ienen fragen / Was solt der Höhest ir achten?
- Sihe / das sind die Gottlosen / Die sind glückselig in der Welt / vnd werden Reich.
- Sols denn vmb sonst sein / das mein Hertz vnstrefflich lebt / Vnd ich meine Hende in vnschuld wassche?
- Vnd bin geplagt teglich / Vnd meine straffe ist alle morgen da?
- Ich hatte auch schier so gesaget / wie sie / Aber sihe / da mit hette ich verdampt alle deine Kinder / die ie gewesen sind.
- Ich gedacht im nach / das ichs begreiffen möchte / Aber es war mir zu schweer.
- Bis das ich gieng in das Heiligthum Gottes / Vnd mercket auff ir ende.
- Aber du setzest sie auffs schlipfferige / Vnd störtzest sie zu boden.
- Wie werden sie so plötzlich zu nichte / Sie gehen vnter / vnd nemen ein ende mit schrecken.
- Wie ein Trawm / wenn einer erwacht / So machstu HERR ir Bilde in der Stad verschmecht.
- Aber es thut mir wehe im Hertzen / Vnd sticht mich in meinen Nieren.
- Das ich mus ein Narr sein / vnd nichts wissen / Vnd mus wie ein Thier sein fur dir.
- Dennoch bleibe ich stets an dir / Denn du heltest mich bey meiner rechten Hand.
- Du leitest mich nach deinem Rat / Vnd nimpst mich endlich mit ehren an.
- Wenn ich nur dich habe / so frage ich nichts nach Himel vnd Erden.
- Wenn mir gleich Leib vnd Seele verschmacht / So bistu doch Gott alle zeit meines hertzen Trost / vnd mein Teil.
- Denn sihe / Die von dir weichen / werden vmbkomen / Du bringest vmb alle die wider dich huren.
- Aber das ist meine Freude / das ich mich zu Gott halte / vnd meine zuuersicht setze auff den HERRN HERRN / Das ich verkündige allein dein Thun.
LXXIV.
Ein Vnterweisung Assaph.
- Gott warumb verstössestu vns so gar? Vnd bist so grimmig zornig vber die Schafe deiner Weide?
- Gedenck an deine Gemeine die du vor alters erworben / vnd dir zum Erbteil erlöset hast / An den berg Zion / da du auff wonest.
- Tritt auff sie mit füssen / vnd stos sie gar zu boden / Der Feind hat alles verderbet im Heiligthum.
- Deine Widerwertigen brüllen in deinen Heusern / Vnd setzen ire Götzen drein.
- Man sihet die Exte oben her blicken / Wie man in einen Wald hawet.
- Vnd zuhawen alle seine Tafelwerck / Mit beil vnd barten.
- Sie verbrennen dein Heiligthum / Sie entweihen die Wonunge deines Namens zu boden.
- Sie sprechen in irem hertzen / lasst vns sie plündern / Sie verbrennen alle heuser Gottes im Lande.
- Vnsere Zeichen sehen wir nicht / vnd kein Prophet prediget mehr / Vnd kein Lerer leret vns mehr.
- Ah Gott / wie lange sol der Widerwertige schmehen / Vnd der Feind deinen Namen so gar verlestern?
- Warumb wendestu deine Hand ab / Vnd deine Rechten von deinem Schos so gar?
- Aber Gott ist mein König von alters her / Der alle Hülffe thut / so auff Erden geschicht.
- Du zutrennest das Meer durch deine Krafft / Vnd zubrichst die Köpffe der Drachen im wasser.
- Du zuschlegst die Köpffe der Walfische / Vnd gibst sie zur speise dem Volck in der einöde.
- Du lessest quellen Brunnen vnd Beche / Du lessest versiegen starcke Ströme.
- Tag vnd Nacht ist dein / Du machest / das beide Sonn vnd Gestirn iren gewissen lauff haben.
- Du setzest eim iglichen Lande seine grentze / Sommer vnd Winter machestu.
- So gedenck doch des / das der Feind den HERRN schmehet / Vnd ein töricht Volck lestert deinen Namen.
- Du woltest nicht dem Thier geben die Seele deiner Dorteltauben / Vnd deine elende Thier nicht so gar vergessen.
- Gedenck an den Bund / Denn das Land ist allenthalben iemerlich verheret / Vnd die heuser sind zurissen.
- Las den Geringen nicht mit schanden dauon gehen / Denn die Armen vnd Elenden / rhümen deinen Namen.
- Mach dich auff Gott vnd füre aus deine Sache / Gedenck an die schmach die Dir teglich von den Thoren widerferet.
- Vergis nicht des geschreies deiner Feinde / Das toben deiner Widerwertigen wird ie lenger ie grösser.
LXXV.
Ein Psalm vnd Lied Assaph / Das er nicht vmbkeme / vor zu singen.
- Wir dancken dir Gott / wir dancken dir / Vnd verkündigen deine Wunder / das dein Name so nahe ist.
- Denn zu seiner zeit / So werde ich recht richten.
- Das Land zittert / vnd alle die drinnen wonen / Aber ich halte seine Seulen feste / Sela.
- Ich sprach zu den Rhumrettigen / Rhümet nicht so / Vnd zu den Gottlosen / Pochet nicht auff gewalt.
- Pochet nicht so hoch auff ewer gewalt / Redet nicht halsstarrig.
- Es habe kein not / weder von auffgang / noch von nidergang / Noch von dem gebirge in der Wüsten.
- Denn Gott ist Richter / Der diesen nidriget / vnd inen erhöhet.
- Denn der HERR hat einen Becher in der Hand / vnd mit starcken Wein vol eingeschenckt / vnd schenckt aus dem selben / Aber die Gottlosen müssen alle trincken / vnd die Hefen aussauffen.
- Ich aber wil verkündigen ewiglich / Vnd lobsingen dem Gott Iacob.
- Vnd wil alle gewalt der Gottlosen zubrechen / Das die gewalt des Gerechten erhöhet werde.
LXXVI.
Ein Psalmlied Assaph / auff Seitenspiel / vor zu singen.
- Gott ist in Iuda bekand / In Israel isi sein Name herrlich.
- Zu Salem ist sein Gezelt / Vnd seine Wonunge zu Zion.
- Daselbst zubricht er die pfeile des bogens / Schild / schwert vnd streit / Sela.
- Du bist herrlicher vnd mechtiger / Denn die Raubeberge.
- Die Stoltzen müssen beraubet werden vnd entschlaffen / Vnd alle Krieger müssen die Hand lassen sincken.
- Von deinem schelten Gott Iacob / Sinckt in schlaff beide Ross vnd Wagen.
- Du bist erschrecklich / Wer kan fur dir stehen / wenn du zürnest?
- Wenn du das Vrteil lessest hören vom Himel / So erschrickt das Erdreich vnd wird still.
- Wenn Gott sich auffmacht zurichten / Das er Helffe allen Elenden auff Erden / Sela.
- Wenn Menschen wider dich wüeten / so legestu Ehre ein / Vnd wenn sie noch mehr wüeten / bistu auch noch gerüst.
- Gelobet vnd haltet dem HERRN ewrem Gott / alle die ir vmb in her seid / Brenget Geschenck dem Schrecklichen.
- Der den Fürsten den mut nimpt / Vnd schrecklich ist vnter den Königen auff Erden.
LXXVII.
Ein Psalm Assaph / fur Ieduthun / vor zu singen.
- Ich schreie mit meiner stim / zu Gott / Zu Gott schreie ich / vnd er erhöret mich.
- In der zeit meiner Not suche ich den HERRN / Meine hand ist des nachts ausgereckt / vnd lesst nicht ab / Denn meine Seele wil sich nicht trösten lassen.
- Wenn ich betrübt bin / so dencke ich an Gott / Wenn mein Hertz in engsten ist / so rede ich / Sela.
- Meine augen heltestu / das sie wachen / Ich bin so onmechtig / das ich nicht reden kan.
- Ich dencke der alten zeit / Der vorigen iare.
- Ich dencke des nachts an mein Seitenspiel / vnd rede mit meinem hertzen / Mein geist mus forschen.
- Wird denn der HERR ewiglich verstossen / Vnd keine Gnade mehr erzeigen?
- Ists denn gantz vnd gar aus mit seiner Güte? Vnd hat die Verheissunge eine ende?
- Hat denn Gott vergessen gnedig zu sein / Vnd seine Barmhertzigkeit fur Zorn veschlossen? Sela.
- Aber doch sprach ich / Ich mus das leiden / Die rechte Hand des Höhesten kan alles endern.
- Darumb gedenck ich an die Thatten des HERRN / Ia ich gedencke an deine vorige Wunder.
- Vnd rede von allen deinen Wercken / Vnd sage von deinem Thun.
- Gott dein weg ist heilig / Wo ist so ein mechtiger Gott / als du Gott bist?
- Du bist der Gott der Wunder thut / Du hast deine Macht beweiset vnter den Völckern.
- Du hast dein Volck erlöset gewaltiglich / Die kinder Iacob vnd Ioseph / Sela.
- Die wasser sahen dich Gott / die wasser sahen dich / vnd engsteten sich / Vnd die Tieffen tobeten.
- Die dicke Wolcken gossen wasser / die Wolcken donnerten / Vnd die Stralen furen da her.
- Es donnerte im Himel / deine Blitze leuchteten auff dem Erdboden / Das Erdreich regete sich vnd bebete dauon.
- Dein weg war im Meer / vnd dein Pfad in grossen wassern / Vnd man spüret doch deinen Fus nicht.
- Du füretest dein Volck / wie ein Herd schafe / Durch Mosen vnd Aaron.
LXXVIII.
Ein Vnterweisung Assaph.
- Höre mein Volck mein Gesetze / Neiget ewre ohren zu der rede meines mundes.
- Ich wil meinen mund auffthun zu Sprüchen / Vnd alte Geschichte aussprechen.
- Die wir gehört haben vnd wissen / Vnd vnser Veter vns erzelet haben.
- Das wirs nicht verhalten sollen iren Kindern / die hernach komen / Vnd verkündigeten den Rhum des HERRN / vnd seine Macht vnd Wunder / die er gethan hat.
- Er richtet ein Zeugnis auff in Iacob / vnd gab ein Gesetz in Israel / Das er vnsern Vetern gebot zu leren ire Kinder.
- Auff das die Nachkomen lerneten / Vnd die Kinder die noch solten geborn werden.
- Wenn sie auffkemen / Das sie es auch iren Kindern verkündigeten. Das sie setzten auff Gott ire hoffnung / Vnd nicht vergessen der thatten Gottes / vnd seine Gebot hielten.
- Vnd nicht würden wie ire Veter / ein abtrünnige vnd vngehorsame Art / Welchen ir Hertz nicht fest war / vnd ir Geist nicht trewlich hielt an Gott.
- Wie die kinder Ephraim so geharnischt den Bogen füreten / Abfielen zur zeit des streits.
- Sie hielten den bund Gottes nicht / Vnd wolten nicht in seinem Gesetz wandeln.
- Vnd vergassen seiner Thatten / Vnd seiner Wunder / die er inen erzeiget hatte.
- Fvr iren Vetern thet er Wunder in Egyptenland / Im felde Zoan.
- Er zurteilet das Meer / vnd lies sie durch hin gehen / Vnd stellet das Wasser / wie eine Maur.
- Er leitet sie des tages mit einer Wolcken / Vnd des nachts mit einem hellen Fewr.
- Er reis die Felsen in der Wüsten / Vnd trencket sie mit Wasser die fülle.
- Vnd lies Beche aus den felsen fliessen / Das sie hin ab flossen wie Wasserströme.
- Noch sündigeten sie weiter wider in / Vnd erzüneten den Höhesten in der Wüsten.
- Vnd versuchten Gott in irem hertzen / Das sie Speise fodderten fur ire Seelen.
- Vnd redten wider Gott vnd sprachen / Ia Gott solt wol können einen Tisch bereiten in der Wüsten?
- Sihe / er hat wol den Felsen geschlagen / das Wasser flossen / Vnd beche sich ergossen. Aber wie kan er Brot geben / Vnd seinem volck Fleisch verschaffen?
- Da nu das der HERR höret / entbrand er / Vnd Fewr gieng an in Iacob / vnd zorn kam vber Israel.
- Das sie nicht gleubten an Gott / Vnd hoffeten nicht auff seine Hülffe.
- Vnd er gebot den Wolcken droben / Vnd thet auff die thüre des Himels.
- Vnd lies das Man auff sie regenen / zu essen / Vnd gab inen Himelbrot.
- Sie assen Engelbrot / Er sandte inen Speise die fülle.
- Er lies weben den Ostwind vnter dem Himel / Vnd erregt durch seine stercke den Sudwind.
- Vnd lies Fleisch auff sie regenen wie staub / Vnd Vogel wie sand am Meer.
- Vnd lies sie fallen vnter ir Lager allenthalben / Da sie woneten.
- Da assen sie vnd wurden all zusat / Er lies sie iren Lust büssen.
- Da sie nu iren lust gebüsset hatten / Vnd sie noch dauon assen.
- Da kam der zorn Gottes vber sie / vnd erwürget die Fürnemesten vnter inen / Vnd schlug darnider die Besten in Israel.
- Aber vber das alles sündigeten sie noch mehr / Vnd gleubten nicht an seine Wunder.
- Darumb lies er sie da hin sterben / das sie nichts erlangeten / Vnd musten ir lebenlang geplaget sein.
- Wenn er sie erwürget / suchten sie in / Vnd kereren sich früe zu Gott.
- Vnd gedachten / das Gott ir Hort ist / Vnd Gott der Höhest ir Erlöser ist.
- Vnd heuchelten im mit irem munde / vnd logen im mit irer zungen /
- Aber ir hertz war nicht feste an im / vnd hielten nicht trewlich an seinem Bunde.
- Er aber war Barmhertzig / vnd vergab die Missethat / vnd vertilget sie nicht / Vnd wendet offt seinen Zorn ab / vnd lies nicht seinen gantzen zorn gehen.
- Denn er gedacht / das sie Fleisch sind / Ein wind der da hin feret / vnd nicht wider kompt.
- Sie erzürneten in gar offt in der Wüsten / Vnd entrüsteten in in der Einöde.
- Sie versuchten Gott imer wider / Vnd meisterten den Heiligen in Israel.
- Sie dachten nicht an seine Hand / Des tages da er sie erlösete von den Feinden.
- Wie er denn seine Zeichen in Egypten gethan hatte / Vnd seine Wunder im lande Zoan.
- Da er ir wasser in Blut wandelt / Das sie ire Beche nicht trincken kundten.
- Da er Vnzifer vnter sie schickt / die sie frassen / Vnd Kröten die sie verderbeten.
- Vnd gab ire gewechse den Raupen / Vnd ire saat den Hewschrecken.
- Da er ire Weinstöcke mit Hagel schlug / Vnd ire Maulberbewme mit Schlosen.
- Da er ir Vieh schlug mit Hagel / Vnd ire Herde mit Stralen.
- Da er böse Engel vnter sie sandte / in seinem grimmigem zorn / Vnd lies sie toben vnd wüten / vnd leide thun.
- Da er seinen zorn lies fortgehen / vnd irer Seelen fur dem Tode nicht verschonet / Vnd lies ir Vieh an der Pestilentz sterben.
- Da er alle Erstegeburt in Egypten schlug / Die ersten Erben in den hütten Ham.
- Vnd lies sein Volck ausziehen wie Schafe / Vnd füret sie wie eine Herde in der Wüsten.
- Vnd er leitet sie sicher / das sie sich nicht furchten / Aber ire Feinde bedeckt das Meer.
- Vnd bracht sie in seine heilige Grentze / Zu diesem Berge / den seine Rechte erworben hat.
- Vnd vertreib fur inen her die Völcker / Vnd lies inen das Erbe austeilen / Vnd lies in iener Hütten die stemme Israel wonen.
- Aber sie versuchten vnd erzürneten Gott den Höhesten / Vnd hielten seine Zeugnis nicht.
- Vnd fielen zu rück / vnd verachteten alles / wie ire Veter / Vnd hielten nicht / Gleich wie ein loser Bogen.
- Vnd erzürneten in mit iren Höhen / Vnd reitzeten in mit iren Götzen.
- Vnd da das Gott höret / entbrand er / Vnd verwarff Israel seer.
- Das er seine Wonunge zu Silo lies faren / Die Hütten da er vnter Menschen wonet.
- Vnd gab ire Macht ins Gefengnis / Vnd ire Herrligkeit in die hand des Feindes.
- Vnd vbergab sein Volck ins schwert / Vnd entbrand vber sein Erbe.
- Ire iunge Manschafft fras das Fewr / Vnd ire Iungfrawen musten vngefreiet bleiben.
- Ire Priester fielen durchs Schwert / Vnd waren keine Widwen / die da weinen solten.
- Vnd der HERR erwachet wie ein Schlaffender / Wie ein Starcker iauchzet / der vom wein kompt.
- Vnd schlug seine Feinde im Hindern / Vnd henget inen eine ewige Schande an.
- Vnd verwarff die hütten Ioseph / Vnd erwelet nicht den stam Ephraim.
- Sondern erwelet den stam Iuda / Den berg Zion / welchen er liebet.
- Vnd bawet sein Heiligthum hoch / Wie ein Land / das ewiglich fest stehen sol.
- Vnd erwelet seinen knecht Dauid / Vnd nam in von den Schafstellen.
- Von den saugenden Schafen holet er in / Das er sein volck Iacob weiden solt / vnd sein Erbe Israel.
- Vnd er weidet sie auch mit aller trew / Vnd regiert sie mit allem vleis.
LXXIX.
Ein Psalm Assaph.
- HERR / Es sind Heiden in dein Erbe gefallen / Die haben deinen heiligen Tempel verunreiniget / vnd aus Ierusalem Steinhauffen gemacht.
- Sie haben die Leichnam deiner Knechte den Vogeln vnter dem Himel zu fressen gegeben / Vnd das Fleisch deiner Heiligen den Thieren im Lande.
- Sie haben Blut vergossen vmb Ierusalem her / wie wasser / Vnd war niemand der begrub.
- Wir sind vnsern Nachbarn eine schmach worden / Ein spott vnd hohn denen / die vmb vns sind.
- HERR / Wie lange wiltu so gar zürnen? Vnd deinen Eiuer wie fewr brennen lassen?
- Schütte deinen grim auff die Heiden die dich nicht kennen / Vnd auff die Königreiche die deinen Namen nicht anruffen.
- Denn sie haben Iacob auffgefressen / Vnd seine Heuser verwüstet.
- Gedenck nicht vnser vorigen Missethat / Erbarm dich vnser bald / Denn wir sind fast dünne worden.
- Hilff du vns Gott vnser Helffer / vmb deines Namens Ehre willen / Errette vns vnd vergib vns vnser Sünde / vmb deines Namens willen.
- Warumb lessestu die Heiden sagen / Wo ist nu ir Gott? Las vnter den Heiden fur vnsern augen kund werden die Rache des bluts deiner Knechte / das vergossen ist.
- Las fur dich komen das seufftzen der Gefangenen / Nach deinem grossen Arm behalt die Kinder des todes.
- Vnd vergilt vnsern Nachbarn siebenfeltig in irem bosem / Ire schmach da mit sie dich HERR geschmecht haben.
- Wir aber dein Volck vnd Schafe deiner Weiden dancken dir ewiglich / vnd verkündigen deinen Rhum fur vnd fur.
LXXX.
Ein Psalm Assaph / von den Spanrosen / vor zu singen.
- Du Hirte Israel höre / der du Ioseph hüttest wie der Schafe / Erscheine / der du sitzest vber Cherubim.
- Erwecke deine Gewalt / der du fur Ephraim / BenIamin vnd Manasse bist / Vnd kome vns zu hülffe.
- Gott tröste vns / vnd las leuchten dein Andlitz / So genesen wir.
- HERR Gott Zebaoth / Wie lange wiltu zürnen vber dem Gebet deines Volcks?
- Du speisest sie mit Threnen brot / Vnd trenckest sie mit grossem mas vol threnen.
- Du setzest vns vnsern Nachbarn zum zanck / Vnd vnser Feinde spotten vnser.
- Gott Zebaoth tröste vns / Las leuchten dein Andlitz / so genesen wir.
- Du hast einen Weinstock aus Egypten geholet / vnd hast vertrieben die Heiden / vnd denselben gepflantzet.
- Du hast fur im die ban gemacht / Vnd hast in lassen einwurtzeln / das er das Land erfüllet hat.
- Berge sind mit seinem Schatten bedeckt / Vnd mit seinen Reben die cedern Gottes.
- Du hast sein Gewechs ausgebreitet bis ans Meer / Vnd seine Zweige bis ans Wasser.
- Warumb hastu denn seinen Zaun zubrochen / Das in zureisset alles das fur vber gehet?
- Es haben in zuwület die wilden Sewen / Vnd die wilden Thier haben in verderbet.
- Gott Zebaoth wende dich doch / Schaw vom Himel / vnd sihe an vnd suche heim diesen Weinstock.
- Vnd halt in im baw / den deine Rechte gepflantzt hat / Vnd den du dir festiglich erwelet hast.
- Sihe drein vnd schilt / Das des brennens vnd reissens ein ende werde.
- Deine Hand schütze das Volck deiner Rechten / Vnd die Leute die du dir festiglich erwelet hast.
- So wöllen wir nicht von dir weichen / Las vns leben / so wöllen wir deinen Namen anruffen.
- HERR Gott Zebaoth tröste vns / Las dein Andlitz leuchten / so genesen wir.
LXXXI.
Auff der Githith / vor zu singen / Assaph.
- Singet frölich Gotte / der vnser Stercke ist / Iauchzet dem Gott Iacob.
- Nemet die Psalmen / vnd gebet her die Paucken / Lieblich Harffen mit Psaltern.
- Blaset im Newmonden die Posaunen / In vnserm Feste der Laubrust.
- Denn solchs ist eine Weise in Israel / Vnd ein Recht des Gottes Iacob.
- Solchs hat er zum Zeugnis gesetzt vnter Ioseph / da sie aus Egyptenland zogen / Vnd frembde Sprache gehört hatten.
- Da ich ire Schulder von der last entlediget hatte / Vnd ire Hende der töpffen los wurden.
- Da du mich in der Not anrieffest / halff ich dir aus / Vnd erhöret dich / da dich das Wetter vberfiel / Vnd versuchte dich am Hadderwasser / Sela.
- Hore mein Volck / Ich wil vnter dir zeugen / Israel du solt mich hören.
- Das vnter dir kein ander Gott sey / Vnd du keinen frembden Gott anbetest.
- ich bin der HERR dein Gott / der dich aus Egyptenland gefüret hat / Thu deinen mund weit auff / las mich in füllen.
- Aber mein Volck gehorchet nicht meiner stimme / Vnd Israel wil mein nicht.
- So hab ich sie gelassen in ires hertzen dünckel / Das sie wandeln nach irem Rat.
- Wolte mein Volck mir gehorsam sein / Vnd Israel auff meinem Wege gehen.
- So wolt ich ire Feinde bald dempffen / Vnd meine Hand vber ire Widerwertige wenden.
- Vnd die den HERRN hassen / Müsten an im feilen / Ire zeit aber würde ewiglich wehren.
- Vnd ich würde sie mit dem besten weitzen speisen / Vnd mit honig aus dem Felsen settigen.
LXXXII.
Ein Psalm Assaph.
- Gott stehet in der gemeine Gottes / Vnd ist Richter vnter den Göttern.
- Wie lange wolt ir vnrecht richten / Vnd die Person der Gottlosen furziehen? Sela.
- Schaffet Recht dem Armen vnd dem Waisen / Vnd helffet dem Elenden vnd Dürfftigen zum Recht.
- Errettet den Geringen vnd Armen / Vnd erlöset in aus der Gottlosen gewalt.
- Aber sie lassen inen nicht sagen / vnd achtens nicht / Sie gehen imer hin im finstern / Darumb müssen alle Grundfeste des Landes fallen.
- Ich hab wol gesagt / Ir seid Götter / vnd all zumal Kinder des Höhesten.
- Aber ir werdet sterben wie Menschen / Vnd wie ein Tyran / zu grund gehen.
- Gott mache dich auff / vnd richte das Land / Denn du bist Erbherr vber alle Heiden.
LXXXIII.
Ein Psalmlied Assaph.
- Gott schweige doch nicht also / Vnd sey doch nicht so still / Gott halt doch nicht so inne.
- Denn sihe / deine Feinde toben / Vnd die dich hassen / richten den Kopff auff.
- Sie machen listige anschlege wider dein Volck / Vnd ratschlahen wider deine Verborgene.
- Wol her / sprechen sie / Lasst vns sie ausrotten / das sie kein Volck seien / Das des namens Israel nicht mehr gedacht werde.
- Denn sie haben sich mit einander vereiniget / Vnd einen Bund wider dich gemacht.
- Die hütten der Edomiter vnd Ismaeliter / Der Moabiter vnd Hagariter.
- Der Gebaliter / Ammoniter vnd Amalekiter / Die Philister sampt denen zu Tyro.
- Assur hat sich auch zu inen geschlagen / Vnd helffen den kindern Lot / Sela.
- Thu inen wie den Midianitern / Wie Sissera / wie Iabin am bach Kison.
- Die vertilget wurden bey Endor / Vnd wurden zu kot auff Erden.
- Mache ire Fürsten wie Oreb vnd Seeb / Alle ire Obersten / wie Sebah vnd Zalmuna.
- Die da sagen / Wir wöllen die heuser Gottes einemen.
- Gott mache sie wie einen Wirbel / Wie stoppel fur den Winde.
- Wie ein Fewr den Wald verbrent / Vnd wie eine flamme die Berge anzündet.
- Also verfolge sie mit deinem Wetter / Vnd erschrecke sie mit deinem Vngewitter.
- Mache ir angesicht vol schande / Das sie nach deinem Namen fragen müssen.
- Schemen müssen sie sich vnd erschrecken imer mehr vnd mehr / Vnd zu schanden werden vnd vmbkomen.
- So werden sie erkennen / das du mit deinem Namen heissest HERR alleine / Vnd der Höhest in aller Welt.
LXXXIV.
Ein Psalm der kinder Korah / Auff der Githith / vor zu singen.
- Wie lieblich sind deine Wonunge / HERR Zebaoth.
- Meine Seele verlanget vnd sehnet sich nach den Vorhöfen des HERRN / Mein leib vnd seele frewen sich in dem lebendigen Gott.
- Denn der Vogel hat ein haus funden / Vnd die Schwalbe ir nest / da sie Iungen hecken / nemlich / Deine altar HERR Zebaoth / mein König vnd mein Gott.
- Wol denen die in deinem Hause wonen / Die loben dich imerdar / Sela.
- Wol den Menschen / die dich fur ire Stercke halten / Vnd von hertzen dir nach wandeln.
- Die durch das Iamertal gehen / vnd machen daselbs Brunnen / Vnd die Lerer werden mit viel Segen geschmückt.
- Sie erhalten einen Sieg nach dem andern / Das man sehen mus / der rechte Gott sey zu Zion.
- HERR Gott Zebaoth höre mein Gebet / Vernims Gott Iacob / Sela.
- Gott vnser Schild schawe doch / Sihe an das Reich deines Gesalbeten.
- Denn ein tag in deinen Vorhöfen ist besser denn sonst tausent / Ich wil lieber der Thür hüten in meines Gottes hause / denn lange wonen in der Gottlosen Hütten.
- Denn Gott der HERR ist Sonn vnd Schild / der HERR gibt Gnade vnd Ehre / Er wird kein guts mangeln lassen den Fromen.
- HERR Zebaoth / Wol dem Menschen / der sich auff dich verlesst.
LXXXV.
Ein Psalm der kinder Korah / vor zu singen.
- HERR / der du bist vormals gnedig gewest deinem Lande / Vnd hast die Gefangenen Iacob erlöset.
- Der du die Missethat vormals vergeben hast deinem Volck / Vnd alle ire Sünde bedeckt / Sela.
- Der du vormals hast alle deinen Zorn auffgehaben / Vnd dich gewendet von dem grim deines zorns.
- Tröste vns Gott vnser Heiland / Vnd las ab von deiner Vngnade vber vns.
- Wiltu denn ewiglich vber vns zürnen? Vnd deinen zorn gehen lassen imer fur vnd fur?
- Wiltu vns denn nicht wider erquicken? Das sich dein Volck vber dir frewen möge.
- HERR / erzeige vns deine Gnade / Vnd hilff vns.
- Ah das ich hören solt / das Gott der HERR redet / Das er friede zusagte seinem Volck vnd seinen Heiligen / Auff das sie nicht auff eine Torheit geraten.
- Doch ist ia seine Hülffe nahe denen / die in fürchten / Das in vnserm Lande Ehre wone.
- Das Güte vnd Trewe einander begegen / Gerechtigkeit vnd Friede sich küssen.
- Das Trewe auff der Erden wachse / Vnd Gerechtigkeit vom Himel schawe.
- Das vns auch der HERR guts thue / Da mit vnser Land sein Gewechs gebe.
- Das Gerechtigkeit dennoch fur im bleibe / Vnd im schwang gehe.
LXXXVI.
Ein Gebet Dauids.
- HERR neige deine Ohren vnd erhöre mich / Denn ich bin elend vnd arm.
- Beware meine Seele / denn ich bin Heilig / Hilff du mein Gott deinem Knechte / der sich verlesst auf dich.
- HERR sey mir gnedig / Denn ich ruffe teglich zu dir.
- Erfrewe die Seele deines Knechts / Denn nach dir HERR verlanget mich.
- Denn du HERR bist Gut vnd Gnedig / Von grosser Güte / allen die dich anruffen.
- Vernim HERR mein gebet / Vnd mercke auff die stimme meines flehens.
- In der Not ruffe ich dich an / Du wöllest mich erhören.
- HERR / es ist dir kein gleiche vnter den Göttern / Vnd ist niemand der thun kan wie du.
- Alle Heiden die du gemacht hast / werden komen vnd fur dir anbeten HERR / Vnd deinen Namen ehren.
- Das du so gros bist / vnd Wunder thust / Vnd alleine Gott bist.
- Weise mir HERR deinen weg / das ich wandele in deiner Warheit / Erhalte mein Hertz bey dem Einigen / das ich deinen Namen fürchte.
- Ich dancke dir HERR mein Gott von gantzem hertzen / Vnd ehre deinen Namen ewiglich.
- Denn deine Güte ist gros vber mich / Vnd hast meine Seele errettet aus der tieffen Helle.
- Gott / Es setzen sich die Stoltzen wider mich / vnd der hauffe der Tyrannen stehet mir nach meiner seele / Vnd haben dich nicht fur augen.
- Du aber HERR Gott bist barmhertzig vnd gnedig / Gedultig / vnd grosser güte vnd trewe.
- Wende dich zu mir / sey mir gnedig / Stercke deinen Knecht mit deiner Macht / vnd hilff dem Son deiner magd.
- Thu ein Zeichen an mir / das mirs wol gehe / Das es sehen die mich hassen / vnd sich schemen müssen / Das du mir beystehest / HERR / vnd tröstest mich.
LXXXVII.
Ein Psalmlied der Kinder Korah.
- Sie ist fest gegründet auff den heiligen Bergen /
- Der HERR liebet die thor Zion / vber alle wonunge Iacob.
- HERRliche ding werden in dir gepredigt / Du stad Gottes / Sela.
- Ich wil predigen lassen Rahab vnd Babel / das sie mich kennen sollen / Sihe / die Philister vnd Tyrer sampt dem Moren werden daselbs geborn.
- Man wird zu Zion sagen / Das allerley Leute drinnen geborn werden / Vnd das Er der Höheste sie bawe.
- Der HERR wird predigen lassen in allerley Sprachen / Das der etliche auch daselbs geborn werden / Sela.
- Vnd die Senger wie am Reigen / Werden alle in dir singen eins vmbs ander.
LXXXVIII.
Ein Psalmlied der Kinder Korah / vor zu singen / Von der schwachheit der Elenden. Ein vnterweisunge Heman des Esrahiten.
- HERR Gott mein Heiland / Ich schreie tag vnd nacht fur dir.
- Las mein gebet fur dich komen / Neige deine Ohren zu meinem geschrey.
- Denn meine Seele ist vol iamers / Vnd mein Leben ist nahe bey der Helle.
- Ich bin geacht gleich denen / die zur Helle fahren / Ich bin ein Man der keine hülffe hat.
- Ich lige vnter den Todten verlassen / wie die Erschlagene / die im Grabe ligen / Der du nicht mehr gedenckest vnd sie von deiner Hand abgesondert sind.
- Du hast mich in die Gruben hinunter gelegt / Ins finsternis vnd in die tieffe.
- Dein grim drücket mich / Vnd drengest mich mit allen deinen Fluten / Sela.
- Meine Freunde hastu ferne von mir gethan / Du hast mich inen zum Grewel gemacht / Ich lige gefangen / vnd kan nicht auskomen.
- Meine gestalt ist iemerlich fur Elende / HERR ich ruffe dich an teglich / Ich breite meine Hende aus zu dir.
- Wirstu denn vnter den Todten Wunder thun? Oder werden die Verstorbene auffstehen / vnd dir dancken? Sela.
- Wird man in Grebern erzelen deine Güte? Vnd deine Trewe im verderben?
- Mügen denn deine Wunder im finsternis erkand werden? Oder deine Gerechtigkeit im Lande da man nichts gedencket?
- Aber ich schrey zu dir HERR / Vnd mein gebet kompt früe fur dich.
- Warumb verstossestu HERR meine Seele / Vnd verbirgest dein Andlitz fur mir?
- Ich bin elend vnd ammechtig / das ich so verstossen bin / Ich leide dein schrecken / Das ich schier verzage.
- Dein Grim gehet vber mich / Dein schrecken drücket mich.
- Sie vmbgeben mich teglich wie wasser / Vnd vmbringen mich mit einander.
- Du machest das meine Freunde vnd Nehesten / vnd meine Verwandten sich ferne von mir thun / Vmb solches elends willen.
LXXXIX.
Ein Vnterweisung Ethan / des Esrahiten.
- Ich wil singen von der Gnade des HERRN ewiglich / Vnd seine Warheit verkündigen mit meinem munde fur vnd fur.
- Vnd sage also / Das ein ewige Gnade wird auffgehen / Vnd du wirst deine Warheit trewlich halten im Himel.
- Ich habe einen Bund gemacht mit meinem Ausserweleten / Ich habe Dauid meinem knechte geschworen.
- Ich wil dir ewiglich Samen verschaffen / Vnd deinen Stuel bawen fur vnd fur / Sela.
- Vnd die Himel werden HERR deine Wunder preisen / Vnd deine Warheit in der gemeine der Heiligen.
- Denn wer mag in den Wolcken dem HERRN gleich gelten? Vnd gleich sein vnter den Kindern der Götter dem HERRN?
- Gott ist fast mechtig in der samlunge der Heiligen / Vnd Wunderbarlich vber alle die vmb in sind.
- HERR Gott Zebaoth / Wer ist wie du / ein mechtiger Gott? Vnd deine Warheit ist vmb dich her.
- Du herrschest vber das vngestüme Meer / Du stillest seine Wellen / wenn sie sich erheben.
- Du schlehest Rahab zu tod / Du zurstrewest deine Feinde mit deinem starcken Arm.
- Himel vnd Erden ist dein / Du hast gegründet den Erdboden / vnd was drinnen ist.
- Mitternacht vnd Mittag hastu geschaffen / Thabor vnd Hermon iauchzen in deinem Namen.
- Du hast einen gewaltigen Arm / Starck ist deine Hand / Vnd hoch ist deine Rechte.
- Gerechtigkeit vnd Gericht ist deines Stuels festung / Gnade vnd Warheit sind fur deinem Angesichte.
- Wol dem Volck / das iauchzen kan / HERR sie werden im Liecht deines Andlitz wandeln.
- Sie werden vber deinem Namen teglich frölich sein / Vnd in deiner Gerechtigkeit herrlich sein.
- Denn du bist der Rhum irer stercke / Vnd durch deine Gnade wirstu vnser Horn erhöhen.
- Denn der HERR ist vnser Schild / Vnd der Heilige in Israel ist vnser König.
- Da zumal redestu im Gesichte zu deinem Heiligen / vnd sprachest / Ich habe einen Helt erweckt der helffen sol / Ich habe erhöhet einen Ausserweleten aus dem volck.
- Ich habe funden meinen knecht Dauid / Ich hab in gesalbet mit meinem heiligen Ole.
- Meine Hand sol in erhalten / Vnd mein Arm sol in stercken.
- Die Feinde sollen in nicht vberweldigen / Vnd die Vngerechten sollen in nicht dempffen.
- Sondern ich wil seine Widersacher schlahen fur im her / Vnd die in hassen / wil ich plagen.
- Aber meine Warheit vnd Gnade sol bey im sein / Vnd sein Horn sol in meinem Namen erhaben werden.
- Ich wil seine Hand ins Meer stellen / Vnd seine Rechte in die Wasser.
- Er wird mich nennen also / Du bist mein Vater / Mein Gott vnd Hort der mir hilfft.
- Vnd ich wil in zum ersten Son machen / Allerhöhest vnter den Königen auff Erden.
- Ich wil im ewiglich behalten meine Gnade / Vnd mein Bund sol im feste bleiben.
- Ich wil im ewiglich Samen geben / Vnd seinen Stuel / so lange der Himel wehret / erhalten.
- Wo aber seine Kinder mein Gesetze verlassen / Vnd in meinen Rechten nicht wandeln.
- So sie meine Ordenung entheiligen / Vnd meine Gebot nicht halten.
- So wil ich ire Sünde mit der Ruten heimsuchen / Vnd ire Missethat mit plagen.
- Aber meine Gnade wil ich nicht von im wenden / Vnd meine Warheit nicht lassen feilen.
- Ich wil meinen Bund nicht entheiligen / Vnd nicht endern / was aus meinem Munde gangen ist.
- Ich habe einst geschworen bey meiner Heiligkeit / Ich wil Dauid nicht liegen.
- Sein Same sol ewig sein / Vnd sein Stuel fur mir / wie die Sonne.
- Wie der Mond sol er ewiglich erhalten sein / Vnd gleich wie der Zeuge in wolcken gewis sein / Sela.
- Aber nu verstössestu vnd verwirffest / Vnd zürnest mit deinem Gesalbeten.
- Du verstörest den Bund deines Knechtes / Vnd trittest seine Krone zu boden.
- Du zureissest alle seine Mauren / Vnd lessest seine Festen zubrechen.
- Es rauben in Alle die fur vber gehen / Er ist seinen Nachbarn ein spot worden.
- Du erhöhest die Rechte seiner Widerwertigen / Vnd erfrewest alle seine Feinde.
- Auch hastu die Krafft seines schwerts weggenomen / Vnd lessest in nicht siegen im streit.
- Du zustörest seine Reinigkeit / Vnd wirffest seinen Stuel zu boden.
- Du verkürtzest die zeit seiner Iugent / Vnd bedeckest in mit Hohn / Sela.
- HERR / Wie lange wiltu dich so gar verbergen / Vnd deinen Grim / wie fewr / brennen lassen?
- Gedencke / wie kurtz mein Leben ist / Warumb wiltu alle Menschen vmb sonst geschaffen?
- Wo ist iemand der da lebet / vnd den Tod nicht sehe? Der seine Seele errette aus der Hellen hand? Sela.
- HERR / wo ist deine vorige Gnade? Die du Dauid geschworen hast in deiner Warheit.
- Gedencke HERR an die Schmache deiner Knechte / Die ich trage in meinem schos / von so vielen Völckern allen.
- Da mit dich HERR deine Feinde schmehen / Da mit sie schmehen die Fusstapffen deines Gesalbeten.
- Gelobet sey der HERR ewiglich / Amen / Amen.
XC.
Ein Gebet Mose / des mans Gottes.
- HERR Gott / du bist vnser Zuflucht / Fur vnd fur.
- Ehe denn die Berge worden / vnd die Erde / vnd die Welt geschaffen wurden / Bistu Gott von ewigkeit in ewigkeit.
- Der du die Menschen lessest sterben / vnd sprichst / Kompt wider Menschen kinder.
- Denn tausent iar sind fur dir / wie der Tag der gestern vergangen ist / Vnd wie eine Nachtwache.
- Du lessest sie da hin faren wie einen Strom / Vnd sind wie ein Schlaff / Gleich wie ein Gras / das doch bald welck wird.
- Das da früe blüet / vnd bald welck wird / Vnd des abends abgehawen wird vnd verdorret.
- Das machet dein Zorn / das wir so vergehen / Vnd dein Grim / das wir so plötzlich da hin müssen.
- Denn vnser Missethat stellestu fur dich / Vnser vnerkandte Sünde ins liecht fur deinem Angesichte.
- Darumb faren alle vnser Tage da hin durch deinen zorn / Wir bringen vnser Iare zu / wie ein Geschwetz.
- Vnser Leben wehret siebenzig Iar / wens hoch kompt so sinds achtzig iar / Vnd wens köstlich gewesen ist / so ists Mühe vnd Erbeit gewesen / Denn es feret schnell da hin / als flögen wir dauon.
- Wer gleubts aber / das du so seer zörnest (3)? Vnd wer furcht sich fur solchem deinem Grim?
- Lere vns bedencken / das wir sterben müssen / Auff das wir klug werden.
- HERR kere dich doch wider zu vns / Vnd sey deinen Knechten gnedig.
- Fülle vns früe mit deiner Gnade / So wöllen wir rhümen vnd frölich sein vnser Leben lang.
- Erfrewe vns nu wider / nach dem du vns so lange plagest / Nach dem wir so lange vnglück leiden.
- Zeige deinen Knechten deine Wercke / Vnd deine Ehre iren Kindern.
- Vnd der HERR vnser Gott sey vns freundlich / Vnd fordere das werck vnser hende bey vns / Ia das werck vnser hende wolt er fordern.
XCI.
- Wer vnter den Schirm des Höhesten sitzt / Vnd vnter dem schatten des Allmechtigen bleibt.
- Der spricht zu dem HERRN / meine Zuuersicht / vnd meine Burg / Mein Gott / auff den ich hoffe.
- Denn er errettet mich vom strick des Iegers / Vnd von der schedlichen Pestilentz.
- Er wird dich mit seinen Fittichen decken / vnd deine Zuuersicht wird sein vnter seinen Flügeln / Seine Warheit ist Schirm vnd Schild.
- Das du nicht erschrecken müssest fur dem grawen des Nachts / Fur den Pfeilen die des tages fliegen.
- Fur der Pestilentz die im finstern schleicht / Fur der Seuche die im mittage verderbet.
- Ob tausent fallen zu deiner Seiten / Vnd zehen tausent zu deiner Rechten / So wird es doch dich nicht treffen.
- Ia du wirst mit deinen augen deine lust sehen / Vnd schawen / wie es den Gottlosen vergolten wird.
- Denn der HERR ist deine Zuuersicht / Der Höhest ist deine Zuflucht.
- Es wird dir kein Vbels begegen / Vnd keine Plage wird zu deiner Hütten sich nahen.
- Denn er hat seinen Engeln befolhen vber dir / Das sie dich behüten auff alle deinen wegen.
- Das sie dich auff den henden tragen / Vnd du deinen fus nicht an einen stein stössest.
- Auff dem Lewen vnd Ottern wirstu gehen / Vnd tretten auff den Iungenlewen vnd Drachen.
- Er begert mein / so wil ich im aushelffen / Er kennet meinen Namen / darumb wil ich in schützen.
- Er rüffet mich an / so wil ich in erhören / Ich bin bey im in der Not / Ich wil in er aus reissen / vnd zu Ehren machen.
- Ich wil in settigen mit langem Leben / Vnd wil im zeigen mein Heil.
XCII.
Ein Psalmlied auff den Sabbath tag.
- Das ist ein köstlich ding / dem HERRN dancken / Vnd lobsingen deinem Namen du Höhester.
- Des morgens deine Gnade / Vnd des nachts deine Warheit verkündigen.
- Auff den zehen Seiten vnd Psalter / Mit spielen auff der Harffen.
- Denn HERR du lessest mich frölich singen von deinen Wercken / Vnd ich rhüme die gescheffte deiner Hende.
- HERR / wie sind deine Werck so gros? Deine gedancken sind so seer tieff.
- Ein Törichter gleubt das nicht / Vnd ein Narr achtet solchs nicht.
- Die Gottlosen grünen wie das gras / Vnd die Vbelthetter blühen alle / Bis sie vertilget werden imer vnd ewiglich.
- Aber du HERR bist der Höhest / Vnd bleibest ewiglich.
- Denn sihe / deine Feinde / HERR / sihe / deine Feinde werden vmbkomen / Vnd alle Vbelthetter müssen zustrewet werden.
- Aber mein Horn wird erhöhet werden / wie eines Einhorns / Vnd werde gesalbet mit frischem Ole.
- Vnd meine auge wird sein lust sehen an meinen Feinden / Vnd mein ohre wird seine lust hören an den Boshafftigen / die sich wider mich setzen.
- Der Gerechte wird grunen wie ein Palmbawm / Er wird wachssen wie ein Ceder auff Libanon.
- Die gepflantzt sind in dem Hause des HERRN / Werden in den Vorhöfen vnsers Gottes grünen.
- Vnd wenn sie gleich alt werden / Werden sie dennoch blühen / fruchtbar vnd frisch sein.
- Das sie verkündigen das der HERR so from ist / Mein Hort / vnd ist kein vnrecht an im.
XCIII.
- Der HERR ist König / vnd herrlich geschmuckt / Der HERR ist geschmuckt / vnd hat ein Reich angefangen / so weit die Welt ist / Vnd zugericht / das es bleiben sol.
- Von dem an stehet dein Stuel fest / Du bist ewig.
- HERR / Die Wasserströme erheben sich / die wasserströme erheben ir brausen / Die wasserströme heben empor die wellen.
- Die wasserwogen im Meer sind gros / Vnd brausen grewlich / Der HERR aber ist noch grösser in der Höhe.
- Dein wort ist eine rechte Lere / Heiligkeit ist die zierde deines Hauses ewiglich.
XCIV.
- HERR Gott des die Rache ist / Gott / des die Rache ist / erscheine.
- Erhebe dich du Richter der Welt / Vergilt den Hoffertigen was sie verdienen.
- HERR / wie lange sollen die Gottlosen / Wie lange sollen die Gottlosen pralen (2)?
- Vnd so trötzlich reden / Vnd alle Vbeltheter sich so rhümen?
- HERR / Sie zuschlagen dein Volck / Vnd plagen dein Erbe.
- Widwen vnd Frembdlinge erwürgen sie / Vnd tödten die Waisen.
- Vnd sagen / Der HERR sihets nicht / Vnd der Gott Iacob achtets nicht.
- Merckt doch ir Narren vnter dem Volck? Vnd ir Thoren / wenn wolt ir klug werden?
- Der das Ohre gepflantzt hat / solt der nicht hören? Der das Auge gemacht hat / solt der nicht sehen?
- Der die Heiden züchtiget / solt der nicht straffen? Der die Menschen leret was sie wissen?
- Aber der HERR weis die gedancken der Menschen / Das sie eitel sind.
- Wol dem den du HERR züchtigest / Vnd lerest in durch dein Gesetze.
- Das er Gedult habe / wens vbel gehet / Bis dem Gottlosen die Grube bereitet werde.
- Denn der HERR wird sein Volck nicht verstossen / Noch sein Erbe verlassen.
- Denn Recht mus doch recht bleiben / Vnd dem werden alle frome Hertzen zufallen.
- Wer stehet bey mir / wider die Boshafftigen? Wer tritt zu mir / wider die Vbelthetter?
- Wo der HERR mir nicht hülffe / So lege meine Seele schier in der Stille.
- Ich sprach / Mein fus hat gestrauchelt / Aber deine Gnade HERR hielt mich.
- Ich hatte viel Bekümmernisse in meinem hertzen / Aber deine Tröstung ergetzeten meine Seele.
- Du wirst ia nimer eins mit dem schedlichen Stuel / Der das Gesetz vbel deutet.
- Sie rüsten sich wider die Seele des Gerechten / Vnd verdamnen vnschuldig Blut.
- Aber der HERR ist mein Schutz / Mein Gott ist der Hort meiner zuuersicht.
- Vnd er wird inen ir vnrecht vergelten / Vnd wird sie vmb ire Bosheit vertilgen / Der HERR vnser Gott wird sie vertilgen.
XCV.
- Kompt her zu / Lasst vns dem HERRN frolocken / Vnd iauchzen dem Hort vnsers Heils.
- Lasset vns mit dancken fur sein Angesichte komen / Vnd mit Psalmen im iauchzen.
- Denn der HERR ist ein grosser Gott / Vnd ein grosser König vber alle Götter.
- Denn in seiner Hand ist / was die Erde bringet / Vnd die höhe der Berge sind auch sein.
- Denn sein ist das Meer / vnd er hats gemacht / Vnd seine Hende haben das Trocken bereit.
- Kompt / Lasst vns anbeten vnd knien / Vnd niderfallen fur dem HERRN / der vns gemacht hat.
- Denn er ist vnser Gott / vnd wir das Volck seiner weide / vnd Schafe seiner Hende.
- Heute / so ir seine Stimme höret / 8so verstocket ewer Hertz nicht / Wie zu Meriba geschach / Wie zu Massa in der wüsten.
- Da mich ewer Veter versuchten / Fületen vnd sahen meine Werck.
- Das ich vierzig Iar mühe hatte mit diesem Volck / vnd sprach / Es sind Leute / der Hertz imer den Irreweg wil / Vnd die meine Wege nicht lernen wöllen.
- Das ich schwur in meinem zorn / Sie sollen nicht zu meiner Ruge komen.
XCVI.
- Singet dem HERRN ein newes Lied / Singet dem HERRN alle Welt.
- Singet dem HERRN vnd lobet seinen Namen / Prediget einen tag am andern sein Heil.
- Erzelet vnter den Heiden seine Ehre / Vnter allen Völckern seine Wunder.
- Denn der HERR ist gros vnd hoch zu loben / Wunderbarlich vber alle Götter.
- Denn alle Götter der Völcker sind Götzen / Aber der HERR hat den Himel gemacht.
- Es stehet herrlich vnd prechtig fur im / Vnd gehet gewaltiglich vnd löblich zu in seinem Heiligthum.
- Ir Völcker bringet her dem HERRN / Bringet her dem HERRN Ehre vnd Macht.
- Bringet her dem HERRN die Ehre seinem Namen / Bringet Geschencke / vnd kompt in seine Vorhöfe.
- Betet an den HERRN in heiligem Schmuck / Es fürchte in alle Welt.
- Sagt vnter den Heiden / das der HERR König sey / Vnd habe sein Reich / so weit die Welt ist / bereit / das es bleiben sol / Vnd richtet die Völcker recht.
- Himel frewe sich / vnd Erde sey frölich / Das Meer brause / vnd was drinnen ist.
- Das Feld sey frölich / vnd alles was drauff ist / Vnd lasset rhümen alle Bewme im walde.
- Fur dem HERRN / denn er kompt / Denn er kompt zu richten das Erdreich.
- Er wird den Erdboden richten mit Gerechtigkeit / Vnd die Völcker mit seiner Warheit.
XCVII.
- Der HERR ist König / des frewe sich das Erdreich / Vnd seien frölich die Insulen / so viel ir ist.
- Wolcken vnd Tunckel ist vmb in her / Gerechtigkeit vnd Gericht ist seines Stuels festung.
- Fewr gehet fur im her / Vnd zündet an vmb her seine Feinde.
- Seine Blitzen leuchten auff den Erdboden / Das Erdreich sihet vnd erschrickt.
- Berge zuschmeltzen wie wachs fur dem HERRN / Fur dem Herrscher des gantzen Erdboden.
- Die Himel verkündigen seine Gerechtigkeit / Vnd alle Völcker sehen seine Ehre.
- Schemen müssen sich alle die den Bilden dienen / vnd sich der Götzen rhümen / Betet in an alle Götter.
- Zion hörets vnd ist fro / Vnd die Töchter Iuda sind frölich / HERR vber deinem Regiment.
- Denn du HERR bist der Höhest in allen Landen / Du bist seer erhöhet vber alle Götter.
- Die ir den HERRN liebet / hasset das arge / Der HERR bewaret die seelen seiner Heiligen / Von der Gottlosen hand wird er sie erretten.
- Dem Gerechten mus das Liecht imer wider auffgehen / Vnd freude den Fromen hertzen.
- Ir Gerechten frewet euch des HERRN / Vnd dancket im vnd preiset seine Heiligkeit.
XCVIII.
Ein Psalm.
- Singet dem HERRN ein newes Lied / Denn er thut Wunder. Er sieget mit seiner Rechten / vnd mit seinem heiligen Arm.
- Der HERR lesst sein Heil verkündigen / Fur den Völckern lesst er seine Gerechtigkeit offenbaren.
- Er gedencket an seine Gnade vnd Warheit / dem hause Israel / Aller welt ende sehen das Heil vnsers Gottes.
- Iauchzet dem HERRN alle Welt / Singet / rhümet vnd lobet.
- Lobet den HERRN mit Harffen / Mit Harffen vnd Psalmen.
- Mit Drometen vnd Posaunen / Iauchzet fur dem HERRN dem Könige.
- Das Meer brause vnd was drinnen ist / Der Erdboden vnd die drauff wonen.
- Die Wasserströme frolocken / Vnd alle Berge seien frölich.
- Fur dem HERRN / denn er kompt das Erdreich zu richten / Er wird den Erdboden richten mit Gerechtigkeit / vnd die Völcker mit Recht.
XCIX.
- Der HERR ist König / Darumb toben die Völcker / Er sitzet auff Cherubim / Darumb reget sich die Welt.
- Der HERR ist gros zu Zion / Vnd hoch vber alle Völcker.
- Man dancke deinem grossen vnd wunderbarlichem Namen / Der da heilig ist.
- Im Reich dieses Königs hat man das Recht lieb / Du gibst frömkeit / Du schaffest Gericht vnd Gerechtigkeit in Iacob.
- Erhebet den HERRN vnsern Gott / Betet an zu seinem fusschemel / Denn er ist heilig.
- Mose vnd Aaron vnter seinen Priestern / Vnd Samuel vnter denen die seinen Namen anruffen / Sie rieffen an den HERRN / Vnd er erhöret sie.
- Er redet mit inen durch eine Wolckenseulen / Sie hielten seine Zeugnis vnd Gebot / die er inen gab.
- HERR du bist vnser Gott / du erhöretest sie / Du Gott vergabest inen / vnd straffetest ir thun.
- Erhöhet den HERRN vnsern Gott / vnd betet an zu seinem heiligen Berge / Denn der HERR vnser Gott ist heilig.
C.
Ein Danckpsalm.
- Iauchzet dem HERRN alle Welt /
- Dienet dem HERRN mit freuden / Kompt fur sein Angesicht mit frolocken.
- Erkennet das der HERR Gott ist / er hat vns gemacht / vnd nicht wir selbs / zu seinem Volck / vnd zu Schafen seiner weide.
- Gehet zu seinen Thoren ein mit dancken / zu seinen Vorhöfen mit loben / Dancket im / lobet seinen Namen.
- Denn der HERR ist freundlich / Vnd seine Gnade weret ewig / vnd seine Warheit fur vnd fur.
CI.
Ein Psalm Dauids.
- Von Gnade vnd Recht wil ich singen / Vnd dir HERR lobsagen.
- Ich handel fursichtig vnd redlich bey denen die mir zugehören / Vnd wandel trewlich in meinem Hause.
- Ich neme mir keine böse Sache fur / Ich hasse den Vbertretter / vnd lasse in nicht bey mir bleiben.
- Ein verkeret Hertz mus von mir weichen / Den Bösen leide ich nicht.
- Der seinen Nehesten heimlich verleumbdet / den vertilge ich / Ich mag des nicht / der stoltz geberde vnd hohen mut hat.
- Meine augen sehen nach den Trewen im Lande / das sie bey mir wonen / Vnd hab gerne frome Diener.
- Falsche Leute halte ich nicht in meinem Hause / Die Lügener gedeien nicht bey mir.
- Früe vertilge ich alle Gottlosen im Lande / Das ich alle Vbelthetter ausrotte / aus der Stad des HERRN.
CII.
Ein Gebet des Elenden / so er betrübt ist / vnd seine Klage fur dem HERRN ausschütt.
- HERR höre mein Gebet / Vnd las mein schreien zu dir komen.
- Verbirge dein Andlitz nicht fur mir / In der Not neige deine Ohren zu mir / Wenn ich dich anruffe / so erhöre mich bald.
- Denn meine Tage sind vergangen wie ein Rauch / Vnd meine Gebeine sind verbrand wie ein Brand.
- Mein Hertz ist geschlagen / vnd verdorret / wie Gras / Das ich auch vergesse mein Brot zu essen.
- Mein Gebein klebt an meinem fleisch / Fur heulen vnd seuffzen.
- Ich bin gleich wie ein Rhordomel in der wüsten / Ich bin gleich wie ein Kützlin in den verstöreten Stedten.
- Ich wache / Vnd bin / wie ein einsamer Vogel auff dem dache.
- Teglich schmehen mich meine Feinde / Vnd die mich spotten schweren bey mir.
- Denn ich esse asschen wie Brot / Vnd missche meinen Tranck mit weinen.
- Fur deinem drewen vnd zorn / Das du mich auffgehaben vnd zu boden gestossen hast.
- Meine tage sind dahin wie ein schatten / Vnd ich verdorre wie Gras.
- Du aber HERR bleibest ewiglich / vnd dein Gedechtnis fur vnd fur.
- Du woltest dich auffmachen vnd vber Zion erbarmen / Denn es ist zeit / das du ir gnedig seiest / vnd die stunde ist komen.
- Denn deine Knechte wolten gerne / das sie gebawet würde / Vnd sehen gerne / das ire Steine vnd Kalck zugericht würde.
- Das die Heiden den Namen des HERRN fürchten / Vnd alle Könige auff Erden deine Ehre.
- Das der HERR Zion bawet / Vnd erscheinet in seiner Ehre.
- Er wendet sich zum gebet der verlassenen / Vnd verschmehet ir Gebet nicht.
- Das werde geschrieben auff die Nachkomenen / Vnd das Volck das geschaffen sol werden / wird den HERRN loben.
- Denn er schawet von seiner heiligen Höhe / Vnd der HERR sihet vom Himel auff Erden.
- Das er das seuffzen des Gefangenen höre / Vnd los mache die Kinder des Todes.
- Auff das sie zu Zion predigen den Namen des HERRN / vnd sein Lob zu Ierusalem.
- Wenn die Völcker zusamen komen / Vnd die Königreiche dem HERRN zu dienen.
- Er demütigeit auff dem wege meine Krafft / Er verkürtzet meine Tage.
- Ich sage / mein Gott / Nim mich nicht weg / in der helfft meiner tage. Deine iare weren fur vnd fur /
- Du hast vor hin die Erde gegründet / Vnd die Himel sind deiner Hende werck.
- Sie werden vergehen / Aber du bleibest / Sie werden alle veralten / wie ein Gewand / Sie werden verwandelt / wie ein Kleid / wenn du sie verwandeln wirst.
- Du aber bleibest wie du bist / Vnd deine iar nemen kein ende.
- Die Kinder deiner Knechte werden bleiben / Vnd ir Samen wird fur dir gedeien.
CIII.
Ein Psalm Dauids.
- Lobe den HERRN meine Seele / Vnd was in mir ist / seinen heiligen Namen.
- Lobe den HERRN meine Seele / Vnd vergiss nicht was er mir Guts gethan hat.
- Der dir alle deine Sünde vergib / Vnd heilet alle deine Gebrechen.
- Der dein Leben vom verderben erlöset / Der dich krönet mit Gnade vnd Barmhertzigkeit.
- Der deinen Mund frölich machet / Vnd du wider Iung wirst / wie ein Adeler.
- Der HERR schaffet Gerechtigkeit vnd Gericht / Allen die vnrecht leiden.
- Er hat seine wege Mose wissen lassen / Die kinder Israel sein Thun.
- Barmhertzig vnd Gnedig ist der HERR / Gedültig vnd von grosser Güte.
- Er wird nicht imer haddern / Noch ewiglich zorn halten.
- Er handelt nicht mit vns nach vnsern Sünden / Vnd vergilt vns nicht nach vnser Missethat.
- Denn so hoch der Himel vber der Erden ist / Lesst er seine Gnade walten vber die so in fürchten.
- So ferne der Morgen ist vom Abend / Lesset er vnser Vbertrettung von vns sein.
- Wie sich ein Vater vber Kinder erbarmet / So erbarmet sich der HERR vber die / so in fürchten.
- Denn er kennet was für ein Gemecht wir sind / Er gedencket daran / das wir Staub sind.
- Ein Mensch ist in seinem Leben wie Gras / Er blüet wie eine Blume auff dem felde.
- Wenn der Wind darüber gehet / so ist sie nimer da / Vnd ir stete kennet sie nicht mehr.
- Die gnade aber des HERRN weret von ewigkeit zu ewigkeit / vber die so in fürchten / Vnd seine Gerechtigkeit auff Kinds kind.
- Bey denen die seinen Bund halten / Vnd gedencken an seine Gebot / das sie darnach thun.
- Der HERR hat seinen Stuel im Himel bereit / Vnd sein Reich herrschet vber alles.
- Lobet den HERRN ir seine Engel / Ir starcken Helde / die ir seine befelh ausrichtet / Das man höre die stimme seines Worts.
- Lobet des HERRN alle seine Heerscharen / Seine Diener / die ir seinen willen thut.
- Lobet den HERRN alle seine Werck an allen orten seiner Herrschafft / Lobe den HERRN meine Seele.
CIV.
- Lobe den HERRN meine Seele / HERR mein Gott / du bist seer herrlich / Du bist schön vnd prechtig geschmückt.
- LIecht ist dein Kleid / das du an hast / Du breitest aus den Himel / wie einen Teppich.
- Du welbest es oben mit Wasser / Du ferest auff den Wolcken / wie auff eim Wagen / Vnd gehest auff den fittichen des Windes.
- Der du machest deine Engel zu winden / Vnd deine Diener zu Fewrflammen.
- Der du das Erdreich gründest auff seinen Boden / Das es bleibt imer vnd ewiglich.
- Mit der Tieffe deckestu es / wie mit einem Kleid / Vnd Wasser stehen vber den Bergen.
- Aber von deinem Schelten fliehen sie / Von deinem Donner fahren sie dahin.
- Die Berge gehen hoch erfür / vnd die Breiten setzen sich herunter / Zum Ort den du inen gegründet hast.
- Du hast eine Grentze gesetzt / darüber komen sie nicht / Vnd müssen nicht widerumb das Erdreich bedecken.
- Du lessest Brünnen quellen in den gründen / Das die Wasser zwisschen den Bergen hin fliessen.
- Das alle Thier auff dem felde trincken / Vnd das Wild seinen durst lessche.
- An den selben sitzen die Vögel des Himels / Vnd singen vnter den Zweigen.
- Du feuchtest die Berge von oben her / Du machest das Land vol früchte die du schaffest.
- Du lessest gras wachsen fur das Vieh / vnd saat zu nutz den Menschen / Das du Brot aus der erden bringest.
- Vnd das der Wein erfrewe des Menschen hertz / vnd seine gestalt schön werde von Ole / Vnd das Brot des Menschen hertz stercke.
- Das die Bewme des HERRN vol saffts stehen / Die cedern Libanon die er gepflantzt hat.
- Da selbs nisten die Vogel / Vnd die Reiger wonen auff den Tannen.
- Die hohen Berge sind der Gemsen zuflucht / Vnd die Steinklufft der Kaninichen.
- Du machest den Monden / das Iar darnach zu teilen / Die Sonne weis iren Nidergang.
- Du machst finsternis / das Nacht wird / Da regen sich alle wilde Thier.
- Die iungen Lewen / die da brüllen nach dem Raub / Vnd ire Speise suchen von Gott.
- Wenn aber die Sonne auffgehet / heben sie sich dauon / Vnd legen sich in ire Löcher.
- So gehet denn der Mensch aus an seine erbeit / Vnd an sein Ackerwerck / bis an den abend.
- HERR wie sind deine Werck so gros vnd viel? Du hast sie alle weislich geordnet / Vnd die Erde ist vol deiner Güter.
- Das Meer das so gros vnd weit ist / da wimmelts on zal / Beide gros vnd kleine Thier.
- Daselbs gehen die Schiffe / Da sind Walfische / die du gemacht hast / das sie drinnen schertzen.
- Es wartet alles auff dich / Das du inen Speise gebest zu seiner zeit.
- Wenn du inen gibst / so samlen sie / Wenn du deine Hand auffthuest so werden sie mit Gut gesettiget.
- Verbirgestu dein Angesicht / So erschrecken sie / Du nimpst weg iren odem / So vergehen sie / vnd werden wider zu Staub.
- Du lessest aus deinen Odem / so werden sie geschaffen / Vnd vernewest die gestalt der Erden.
- Die Ehre des HERRN ist ewig / Der HERR hat wolgefallen an seinen Wercken.
- Er schawet die Erden an / so bebet sie / Er rüret die Berge an / so rauchen sie.
- Ich wil dem HERRN singen mein leben lang / Vnd meinen Gott loben / so lange ich bin.
- Meine Rede müsse im wolgefallen / Ich frewe mich des HERRN.
- Der Sünder müsse ein ende werden auff Erden / Vnd die Gottlosen nicht mehr sein. Lobe den HERRN meine Seele / Haleluia.
CV.
- Dancket dem HERRN vnd prediget seinen Namen / Verkündiget sein Thun vnter den Völckern.
- Singet von im vnd lobet in / Redet von allen seinen Wundern.
- Rhümet seinen heiligen Namen / Es frewe sich das Hertz / dere die den HERRN suchen.
- Fraget nach dem HERRN vnd nach seiner Macht / Suchet sein Andlitz alle wege.
- Gedencket seiner Wunderwerck / die er gethan hat / Seiner Wunder vnd seines Worts.
- Ir der samen Abrahams seines Knechts / Ir kinder Iacob seines Ausserweleten.
- Er ist der HERR vnser Gott / Er richtet in aller Welt.
- Er gedenckt ewiglich an seinen Bund / Des Worts / das er verheissen hat auff viel Tausent fur vnd fur.
- Den er gemacht hat mit Abraham / Vnd des Eides mit Isaac.
- Vnd stellet dasselbige Iacob zu einem Rechte / Vnd Israel zum ewigen Bunde.
- Vnd sprach / Dir wil ich das land Canaan geben / Das los ewers Erbes.
- Da sie wenig vnd geringe waren / Vnd Frembdlinge drinnen.
- Vnd sie zogen von Volck zu volck / Von einem Königreiche zum andern volck.
- Er lies keinen Menschen inen schaden thun / Vnd straffet Könige vmb iren willen.
- Tastet meine Gesalbeten nicht an / Vnd thut meinen Propheten kein leid.
- Vnd er lies eine Thewrunge ins Land komen / Vnd entzoch allen vorrat des Brots.
- Er sandte einen Man fur inen hin / Ioseph ward zum Knecht verkaufft.
- Sie zwungen seine Füsse im stock / Sein Leib muste in Eisen ligen.
- Bis das sein wort kam / Vnd die Rede des HERRN in durchleutert.
- Da sandte der König hin / vnd lies in los geben / Der Herr vber Völcker hies in auslassen.
- Er satzt in zum Herrn vber sein Haus / Zum Herrscher vber alle seine Güter.
- Das er seine Fürsten vnterweiset nach seiner Weise / Vnd seine Eltesten weisheit lerete.
- Vnd Israel zoch in Egypten / Vnd Iacob ward ein Frembdling im lande Ham.
- Vnd er lies sein Volck seer wachsen / Vnd machet sie mechtiger denn ire Feinde.
- Er verkeret iener hertz / Das sie seinem Volck gram worden / Vnd dachten seine Knechte mit list zu dempffen.
- Er sandte seinen knecht Mosen / Aaron den er hatte erwelet.
- Die selben theten seine Zeichen vnter inen / Vnd seine Wunder im lande Ham.
- Er lies Finsternis komen / vnd machts finster / Vnd waren nicht vngehorsam seinen worten.
- Er verwandelt ire Wasser in Blut / Vnd tödtet ire Fische.
- Ir Land wimmelte Kröten er aus / In den Kamern irer Könige.
- Er sprach / Da kam Vnzifer / Leuse in allen iren grentzen.
- Er gab inen Hagel zum Regen / Fewr flammen in irem Lande.
- Vnd schlug ire Weinstöcke vnd Feigenbewme / Vnd zubrach die Bewme in iren grentzen.
- Er sprach / da kamen Hewschrecken / Vnd Kefer on zal.
- Vnd sie frassen alles gras in irem Lande / Vnd frassen die Früchte auff irem Felde.
- Vnd schlug alle Erstegeburt in Egypten / Alle ire erste Erben.
- Vnd füret sie aus mit silber vnd golde / Vnd war kein Gebrechlicher vnter iren Stemmen.
- Egypten ward fro / das sie auszogen / Denn ir furcht war auff sie gefallen.
- Er breitet eine Wolcken aus zur decke / Vnd Fewr des nachts zu leuchten.
- Sie baten / Da lies er Wachteln komen / Vnd er settiget sie mit Himelbrot.
- Er öffenet den Felsen / Da flossen wasser aus / Das Beche lieffen in der dürren wüsten.
- Denn er gedacht an sein heiliges Wort / Abraham seinem knechte geredt.
- Also füret er sein Volck aus mit freuden / Vnd seine Ausserweleten mit wonne.
- Vnd gab inen die Lender der Heiden / Das sie die Güter der Völcker einnamen.
- Auff das sie halten sollen seine Rechte / Vnd seine Gesetz bewaren / Haleluia.
CVI.
Haleluia.
- Dancket dem HERRN / Denn er ist freundlich / Vnd seine Güte weret ewiglich.
- Wer kan die grossen Thatten des HERRN ausreden? Vnd alle seine löbliche Werck preisen?
- Wol denen / die das Gebot halten / Vnd thun imerdar recht.
- HERR gedenck mein / nach der gnaden / die du deinem Volck verheissen hast / Beweise vns deine Hülffe.
- Das wir sehen mügen die Wolfart deiner Aussweleten / vnd vns frewen / das deinem Volck wolgehet / Vnd vns rhümen mit deinem Erbteil.
- Wir haben gesündiget sampt vnsern Vetern / Wir haben mishandelt / vnd sind Gottlos gewesen.
- Vnser Veter in Egypten wolten deine Wunder nicht verstehen / Sie gedachten nicht an deine grosse Güte vnd waren vngehorsam am Meer / nemlich am Schilffmer.
- Er halff inen aber / vmb seines Namens willen / Das er seine Macht beweisete.
- Vnd er schalt das Schilffmeer / da wards trocken / Vnd füret sie durch die Tieffen / wie in einer Wüsten.
- Vnd halff inen von der Hand des der sie hasset / Vnd erlöset sie / von der hand des Feindes.
- Vnd die Wasser erseufften ire Widersacher / Das nicht einer vberbleib.
- Da gleubten sie an seine wort / Vnd sungen sein Lob.
- Aber sie vergassen bald seiner Werck / Sie warteten nicht seines Rats.
- Vnd sie würden lüstern in der Wüsten / Vnd versuchten Gott in der Einöde.
- Er aber gab inen ire bitte / vnd sandte inen gnug / Bis inen da fur ekelt.
- Vnd sie empöreten sich wider Mosen im Lager / Wider Aaron den heiligen des HERRN.
- Die Erde that sich auff / vnd verschlang Dathan / Vnd decket zu die rotte Abiram.
- Vnd fewr ward vnter ire Rotte angezündet / Die flamme verbrand die Gottlosen.
- Sie machten ein Kalb in Horeb / Vnd beteten an das gegossen Bilde.
- Vnd verwandelten ire Ehre / In ein gleichnis eines Ochsen der gras isset.
- Sie vergassen Gottes ires Heilands / Der so grosse ding in Egypten gethan hatte.
- Wunder im lande Ham / Vnd schreckliche werck am Schilffmeer.
- Vnd er sprach / Er wolt sie vertilgen / Wo nicht Mose sein Ausserweleter den Riss auffgehalten hette / seinen grim abzuwenden / Auff das er sie nicht gar verterbete.
- Vnd sie verachteten das liebe Land / Sie gleubten seinem wort nicht.
- Vnd murreten in iren Hütten / Sie gehorchten der stimme des HERRN nicht.
- Vnd er hub auff seine Hand wider sie / das er sie niderschlüge in der Wüsten.
- Vnd würffe iren Samen vnter die Heiden / Vnd strewet sie in die Lender.
- Vnd sie hiengen sich an den Baal Peor / Vnd assen von den Opffern der todten Götzen.
- Vnd erzürneten in mit irem thun / Da reis auch die Plage vnter sie.
- Da trat zu Pinehas / vnd schlichtet die sache / Da ward der Plage gestewret.
- Vnd ward im gerechnet zur Gerechtigkeit / Fur vnd fur ewiglich.
- Vnd sie erzürneten in am Hadderwasser / Vnd sie zuplagten den Mose vbel.
- Denn sie betrübten im sein hertz / Das im etliche wort entfuren.
- Auch vertilgeten sie die Völcker nicht / Wie sie doch der HERR geheissen hatte.
- Sondern sie mengeten sich vnter die Heiden / Vnd lerneten der selben werck.
- Vnd dineten iren Götzen / Die gerieten inen zum ergernis.
- Vnd sie opfferten ire Söne / Vnd ire Töchter den Teufeln.
- Vnd vergossen vnschuldig blut / das blut irer Söne vnd irer Töchter / die sie opfferten den Götzen Canaan / Das das Land mit Blutschulden pefleckt ward.
- Vnd verunreinigeten sich mit iren wercken / Vnd hureten mit irem thun.
- Da ergrimmet der zorn des HERRN / vber sein Volck / Vnd gewan einen grewel an seinem Erbe.
- Vnd gab sie in die hand der Heiden / Das vber sie herrscheten / die inen gram waren.
- Vnd ire Feinde engsten sie / Vnd wurden gedemütiget vnter ire hende.
- Er errettet sie offtmals / Aber sie erzürneten in mit irem fürnemen / Vnd wurden wenig vmb irer missethat willen.
- Vnd er sahe ire not an / Da er ire Klage höret.
- Vnd gedacht an seinen Bund mit inen gemacht / Vnd rewete in nach seiner grossen Güte.
- Vnd lies sie zur Barmhertzigkeit komen / Fur allen die sie gefangen hatten.
- Hilff vns HERR vnser Got / vnd bringe vns zusamen aus den Heiden / Das wir dancken deinem heiligen Namen / vnd rhümen dein Lob.
- Gelobet sey der HERR der Gott Israel / von ewigkeit in ewigkeit / Vnd alles Volck spreche / Amen / Haleluia.
CVII.
- Dancket dem HERRN / Denn er ist freundlich / Vnd seine Güte weret ewiglich.
- Saget / die ir erlöset seid durch den HERRN / Die er aus der Not erlöset hat.
- Vnd die er aus den Lendern zusamen bracht hat / Vom Auffgang / vom Nidergang / von Mitternacht / vnd vom Meer.
- Die irre giengen in der Wüsten / in vngebentem wege / Vnd funden keine Stad / da sie wonen kundten /
- Hungerig vnd durstig / vnd ire Seele verschmachtet.
- Vnd sie zum HERRN rieffen in irer Not / Vnd er sie errettet aus iren engsten.
- Vnd füret sie einen richtigen weg / Das sie giengen zur Stad / da sie wonen kundten.
- Die sollen dem HERRN dancken vmb seine Güte / Vnd vmb seine Wunder / die er an den Menschen kindern thut.
- Das er settiget die dürstige Seele / Vnd füllet die hungerige Seele mit gutem.
- Die da sitzen musten im finsternis vnd tunckel / Gefangen im zwang vnd eisen.
- Darumb das sie Gottes geboten vngehorsam gewest waren / Vnd das Gesetz des Höhesten geschendet hatten.
- Darumb muste ir Hertz mit vnglück geplagt werden / Das sie da lagen vnd inen niemand halff.
- Vnd sie zum HERRN rieffen in irer Not / Vnd er inen halff aus iren engsten.
- Vnd sie aus dem finsternis vnd tunckel fürete / Vnd ir Band zureiss.
- Die sollen dem HERRN dancken vmb seine Güte / Vnd vmb seine Wunder / die er an den Menschen kindern thut.
- Das er zubricht ehrne Thür / Vnd zuschleget eisene Rigel.
- Die Narren so geplagt waren vmb irer vbertrettung willen / Vnd vmb irer Sünde willen.
- Das inen ekelt fur aller Speise / Vnd wurden Todkranck.
- Vnd sie zum HERRN rieffen in irer Not / Vnd er inen halff aus iren engsten.
- Er sandte sein Wort / vnd machte sie gesund / Vnd errettet sie / das sie nicht sturben.
- Die sollen dem HERRN dancken vmb seine Güte / Vnd vmb seine Wunder / die er an den Menschen kindern thut.
- Vnd Danck opffern / Vnd erzelen seine Werck mit freuden.
- Die mit Schiffen auff dem Meer furen / Vnd trieben iren Handel in grossen Wassern.
- Die des HERRN werck erfaren haben / Vnd seine Wunder im Meer.
- Wenn er sprach / vnd einen Sturmwind erregt / Der die Wellen erhub.
- Vnd sie gen Himel furen / vnd in Abgrund furen / Das ire Seele fur angst verzagte.
- Das sie daumelten vnd wancketen / wie ein Trunckener / Vnd wusten keinen Rat mehr.
- Vnd sie zum HERRN schrien in irer Not / Vnd er sie aus iren engsten füret.
- Vnd stillet das vngewitter / Das die Wellen sich legeten.
- Vnd sie fro worden / das stille worden war / Vnd er sie zu Land brachte nach irem wundsch.
- Die sollen dem HERRN dancken vmb seine Güte / Vnd vmb seine Wunder / die er an den Menschen kindern thut.
- Vnd in bey der Gemeine preisen / Vnd bey den Alten rhümen.
- Die / welchen ire Beche vertrockent / Vnd die Wasserquelle versiegen waren.
- Das ein fruchtbar Land nichts trug / Vmb der Bosheit willen / dere / die drinnen woneten.
- Vnd er das Trocken widerumb wasserreich machte / Vnd im dürren Lande Wasserquellen.
- Vnd die Hungerigen da hin gesetzt hat / Das sie eine Stad zurichten / da sie wonen kundten.
- Vnd Acker beseen / vnd Weinberge pflantzen möchten / Vnd die ierlichen früchte kriegeten.
- Vnd er sie segenete / das sie sich fast mehreten / Vnd inen viel Vihes gab.
- Die / welche nider gedrückt vnd geschwecht waren / Von dem Bösen / der sie gezwungen vnd gedrungen hatte.
- Da verachtung auff die Fürsten geschüttet war / Das alles irrig vnd wüste stund.
- Vnd er den Armen schützete fur elende / Vnd sein Geschlecht / wie eine herd mehrete.
- Solchs werden die Fromen sehen vnd sich frewen / Vnd aller Bosheit wird das maul gestopfft werden.
- Wer ist Weise / vnd behelt dis? So werden sie mercken / wie viel Wolthat der HERR erzeigt.
CVIII.
Ein Psalmlied Dauids.
- Gott / Es ist mein rechter ernst / Ich wil singen vnd tichten / meine Ehre auch.
- Wol auff Psalter vnd Harffen / Ich wil früe auff sein.
- Ich wil dir dancken HERR vnter den Völckern / Ich wil dir Lobe singen vnter den Leuten.
- Denn deine Gnade reicht so weit der Himel ist / Vnd deine Warheit so weit die Wolcken gehen.
- Erhebe dich Gott vber den Himel / Vnd deine Ehre vber alle Lande.
- Auff das deine lieben Freunde erlediget werden / Hilff mit deiner Rechten / vnd erhöre mich.
- Gott redet in seinem Heiligthum / des bin ich fro / Vnd wil Sichem teilen / vnd das tal Suchoth abmessen.
- Gilead ist mein / Manasse ist auch mein / Vnd Ephraim ist die macht meines Heubts / Iuda ist mein Fürst.
- Moab ist mein Wasschtöpffen / Ich wil meinen schuch vber Edom strecken / Vber die Philister wil ich iauchzen.
- Wer wil mich füren in eine feste Stad? Wer wird mich leiten in Edom?
- Wirstu es nicht thun Gott / der du vns verstössest / Vnd zeuchst nicht aus Gott mit vnserm Heer?
- Schaffe vns beystand in der not / Denn menschen Hülffe ist kein nütze.
- Mit Gott wöllen wir Thatten thun / Er wird vnser Feinde vntertretten.
CIX.
Ein Psalm Dauids / vor zu singen.
- Gott mein Rhum / Schweige nicht.
- Denn sie haben ir gottloses vnd falsches Maul wider mich auffgethan / Vnd reden wider mich mit falscher Zungen.
- Vnd sie reden gifftig wider mich allenthalben / Vnd streitten wider mich on vrsach.
- Da für das ich sie liebe / Sind sie wider mich / Ich aber bete.
- Sie beweisen mir Böses vmb guts / Vnd hass vmb liebe.
- Setze Gottlosen vber in / Vnd der Satan müsse stehen zu seiner Rechten.
- Wer sich den selben leren lesst / des Leben müsse gottlos sein / Vnd sein Gebet müsse sünde sein.
- Seiner tage müssen wenig werden / Vnd sein Ampt müsse ein ander empfahen.
- Seine Kinder müssen Waisen werden / Vnd sein Weib eine widwin.
- Seine Kinder müssen in der irre gehen vnd betteln / Vnd suchen als die verdorben sind.
- Es müsse der Wucherer aussaugen alles was er hat / Vnd Frembde müssen seine Güter rauben.
- Vnd niemand müsse im Guts thun / Vnd niemand erbarme sich seiner Waisen.
- Seine Nachkomen müssen ausgerottet werden / Ir name müsse im andern Gelied vertilget werden.
- Seiner Veter missethat müsse gedacht werden fur dem HERRN / Vnd seiner Mutter sünde müsse nicht ausgetilget werden.
- Der HERR müsse sie nimer aus den augen lassen / Vnd ire Gedechtnis müsse ausgerottet werden auff Erden.
- Darumb / das er so gar keine Barmhertzigkeit hatte / Sondern verfolget den Elenden vnd Armen / vnd den Betrübten / das er in tödtet.
- Vnd er wolte den Fluch haben / der wird im auch komen / Er wolt des Segens nicht / so wird er auch ferne von im bleiben.
- Vnd zoch an den Fluch / wie sein Hembd / vnd ist in sein inwendiges gangen wie Wasser / Vnd wie öle in sein Gebeine.
- So werde er im / wie ein Kleid / das er anhabe / Vnd wie ein Gürtel / da er sich allewege mit gürte.
- So geschehe denen vom HERRN die mir wider sind / Vnd reden böses wider meine Seele.
- Aber du HERR HERR / sey du mit mir / vmb deines Namens willen / Denn deine Gnade ist mein Trost / errette mich.
- Denn ich bin Arm vnd Elend / Mein hertz ist erschlagen in mir.
- Ich fare da hin / wie ein Schatte der vertrieben wird / Vnd werde veriaget / wie die Hewschrecken.
- Meine Knie sind schwach von fasten / Vnd mein Fleisch ist mager / vnd hat kein fett.
- Vnd ich mus ir Spott sein / Wenn sie mich sehen / schütteln sie iren Kopff.
- Stehe mir bei / HERR mein Gott / Hilff mir nach deiner Gnade.
- Das sie innen werden / das dis sey deine Hand / Das du HERR solchs thust.
- Fluchen sie / So segene du / Setzen sie sich wider mich / So müssen sie zu schanden werden / Aber dein Knecht müsse sich frewen.
- Meine Widersacher müssen mit schmach angezogen werden / Vnd mit irer schand bekleidet werden / wie mit einem Rock.
- Ich wil dem HERRN seer dancken mit meinem munde / Vnd in rhümen vnter vielen.
- Denn er stehet dem Armen zur Rechten / Das er im helffe von denen / die sein Leben verurteilen.
CX.
Ein Psalm Dauids.
- Der HERR sprach zu meinem HERRN / Setze dich zu meiner Rechten / Bis ich deine Feinde zum schemel deiner Füsse lege.
- Der HERR wird das Scepter deines Reichs senden aus Zion / Herrsche vnter deinen Feinden.
- Nach deinem Sieg / wird dir dein Volck williglich opffern / in heiligem Schmuck / Deine Kinder werden dir geborn / wie der Thaw aus der Morgenröte.
- Der HERR hat geschworen / vnd wird in nicht gerewen / Du bist ein Priester ewiglich / nach der weise Melkisedek.
- Der HERR zu deiner Rechten / Wird zeschmeissen die Könige / zur zeit seines zorns.
- Er wird richten vnter den Heiden / Er wird grosse Schlacht thun / Er wird zeschmeissen das Heubt vber grosse Lande.
- Er wird trincken vom Bache auff dem wege / Darumb wird er das Heubt empor heben.
CXI.
Haleluia.
- Ich dancke dem HERRN von gantzem hertzen / Im Rat der fromen / vnd in der Gemeine.
- Gros sind die Werck des HERRN / Wer ir achtet / der hat eitel lust dran.
- Was er ordnet / das ist löblich vnd herrlich / Vnd seine Gerechtigkeit bleibet ewiglich.
- Er hat ein Gedechtnis gestifftet seiner Wunder / Der gnedige vnd barmhertzige HERR.
- Er gibt Speise denen so in fürchten / Er gedencket ewiglich an seinen Bund.
- Er lesst verkündigen seine gewaltige Thatten seinem Volck / Das er inen gebe das Erbe der Heiden.
- Die Werck seiner Hende sind warheit vnd recht / Alle seine Gebot sind rechtschaffen.
- Sie werden erhalten imer vnd ewiglich / Vnd geschehen trewlich vnd redlich.
- Er sendet eine Erlösung seinem Volck / Er verheisset / das sein Bund ewiglich bleiben sol.
- Heilig vnd hehr ist sein Name / Die furcht des HERRN ist der Weisheit anfang. Das ist ein feine klugheit / wer darnach thut / Des lob bleibet ewiglich.
CXII.
Haleluia.
- Wol dem / der den HERRN fürchtet / Der grosse lust hat zu seinen Geboten.
- Des Same wird gewaltig sein auff Erden / Das Geschlecht der fromen wird gesegenet sein.
- Reichthum vnd die fülle wird in irem Hause sein / Vnd ire Gerechtigkeit bleibet ewiglich.
- Den Fromen gehet das Liecht auff im finsternis / Von dem gnedigen / barmhertzigen / vnd gerechten.
- Wol dem der barmhertzig ist / vnd gerne leihet / Vnd richtet seine Sachen aus / das er niemand vnrecht thue.
- Denn er wird ewiglich bleiben / Des Gerechten wird nimer mehr vergessen.
- Wenn eine Plage komen wil / so fürcht er sich nicht / Sein hertz hoffet vnuerzagt auff den HERRN.
- Sein hertz ist getrost vnd fürcht sich nicht / Bis er seine lust an seinen Feinden sihet.
- Er strewet aus / vnd gibt den Armen / Sein gerechtigkeit bleibet ewiglich / sein Horn wird erhöhet mit Ehren.
- Der Gottlose wirds sehen / vnd wird in verdriessen / Seine zeene wird er zusamen beissen / vnd vergehen / Denn was die Gottlosen gerne wolten / das ist verloren.
CXIII.
Haleluia.
- Lobet ir Knecht des HERRN / Lobet den Namen des HERRN.
- Gelobet sey des HERRN Name / Von nu an bis in ewigkeit.
- Von auffgang der Sonnen bis zu irem nidergang / Sey gelobet der Name des HERRN.
- Der HERR ist hoch vber alle Heiden / Seine Ehre gehet so weit der Himel ist.
- Wer ist wie der HERR vnser Gott? Der sich so hoch gesetzt hat.
- Vnd auff das Nidrige sihet / In Himel vnd Erden.
- Der den Geringen auffrichtet aus dem staube / Vnd erhöhet den Armen aus dem kot.
- Das er in setze neben die Fürsten / Neben die fürsten seines Volcks.
- Der die Vnfruchtbare im Hause wonen macht / Das sie ein fröliche Kindermutter wird / Haleluia.
CXIV.
- Da Israel aus Egypten zoch / Das haus Iacob aus dem frembden Volck.
- Da ward Iuda sein Heiligthum / Israel seine Herrschafft.
- Das Meer sahe vnd flohe / Der Iordan wand sich zu rück.
- Die Berge hüpffeten wie die Lemmer / Die Hügel wie die iungen Schafe.
- Was war dir du Meer / das du flohest? Vnd du Iordan / das du zu rück wandtest?
- Ir Berge / das ir hüpffetet wie die lemmer / Ir Hügel / wie die iungen schafe.
- Fur dem HERRN bebete die Erde / Fur dem Gott Iacob.
- Der den Fels wandelt in Wassersee / Vnd die Steine in wasserbrunnen.
CXV.
- Nicht vns HERR / nicht vns / sondern deinem Namen gib Ehre / Vmb deine gnade vnd warheit.
- Warumb sollen die Heiden sagen / Wo ist nu ir Gott?
- Aber vnser Gott ist im Himel / Er kan schaffcn was er wil.
- Iener Götzen aber sind silber vnd gold / Von Menschen henden gemacht.
- Sie haben Meuler vnd reden nicht / Sie haben Augen vnd sehen nicht.
- Sie haben Ohren vnd hören nicht / Sie haben Nasen vnd riechen nicht.
- Sie haben Hende vnd greiffen nicht / Füsse haben sie vnd gehen nicht / Vnd reden nicht durch iren Hals.
- Die solche machen sind gleich also / Vnd alle die auff sie hoffen.
- Aber Israel hoffe auff den HERRN / Der ist ir Hülffe vnd Schild.
- Das haus Aaron hoffe auff den HERRN / Der ist ir Hülffe vnd Schild.
- Die den HERRN fürchten / hoffen auch auff den HERRN / Der ist ir Hülffe vnd Schild.
- Der HERR dencket an vns / vnd segenet vns / Er segenet das haus Israel / Er segenet das haus Aaron.
- Er segnet die den HERRN fürchten / Beide kleine vnd grosse.
- Der HERR segene euch ie mehr vnd mehr / Euch vnd ewre Kinder.
- Ir seid die gesegneten des HERRN / Der Himel vnd Erden gemacht hat.
- Der Himel allenthalben ist des HERRN / Aber die Erden hat er den menschen Kindern gegeben.
- Die Todten werden dich HERR nicht loben / Noch die hinunter faren in die Stille.
- Sondern wir loben den HERRN / Von nu an bis in ewigkeit / Haleluia.
CXVI.
- Das ist mir lieb / Das der HERR meine stimme vnd mein flehen höret.
- Das er sein Ohre zu mir neiget / Darumb wil ich mein lebenlang in anruffen.
- Stricke des Todes hatten mich vmbfangen / Vnd angst der Hellen hatten mich troffen / Ich kam in iamer vnd not.
- Aber ich rieff an den Namen des HERRN / O HERR errette meine Seele.
- Der HERR ist gnedig vnd gerecht / Vnd vnser Gott ist barmhertzig.
- Der HERR behütet die Einfeltigen / Wenn ich vnterlige / so hilfft er mir.
- Sey nu wider zu frieden meine Seele / Denn der HERR thut dir guts.
- Denn du hast meine Seele aus dem Tode gerissen / Mein auge von den threnen / Meinen fus vom gleitten.
- Ich wil wandeln fur dem HERRN / Im Lande der Lebendigen.
- Ich gleube / Darumb rede ich / Ich werde aber seer geplagt.
- Ich sprach in meinem zagen / Alle Menschen sind Lügener.
- Wie sol ich dem HERRN vergelten / Alle seine Wolthat / die er mir thut?
- Ich wil den heilsamen Kelch nemen / Vnd des HERRN Namen predigen.
- Ich wil meine Gelübde dem HERRN bezalen / Fur all seinem Volck.
- Der Tod seiner Heiligen ist werd gehalten / fur dem HERRN.
- O HERR ich bin dein Knecht / Ich bin dein knecht / deiner magd Son / Du hast meine Bande zurissen.
- Dir wil ich Danck opffern / Vnd des HERRN Namen predigen.
- Ich wil meine Gelübde dem HERRN bezalen / Fur all seinem Volck.
- In den Höfen am Hause des HERRN / In dir Ierusalem / Haleluia.
CXVII.
- Lobet den HERRN alle Heiden / Preiset in alle Völcker.
- Denn seine gnade vnd warheit / Waltet vber vns in ewigkeit / Haleluia.
CXVIII.
- Dancket dem HERRN / Denn er ist freundlich / Vnd seine Güte weret ewiglich.
- Es sage nu Israel / Seine güte weret ewiglich.
- Es sage nu das haus Aaron / Seine güte wehret ewiglich.
- Es sage nu die den HERRN fürchten / Seine güte wehret ewiglich.
- In der angst rieff ich den HERRN an / Vnd der HERR erhöret mich vnd tröstet mich.
- Der HERR ist mit mir / Darumb fürchte ich mich nicht / Was können mir Menschen thun?
- Der HERR ist mit mir / mir zu helffen / Vnd ich wil meine lust sehen an meinen Feinden.
- Es ist gut auff den HERRN vertrawen / Vnd nicht sich verlassen auff Menschen.
- Es ist gut auff den HERRN vertrawen / Vnd nicht sich verlassen auff Fürsten.
- Alle Heiden vmbgeben mich / Aber im Namen des HERRN wil ich sie zuhawen.
- Sie vmbgeben mich allenthalben / Aber im Namen des HERRN wil ich sie zuhawen.
- Sie vmbgeben mich / wie Bienen / Sie dempffen / wie ein fewr in dornen / Aber im Namen des HERRN wil ich sie zuhawen.
- Man stösset mich / das ich fallen sol / Aber der HERR hilfft mir.
- Der HERR ist meine Macht / vnd mein Psalm / Vnd ist mein Heil.
- Man singt mit freuden vom Sieg in den hütten der Gerechten / Die Rechte des HERRN behelt den Sieg.
- Die Rechte des HERRN ist erhöhet / Die Rechte des HERRN behelt den Sieg.
- Ich werde nicht sterben / sondern leben / Vnd des HERRN Werck verkündigen.
- Der HERR züchtiget mich wol / Aber er gibt mich dem Tode nicht.
- Thut mir auff die thore der Gerechtigkeit / Das ich da hin ein gehe / vnd dem HERRN dancke.
- Das ist das thor des HERRN / Die Gerechten werden da hin ein gehen.
- Ich dancke dir / das du mich demütigest / Vnd hilffest mir.
- Der stein den die Bawleute verwerffen / Ist zum Eckstein worden.
- Das ist vom HERRN geschehen / Vnd ist ein Wunder fur vnsern augen.
- Dis ist der tag / den der HERR macht / Lasst vns frewen vnd frölich drinnen sein.
- O HERR Hilff / O HERR las wol gelingen.
- Gelobet sey der da kömpt im Namen des HERRN / Wir segenen euch / die ir vom Hause des HERRN seid.
- Der HERR ist Gott / der vns erleuchtet / Schmücket das Fest mit Meigen / bis an die hörner des Altars.
- Du bist mein Gott / vnd ich dancke dir / Mein Gott / Ich wil dich preisen.
- Dancket dem HERRN / Denn er ist freundlich / Vnd seine Güte wehret ewiglich.
CXIX.
- {i} Wol denen die on wandel leben / Die im Gesetze des HERRN wandeln.
- Wol denen / die seine Zeugnis halten / Die in von gantzem hertzen suchen.
- Denn welche auff seinen Wegen wandeln / Die thun kein vbels.
- Du hast geboten vleissig zu halten / Deine Befelh.
- O das mein Leben deine Rechte / Mit gantzem ernst hielte.
- Wenn ich schawe allein auff deine Gebot / So werde ich nicht zu schanden.
- Ich dancke dir von rechtem hertzen / Das du mich lerest die Rechte deiner Gerechtigkeit.
- Deine Rechte wil ich halten / Verlas mich nimer mehr.
- {ii} Wie wird ein Iüngling seinen Weg vnstrefflich gehen? Wenn er sich helt nach deinen Worten.
- Ich suche dich von gantzem hertzen / Las mich nicht feilen deiner Gebot.
- Ich behalte dein Wort in meinem Hertzen / Auff das ich nicht wider dich sündige.
- Gelobet seiestu HERR / Lere mich deine Rechte.
- Ich wil mit meinen Lippen erzelen / Alle Rechte deines mundes.
- Ich frewe mich des weges deiner Zeugnis / Als vber allerley Reichthumb.
- Ich rede was du befolhen hast / Vnd schawe auff deine Wege.
- Ich habe lust zu deinen Rechten / Vnd vergesse deiner Wort nicht.
- {iii} Thv wol deinem Knecht / das ich lebe / Vnd dein Wort halte.
- Offene mir die augen / Das ich sehe / die Wunder an deinem Gesetze.
- Ich bin ein Gast auff Erden / Verbirge deine Gebot nicht fur mir.
- Meine Seele ist zumalmet fur verlangen / Nach deinen Rechten alle zeit.
- Du schiltest die Stoltzen / Verflucht sind die deiner Gebot feilen.
- Wende von mir schmach vnd verachtung / Denn ich halte deine Zeugnis.
- Es sitzen auch die Fürsten / vnd reden wider mich / Aber dein Knecht redet von deinen Rechten.
- Ich habe lust zu deinen Zeugnissen / Die sind meine Ratsleute.
- {iv} Meine Seele ligt im staube / Erquicke mich nach deinem Wort.
- Ich erzele meine wege / vnd du erhörest mich / Lere mich deine Rechte.
- Vnterweise mich den weg deiner Befelh / So wil ich reden von deinen Wundern.
- Ich greme mich / das mir das Hertz verschmacht / Stercke mich nach deinem Wort.
- Wende von mir den falschen weg / Vnd gönne mir dein Gesetze.
- Ich habe den weg der Warheit erwelet / Deine Rechte hab ich fur mich gestellet.
- Ich hange an deinen Zeugnissen / HERR las mich nicht zu schanden werden.
- Wenn du mein Hertz tröstest / So lauffe ich den weg deiner Gebot.
- {v} Zeige mir HERR den weg deiner Rechte / Das ich sie beware bis ans ende.
- Vnterweise mich / das ich beware dein Gesetze / Vnd halte es von gantzem Hertzen.
- Füre mich auff dem Steige deiner Gebot / Denn ich habe lust dazu.
- Neige mein hertz zu deinen Zeugnissen / Vnd nicht zum Geitz.
- Wende meine augen ab / das sie nicht sehen nach vnnützer Lere / Sondern erquicke mich auff deinem Wege.
- Las deinen Knecht dein Gebot festiglich fur dein Wort halten / Das ich dich fürchte.
- Wende von mir die schmach / die ich schewe / Denn deine Rechte sind lieblich.
- Sihe / ich begere deiner Befelhe / Erquicke mich mit deiner Gerechtigkeit.
- {vi} HERR / Las mir deine gnade widerfaren / Deine Hülffe / nach deinem Wort.
- Das ich antworten müge meinem Lesterer / Denn ich verlas mich auff dein Wort.
- Vnd nim ia nicht von meinem munde das wort der Warheit / Denn ich hoffe auff deine Rechte.
- Ich wil dein Gesetz halten alle wege / Imer vnd ewiglich.
- Vnd ich wandele frölich / Denn ich suche deine Befelh.
- Ich rede von deinen Zeugnissen fur Königen / Vnd scheme mich nicht.
- Vnd habe lust an deinen Geboten / Vnd sind mir lieb.
- Vnd hebe meine hende auff zu deinen Geboten / die mir lieb sind / Vnd rede von deinen Rechten.
- {vii} Gedencke deinem Knechte an dein Wort / Auff welches du mich lessest hoffen.
- Das ist mein Trost in meinem Elende / Denn dein Wort erquicket mich.
- Die Stoltzen haben iren spott an mir / Dennoch weiche ich nicht von deinem Gesetz.
- HERR / wenn ich gedencke / wie du von der Welt her gerichtet hast / So werde ich getröstet.
- Ich bin entbrand vber die Gottlosen / Die dein Gesetz verlassen.
- Deine Rechte sind mein Lied / In meinem Hause.
- HERR ich gedencke des nachts an deinen Namen / Vnd halte dein Gesetz.
- Das ist mein Schatz / Das ich deinen Befelh halte.
- {viii} Ich hab gesagt / HERR das sol mein Erbe sein / Das ich deine Wege halte.
- Ich flehe fur deinem Angesichte / von gantzem hertzen / Sey mir gnedig nach deinem Wort.
- Ich betrachte meine wege / Vnd kere meine füsse zu deinen Zeugnissen.
- Ich eile vnd seume mich nicht / Zu halten deine Gebot.
- Der Gottlosen rotte beraubet mich / Aber ich vergesse deines Gesetzes nicht.
- Zur mitternacht stehe ich auff / dir zu dancken / Fur die Rechte deiner gerechtigkeit.
- Ich halte mich zu denen / die dich fürchten / Vnd deinen Befelh halten.
- HERR / die Erde ist vol deiner Güte / Lere mich deine Rechte.
- {ix} Du thust guts deinem Knechte / HERR nach deinem Wort.
- Lere mich heilsame sitten vnd erkentnis / Denn ich gleube deinen Geboten.
- Ehe ich gedemütiget ward / irret ich / Nu aber halte ich dein Wort.
- Du bist gütig vnd freundlich / Lere mich deine Rechte.
- Die Stoltzen ertichten Lügen vber mich / Ich aber halte von gantzem hertzen deinen Befelh.
- Ir hertz ist dick wie Schmehr / Ich aber habe lust an deinem Gesetze.
- Es ist mir lieb / das du mich gedemütiget hast / Das ich deine Rechte lerne.
- Das Gesetze deines Mundes ist mir lieber / Denn viel tausent stück Gold vnd Silber.
- {x} Deine Hand hat mich gemacht / vnd bereitet / Vnterweise mich / das ich deine Gebot lerne.
- Die dich fürchten / sehen mich vnd frewen sich / Denn ich hoffe auff deine Wort.
- HERR ich weis / das deine Gerichte recht sind / Vnd hast mich trewlich gedemütiget.
- Deine Gnade müsse mein trost sein / Wie du deinem Knecht zugesagt hast.
- Las mir deine Barmhertzigkeit wider faren / das ich lebe / Denn ich habe lust zu deinem Gesetz.
- Ah das die Stoltzen müsten zu schanden werden / die mich mit Lügen niderdrücken / Ich aber rede von deinem Befelh.
- Ah das sich müssen zu mir halten / die dich fürchten / Vnd deine Zeugnisse kennen.
- Mein hertz bleibe rechtschaffen in deinen Rechten / Das ich nicht zu schanden werde.
- {xi} Meine Seele verlanget nach deinem Heil / Ich hoffe auff dein Wort.
- Meine augen sehnen sich nach deinem Wort / Vnd sagen / Wenn tröstestu mich?
- Denn ich bin wie ein Haut im rauch / Deiner Rechte vergesse ich nicht.
- Wie lange sol dein Knecht warten? Wenn wiltu gericht halten vber meine Verfolger.
- Die Stoltzen graben mir Gruben / Die nicht sind nach deinem Gesetze.
- Deine Gebot sind eitel Warheit / Sie verfolgen mich mit Lügen / Hilff mir.
- Sie haben mich schier vmbbracht auff Erden / Ich aber verlasse dein Befelh nicht.
- Erquicke mich durch deine Gnade / Das ich halte die Zeugnis deines Mundes.
- {xii} HERR dein Wort bleibt ewiglich / So weit der Himel ist.
- Deine Warheit wehret fur vnd fur / Du hast die Erde zugerichtet / vnd sie bleibt stehen.
- Es bleibt teglich nach deinem Wort / Denn es mus dir alles dienen.
- Wo dein Gesetz nicht mein trost gewest were / So were ich vergangen in meinem Elende.
- Ich wil deinen Befelh nimer mehr vergessen / Denn du erquickest mich da mit.
- Ich bin dein / hilff mir / Denn ich suche deine Befelh.
- Die Gottlosen warten auff mich das sie mich vmbbringen / Ich aber mercke auff deine Zeugnis.
- Ich hab alles dinges ein ende gesehen / Aber dein Gebot wehret.
- {xiii} Wie habe ich dein Gesetz so lieb / Teglich rede ich dauon.
- Du machest mich mit deinem Gebot weiser / denn meine Feinde sind / Denn es ist ewiglich mein Schatz.
- Ich bin Gelerter denn alle meine Lerer / Denn deine Zeugnis sind meine Rede.
- Ich bin Klüger denn die Alten / Denn ich halte deinen Befelh.
- Ich were meinem fus alle böse wege / Das ich dein Wort halte.
- Ich weiche nicht von deinen Rechten / Denn du lerest mich.
- Dein Wort ist meinem Mund süsser / Denn Honig.
- Dein Wort macht mich klug / Darumb hasse ich alle falsche Wege.
- {xiv} Dein Wort ist meines fusses Leuchte / Vnd ein Liecht auff meinem wege.
- Ich schwere vnd wils halten / Das ich die Rechte deiner gerechtigkeit halten wil.
- Ich bin seer gedemütiget / HERR erquicke mich nach deinem Wort.
- Las dir gefallen HERR das willige opffer meines mundes / Vnd lere mich deine Rechte.
- Ich trage meine Seele imer in meinen henden / Vnd ich vergesse deines Gesetzes nicht.
- Die Gottlosen legen mir stricke / Ich aber irre nicht von deinem Befelh.
- Deine Zeugnis sind mein ewiges Erbe / Denn sie sind meines hertzen wonne.
- Ich neige mein hertz / Zu thun nach deinen Rechten imer vnd ewiglich.
- {xv} Ich hasse die Fladdergeister / Vnd liebe dein Gesetze.
- Du bist mein schirm vnd schild / Ich hoffe auff dein Wort.
- Weichet von mir ir Boshafftigen / Ich wil halten die gebot meines Gottes.
- Erhalt mich durch dein Wort / Das ich lebe / Vnd las mich nicht zu schanden werden vber meiner hoffnung.
- Stercke mich / das ich genese / So wil ich stets meine lust haben an deinem Rechte.
- Du zutrittest alle die deiner Rechte feilen / Denn ir triegerey ist eitel Lügen.
- Du wirffst alle Gottlosen auff Erden weg / wie schlacken / Darumb liebe ich deine Zeugnisse.
- Ich fürchte mich fur dir / das mir die haut schawert / Vnd entsetze mich fur deinen Rechten.
- {xvi} Ich halte vber dem Recht vnd gerechtigkeit / Vbergib mich nicht denen / die mir wöllen gewalt thun.
- Vertritt du deinen Knccht / vnd tröste in / Das mir die Stoltzen nicht gewalt thun.
- Meine augen sehnen sich nach deinem Heil / Vnd nach dem Wort deiner gerechtigkeit.
- Handel mit deinem Knechte nach deiner gnaden / Vnd lere mich deine Rechte.
- Ich bin dein Knecht / vnterweise mich / Das ich erkenne deine Zeugnisse.
- Es ist zeit / das der HERR da zu thu / Sie haben dein Gesetze zurissen.
- Darumb liebe ich dein Gebot / Vber gold vnd vber fein gold.
- Darumb halte ich stracks alle deine Befelh / Ich hasse allen falschen weg.
- {xvii} Deine Zeugnis sind wunderbarlich / Darumb helt sie meine Seele.
- Wenn dein Wort offenbar wird / so erfrewet es / Vnd machet klug die Einfeltigen.
- Ich thu meinen mund auff / vnd begere deine Gebot / Denn mich verlanget damach.
- Wende dich zu mir / vnd sey mir Gnedig / Wie du pflegst zuthun denen die deinen Namen lieben.
- Las meinen gang gewis sein in deinem Wort / Vnd las kein vnrecht vber mich herrschen.
- Erlöse mich von der Menschen freuel / So wil ich halten deinen Befelh.
- Las dein Andlitz leuchten vber deinen Knecht / Vnd lere mich deine Rechte.
- Meine augen fliessen mit wasser / Das man dein Gesetz nicht helt.
- {xviii} HERR du bist Gerecht / Vnd dein Wort ist recht.
- Du hast die Zeugnis deiner gerechtigkeit / Vnd die Warheit hart geboten.
- Ich habe mich schier zu tod geeiuert / Das meine Widersacher deiner Wort vergessen.
- Dein Wort ist wol geleutert / Vnd dein Knecht hat es lieb.
- Ich bin geringe vnd veracht / Ich vergesse aber nicht deines Befelhs.
- Deine Gerechtigkeit ist eine ewige gerechtigkeit / Vnd dein Gesetze ist warheit.
- Angst vnd Not haben mich troffen / Ich hab aber lust an deinen Geboten.
- Die gerechtigkeit deiner Zeugnis ist ewig / Vnterweise mich / so lebe ich.
- {xix} Ich ruffe von gantzem hertzen / erhöre mich HERR / Das ich deine Rechte halte.
- Ich ruffe zu dir / hilff mir / Das ich deine Zeugnis halte.
- Ich kome früe vnd schreie / Auff deine Wort hoffe ich.
- Ich wache früe auff / Das ich rede von deinem Wort.
- Höre meine stimme nach deiner gnade / HERR / erquicke mich nach deinen Rechten.
- Meine boshafftigen Verfolger wöllen mir zu / Vnd sind ferne von deinem Gesetze.
- HERR / du bist nahe / Vnd deine Gebot sind eitel Warheit.
- Zuuor weis ich aber / Das du deine Zeugnis ewiglich gegründet hast.
- {xx} Sihe mein elend / vnd errette mich / Hilff mir aus / Denn ich vergesse deines Gesetzes nicht.
- Füre meine Sache / vnd erlöse mich / Erquicke mich durch dein Wort.
- Das Heil ist ferne von den Gottlosen / Denn sie achten deine Rechte nicht.
- HERR / deine Barmhertzigkeit ist gros / Erquicke mich nach deinen Rechten.
- Meiner Verfolger vnd Widersacher ist viel / Ich weiche aber nicht von deinen Zeugnissen.
- Ich sehe die verechter / vnd thut mir wehe / Das sie dein Wort nicht halten.
- Sihe / Ich liebe deinen Befelh / HERR erquicke mich nach deiner gnade.
- Dein Wort ist nichts denn Warheit / Alle Rechte deiner gerechtigkeit wehren ewiglich.
- {xxi} Die Fürsten verfolgen mich on vrsach / Vnd mein hertz fürchtet sich fur deinen Worten.
- Ich frewe mich vber deinem Wort / Wie einer der eine grosse Beute kriegt.
- Lügen bin ich gram / vnd habe grewel daran / Aber dein Gesetze habe ich lieb.
- Ich lobe dich des tages sieben mal / Vmb der Rechte willen deiner gerechtigkeit.
- Grossen friede haben / die dein Gesetz lieben / Vnd werden nicht strauchelen.
- HERR / ich warte auff dein Heil / Vnd thu nach deinen Geboten.
- Meine Seele helt deine Zeugnis / Vnd liebet sie fast.
- Ich halte deine Befelh vnd deine Zeugnisse / Denn alle meine wege sind fur dir.
- {xxii} HERR / Las meine Klage fur dich komen / Vnterweise mich nach deinem Wort.
- Las mein flehen fur dich komen / Errette mich nach deinem Wort.
- Meine Lippen sollen loben / Wenn du mich deine Rechte lerest.
- Meine Zunge sol ir gesprech haben von deinem Wort / Denn alle deine Gebot sind recht.
- Las mir deine Hand beystehen / Denn ich habe erwelet deine Befelh.
- HERR / mich verlanget nach deinem Heil / Vnd habe lust an deinem Gesetze.
- Las meine Seele leben / das sie dich lobe / Vnd deine Rechte mir helffen.
- Ich bin wie ein verirret vnd verloren Schaf / Suche deinen knecht / Denn ich vergesse deiner Gebot nicht.
CXX.
Ein Lied im höhern Chor.
- Ich ruffe zu dem HERRN in meiner Not / Vnd er erhöret mich.
- HERR errette meine Seele von den Lügenmeulern / Vnd von den falschen Zungen.
- Was kan dir die falsche Zunge thun? Vnd was kan sie ausrichten.
- Sie ist wie scharffe Pfeile eines Starcken / Wie fewr in Wacholdern.
- Weh mir / das ich ein Frembdling bin vnter Mesech / Ich mus wonen vnter den hütten Kedar.
- Es wird meiner Seelen lang zu wonen / Bey denen die den frieden hassen.
- Ich halte Friede / Aber wenn ich rede / so fahen sie krieg an.
CXXI.
Ein Lied im höhern Chor.
- Ich hebe meine augen auff zu den Bergen / Von welchen mir Hülffe kompt.
- Meine Hülffe kompt vom HERRN / Der Himel vnd Erden gemacht hat.
- Er wird deinen fus nicht gleitten lassen / Vnd der dich behütet / schlefft nicht.
- Sihe / der Hüter Israel / Schlefft noch schlumet nicht.
- Der HERR behütet dich / Der HERR ist dein Schatten vber deiner rechten hand.
- Das dich des tages die Sonne nicht steche / Noch der Mond des nachts.
- Der HERR behüte dich fur allem Vbel / Er behüte deine Seele.
- Der HERR behüte deinen ausgang vnd eingang / Von nu an bis in ewigkeit.
CXXII.
Ein Lied Dauids / Im höhern Chor.
- Ich frewe mich des / das mir geredt ist / Das wir werden ins Haus des HERRN gehen.
- Vnd das vnser füsse werden stehen / In deinen thoren Ierusalem.
- Ierusalem ist gebawet / das eine Stad sey / Da man zusamen komen sol.
- Da die Stemme hin auff gehen sollen nemlich / die stemme des HERRN / Zu predigen dem volck Israel / Zu dancken dem Namen des HERRN.
- Denn daselbst sitzen die Stüle zum gericht / Stüle des hauses Dauids.
- Wündschet Ierusalem glück / Es müsse wolgehen denen / die dich lieben.
- Es müsse Friede sein inwendig deinen Mauren / Vnd glück in deinen Pallasten.
- Vmb meiner Brüder vnd Freunde willen / Wil ich dir frieden wündschen.
- Vmb des Hauses willen des HERRN vnsers Gottes / Wil ich dein bestes suchen.
CXXIII.
Ein Lied im höhern Chor.
- Ich hebe meine augen auff zu dir / Der du im Himel sitzest.
- Sihe / Wie die augen der Knechte / Auff die hende irer Herrn sehen. Wie die augen der Magd / Auff die hende irer Frawen. Also sehen vnser augen auff den HERRN vnsern Gott / Bis er vns gnedig werde.
- Sey vns gnedig HERR / sey vns gnedig / Denn wir sind seer vol verachtung.
- Seer vol ist vnser seele / der Stoltzen spott / Vnd der Hoffertigen verachtung.
CXXIV.
Ein Lied Dauids im höhern Chor.
- Wo der HERR nicht bey vns were / So sage Israel.
- Wo der HERR nicht bey vns were / Wenn die Menschen sich wider vns setzen.
- So verschlüngen sie vns lebendig / Wenn ir zorn vber vns ergrimmet.
- So erseuffte vns Wasser / Strömen giengen vber vnser Seele.
- Es giengen Wasser allzu hoch / Vber vnser Seele.
- Gelobet sey der HERR / Das er vns nicht gibt zum Raube in ire Zeene.
- Vnser Seele ist entrunnen / Wie ein Vogel dem stricke des Voglers / Der strick ist zurissen / vnd wir sind los.
- Vnser Hülffe stehet im Namen des HERRN / Der Himel vnd Erden gemacht hat.
CXXV.
Ein Lied im höhern Chor.
- Die auff den HERRN hoffen / Die werden nicht fallen / Sondern ewig bleiben / wie der berg Zion.
- Vmb Ierusalem her sind Berge / Vnd der HERR ist vmb sein Volck her / von nu an bis in ewigkeit.
- Denn der Gottlosen Scepter wird nicht bleiben vber dem Heufflin der gerechten / Auff das die Gerechten ire hand nicht ausstrecken zur Vngerechtigkeit.
- HERR thu wol / Den guten vnd fromen hertzen.
- Die aber abweichen auff ire krumme wege / wird der HERR wegtreiben mit den Vbelthettern / Aber Friede sey vber Israel.
CXXVI.
Ein Lied im höhern Chor.
- Wenn der HERR die Gefangen Zion erlösen wird / So werden wir sein wie die Trewmende.
- Denn wird vnser mund vol lachens vnd vnser zunge vol rhümens sein / Da wird man sagen vnter den Heiden / Der HERR hat grosses an inen gethan.
- Der HERR hat Grosses an vns gethan / Des sind wir frölich.
- HERR wende vnser Gefengnis / Wie du die Wasser gegen mittage trockenest.
- Die mit Threnen seen / Werden mit freuden erndten.
- Sie gehen hin vnd weinen / vnd tragen edlen Samen / Vnd komen mit Freuden / vnd bringen ire Garben.
CXXVII.
Ein Lied Salomo / Im höhern Chor.
- Wo der HERR nicht das Haus bawet / So erbeiten vmb sonst / die dran bawen. Wo der HERR nicht die Stad behütet / So wachet der Wechter vmb sonst.
- Es ist vmb sonst / das ir früe auffstehet / vnd hernach lang sitzet / vnd esset ewer Brot mit sorgen / Denn seinen Freunden gibt ers schlaffend.
- Sihe / Kinder sind eine Gabe des HERRN / Vnd Leibes frucht ist ein geschenck.
- Wie die Pfeile in der hand eines Starcken / Also geraten die iungen Knaben.
- Wol dem / der seine Köcher derselben vol hat / Die werden nicht zu schanden / wenn sie mit iren Feinden handeln im Thor.
CXXVIII.
Ein Lied im höhern Chor.
- Wol dem / der den HERRN fürchtet / Vnd auff seinen Wegen gehet.
- Du wirst dich neeren deiner hende erbeit / Wol dir / du hasts gut.
- Dein Weib wird sein wie ein fruchtbar Weinstock vmb dein haus herumb / Deine Kinder wie Olezweige / vmb deinen tisch her.
- Sihe / also wird gesegenet der Man / Der den HERRN fürchtet.
- Der HERR wird dich segenen aus Zion / Das du sehest das glück Ierusalem / dein lebenlang.
- Vnd sehest deiner Kinder kinder / Friede vber Israel.
CXXIX.
Ein Lied im höhern Chor.
- Sie haben mich offt gedrenget von meiner Iugent auff / So sage Israel.
- Sie haben mich offt gedrenget von meiner Iugent auff / Aber sie haben mich nicht vbermocht.
- Die Pflüger haben auff meinem Rücken geackert / Vnd ire furche lang gezogen.
- Der HERR der Gerecht ist / Hat der Gottlosen seile abgehawen.
- Ah das müssen zu schanden werden vnd zu rücke keren / Alle die Zion gram sind.
- Ah das sie müssen sein / wie das Gras auff den dechern / Welches verdorret ehe man es ausreufft.
- Von welchem der Schnitter seine hand nicht füllet / Noch der Garbenbinder seinen arm vol.
- Vnd die fur vber gehen / nicht sprechen / Der Segen des HERRN sey vber euch / Wir segenen euch im Namen des HERRN.
CXXX.
Ein Lied im höhern Chor.
- Aus der tieffen / Ruffe ich HERR zu dir.
- HERR höre meine stimme / Las deine Ohren mercken auff die stimme meines flehens.
- So du wilt HERR sünde zu rechen? HERR / Wer wird bestehen?
- Denn bey dir ist die Vergebung / Das man dich fürchte.
- Ich harre des HERRN / meine Seele harret / Vnd ich hoffe auff sein Wort.
- Meine Seele wartet auff den HERRN / Von einer Morgenwache bis zur andern.
- Israel hoffe auff den HERRN / Denn bey dem HERRN ist die Gnade / vnd viel Erlösung bey im.
- Vnd er wird Israel erlösen / Aus allen seinen Sünden.
CXXXI.
Ein Lied Dauids im höhern Chor.
- HERR / mein hertz ist nicht hoffertig / vnd meine augen sind nicht stoltz / Vnd wandele nicht in grossen dingen / die mir zu hoch sind.
- Wenn ich meine Seele nicht setzet vnd stillet / So ward meine seele entwenet / wie einer von seiner Mutter entwenet wird.
- Israel hoffe auff den HERRN / Von nu an bis in ewigkeit.
CXXXII.
Ein Lied im höhern Chor.
- Gedencke HERR an Dauid / Vnd an alle sein Leiden.
- Der dem HERRN schwur / Vnd gelobet dem Mechtigen Iacob.
- Ich wil nicht in die Hütten meines Hauses gehen / Noch mich auffs Lager meines bettes legen.
- Ich wil meine augen nicht schlaffen lassen / Noch meine augenliede schlummen.
- Bis ich eine Stete finde fur den HERRN / Zur wonung dem Mechtigen Iacob.
- Sihe / wir hören von ir in Ephrata / Wir haben sie funden auff dem felde des waldes.
- Wir wöllen in sein Wonunge gehen / Vnd anbeten fur seinem Fusschemel.
- HERR mach dich auff zu deiner Ruge / Du vnd die Lade deiner Macht.
- Deine Priester las sich kleiden mit Gerechtigkeit / Vnd deine Heiligen sich frewen.
- Nim nicht weg das Regiment deines Gesalbeten / Vmb deines knechts Dauids willen.
- Der HERR hat Dauid einen waren Eid geschworen / dauon wird er sich nicht wenden / Ich wil dir auff deinen Stuel setzen die Frucht deines Leibes.
- Werden deine Kinder meinen Bund halten / vnd mein Zeugnis / das ich sie leren werde / So sollen auch ire Kinder auff deinem Stuel sitzen ewiglich.
- Denn der HERR hat Zion erwelet / Vnd hat lust daselbs zu wonen.
- Dis ist meine Ruge ewiglich / Hie wil ich wonen / Denn es gefellet mir wol.
- Ich wil ir Speise segenen / Vnd iren Armen brots gnug geben.
- Ire Priester wil ich mit Heil kleiden / Vnd ire Heiligen sollen frölich sein.
- Daselbs sol auffgehen das horn Dauid / Ich habe meinem Gesalbten eine Leuchte zugerichtet.
- Seine Feinde wil ich mit schanden kleiden / Aber vber im sol blühen seine Krone.
CXXXIII.
Ein Lied Dauids im höhern Chor.
- Sihe / wie fein vnd lieblich ists / Das Brüder eintrechtig bey einander wonen.
- Wie der köstlich Balsam ist / der vom heubt Aaron herab fleust in seinen gantzen Bart / Der erab fleusst in sein Kleid.
- Wie der Taw der von Hermon erab felt auff die berge Zion / Denn daselbs verheisst der HERR Segen vnd Leben imer vnd ewiglich.
CXXXIV.
Ein Lied im höhern Chor.
- Sihe / Lobet den HERRN / alle Knechte des HERRN / Die ir stehet des nachts im Hause des HERRN.
- Hebet ewre hende auff im Heiligthum / Vnd lobet den HERRN.
- Der HERR segene dich aus Zion / Der Himel vnd Erden gemacht hat.
CXXXV.
Haleluia.
- Lobet den Namen des HERRN / Lobet ir Knechte des HERRN.
- Die ir stehet im Hause des HERRN / In den Höfen des Hauses vnsers Gottes.
- Lobet den HERRN / Denn der HERR ist freundlich / Lobsinget seinem Namen / Denn er ist lieblich.
- Denn der HERR hat im Iacob erwelet / Israel zu seinem Eigenthum.
- Denn ich weis / das der HERR gros ist / Vnd vnser Herr fur allen Göttern.
- Alles was er wil / das thut er / Im Himel / auff Erden / im Meer / vnd in allen Tieffen.
- Der die Wolcken lesst auffgehen / vom ende der Erden / Der die Blitzen sampt dem Regen machet / Der den Wind aus heimlichen örtern komen lesst.
- Der die Erstengeburt schlug in Egypten / Beide der Menschen vnd des Vihes.
- Vnd lies seine Zeichen vnd Wunder komen vber dich Egyptenland / Vber Pharao vnd alle seine Knechte.
- Der viel Völcker schlug / Vnd tödtet mechtige Könige.
- Sihon der Amoriter könig / vnd Og den könig zu Basan / Vnd alle Königreich in Canaan.
- Vnd gab ir Land zum Erbe / Zum erbe seinem volck Israel.
- HERR dein Name weret ewiglich / Dein Gedechtnis HERR weret fur vnd fur.
- Denn der HERR wird sein Volck richten / Vnd seinen Knechten gnedig sein.
- Der Heiden Götzen sind siber vnd gold / Von Menschen henden gemacht.
- Sie haben Meuler vnd reden nicht / Sie haben Augen vnd sehen nicht.
- Sie haben Ohren vnd hören nicht / Auch ist kein Odem in irem munde.
- Die solche machen / sind gleich also / Alle die auff solche hoffen.
- Das haus Israel lobe den HERRN / Lobet den HERRN ir vom hause Aaron.
- Ir vom hause Leui lobet den HERRN / Die ir den HERRN fürchtet / lobet den HERRN.
- Gelobet sey der HERR aus Zion / Der zu Ierusalem wonet / Haleluia.
CXXXVI.
- Dancket dem HERRN / Denn er ist freundlich / Denn seine Güte weret ewiglich.
- Dancket dem Gott aller Götter / Denn seine güte weret ewiglich.
- Dancket dem HERRN aller Herrn / Denn seine güte weret ewiglich.
- Der grosse Wunder thut alleine / Denn seine güte weret ewiglich.
- Der die Himel ordendlich gemacht hat / Denn seine güte weret ewiglich.
- Der die Erde auff wasser ausgebreitet hat / Denn seine güte weret ewiglich.
- Der grosse Liechter gemacht hat / Denn seine güte weret ewiglich.
- Die Sonne dem Tage fur zustehen / Denn seine güte weret ewiglich.
- Den Mond vnd Sterne der Nacht fur zustehen / Denn seine güte weret ewiglich.
- Der Egypten schlug an iren Erstengeburten / Denn seine güte weret ewiglich.
- Vnd füret Israel er aus / Denn seine güte weret ewiglich.
- Durch mechtige hand vnd ausgerecktem arm / Denn seine güte weret ewiglich.
- Der das Schilffmeer teilet / in zwey teil / Denn seine güte weret ewiglich.
- Vnd lies Israel durch hin gehen / Denn seine güte weret ewiglich.
- Der Pharao vnd sein Heer ins Schilffmeer sties / Denn seine güte weret ewiglich.
- Der sein Volck füret durch die Wüsten / Denn seine güte weret ewiglich.
- Der grosse Könige schlug / Denn seine güte weret ewiglich.
- Vnd erwürget mechtige Könige / Denn seine güte weret ewiglich.
- Sihon der Amoriter könig / Denn seine güte weret ewiglich.
- Vnd Og den könig zu Basan / Denn seine güte weret ewiglich.
- Vnd gab ir Land zum Erbe / Denn seine güte weret ewiglich.
- Zum Erbe seinem knecht Israel / Denn seine güte weret ewiglich.
- Denn er dachte an vns / da wir vnter getrückt waren / Denn seine güte weret ewiglich.
- Vnd erlöset vns von vnsern Feinden / Denn seine güte weret ewiglich.
- Der allem Fleisch speise gibt / Denn seine güte weret ewiglich.
- Dancket dem Gott von Himel / Denn seine güte weret ewiglich.
CXXXVII.
- An den wassern zu Babel sassen wir / vnd weineten / Wenn wir an Zion gedachten.
- Vnsere Harffen hiengen wir an die Weiden / Die drinnen sind.
- Denn daselbs hiessen vns singen / die vns gefangen hielten / vnd in vnserm heulen frölich sein / Lieber / Singet vns ein Lied von Zion.
- Wie solten wir des HERRN Lied singen / In frembden Landen?
- Vergesse ich dein Ierusalem / So werde meiner Rechten vergessen.
- Meine Zunge müsse an meinem gaumen kleben / wo ich dein nicht gedencke / Wo ich nicht lasse Ierusalem meine höchste freude sein.
- HERR gedencke der kinder Edom am tage Ierusalem / Die da sagen / Rein abe / rein abe / bis auff iren boden.
- Du verstörete tochter Babel / Wol dem der dir vergelte / wie du vns gethan hast.
- Wol dem der deine iunge Kinder nimpt / Vnd zerschmettert sie an den stein.
CXXXVIII.
Dauids.
- Ich dancke dir von gantzem hertzen / Fur den Göttern wil ich dir Lobe singen.
- Ich wil anbeten zu deinem heiligen Tempel / vnd deinem Namen dancken / vmb deine güte vnd trewe / Denn du hast deinen Namen vber alles herrlich gemacht durch dein Wort.
- Wenn ich dich anruffe / so erhöre mich / Vnd gib meiner Seele grosse krafft.
- Es dancken dir HERR alle Könige auff erden / Das sie hören das Wort deines mundes.
- Vnd singen auff den wegen des HERRN / Das die Ehre des HERRN gros sey.
- Denn der HERR ist hoch / vnd sihet auff das Nidrige / Vnd kennet den Stoltzen von ferne.
- Wenn ich mitten in der angst wandele / so erquickestu mich / Vnd streckest deine Hand vber den zorn meiner Feinde / Vnd hilffest mir mit deiner Rechten.
- Der HERR wirds ein ende machen vmb meinen willen / HERR deine güte ist ewig / Das werck deiner Hende woltestu nicht lassen.
CXXXIX.
Ein Psalm Dauids / vor zu singen.
- HERR / du erforschest mich / Vnd kennest mich.
- Ich sitze oder stehe auff so weissestu es / Du verstehest meine Gedancken von ferne.
- Ich gehe oder lige / so bistu vmb mich / Vnd sihest alle meine wege.
- Denn sihe / Es ist kein wort auff meiner Zungen / Das du HERR nicht alles wissest.
- Du schaffest es / was ich vor oder hernach thue / Vnd heltest deine Hand vber mir.
- Solchs erkentnis ist mir zu wünderlich vnd zu hoch / Ich kans nicht begreiffen.
- Wo sol ich hin gehen fur deinem Geist? Vnd wo sol ich hin fliehen fur deinem Angesicht?
- Füre ich gen Himel / so bistu da / Bettet ich mir in die Helle / Sihe / so bistu auch da.
- Neme ich flügel der Morgenröte / Vnd bliebe am eussersten Meer.
- So würde mich doch deine Hand da selbs füren / Vnd deine Rechte mich halten.
- Spreche ich / finsternis mügen mich decken / So mus die nach auch Liecht vmb mich sein.
- Denn auch Finsternis nicht finster ist bey dir / Vnd die nacht leuchtet wie der tag / Finsternis ist wie das Liecht.
- Denn du hast meine Nieren in deiner gewalt / Du warest vber mir in mutter Leibe.
- Ich dancke dir darüber / das ich wünderbarlich gemacht bin / Wünderbarlich sind deine Wercke / Vnd das erkennet meine Seele wol.
- Es war dir mein Gebein nicht verholen / da ich im verborgen gemacht ward / Da ich gebildet ward vnten in der Erden.
- Deine Augen sahen mich / da ich noch vnbereitet war / Vnd waren alle tage auff dein Buch geschrieben / die noch werden solten / vnd der selben keiner da war.
- Aber wie köstlich sind fur mir Gott deine gedancken? Wie ist ir so ein grosse Summa.
- Solt ich sie zelen / so würde ir mehr sein denn des Sands / Wenn ich auffwache / bin ich noch bey dir.
- Ah Gott / das du tödtest die Gottlosen / Vnd die Blutgirigen von mir weichen müsten.
- Denn sie reden von dir lesterlich / Vnd deine Feinde erheben sich on vrsach.
- Ich hasse ia HERR die dich hassen / Vnd verdreusst mich auff sie / das sie sich wider dich setzen.
- Ich hasse sie in rechtem ernst / Darumb sind sie mir feind.
- Erforsche mich Gott / vnd erfare mein Hertz / Prüfe mich vnd erfare / wie ichs meine.
- Vnd sihe / ob ich auff bösem wege bin / Vnd leite mich auff ewigem wege.
CXL.
Ein Psalm Dauids / vor zu singen.
- Errette mich HERR von den bösen Menschen / Behüte mich fur den freueln Leuten.
- Die Böses gedencken in irem hertzen / Vnd teglich Krieg erregen.
- Sie scherffen ire Zunge / wie eine Schlange / Otterngifft ist vnter iren Lippen / Sela.
- Beware mich HERR fur der hand der Gottlosen / Behüre mich fur den freueln Leuten / Die meinen gang gedencken vmbzustossen.
- Die Hoffertigen legen mir Stricke / vnd breiten mir Seile aus zum netze / Vnd stellen mir Fallen an den weg / Sela.
- Ich aber sage zum HERRN / Du bist mein Gott / HERR vernim die stimme meines flehens.
- HERR HERR meine starcke Hülffe / Du beschirmest mein Heubt zur zeit des Streits.
- HERR las dem Gottlosen sein begirde nicht / Stercke seinen mutwillen nicht / Sie möchten sichs erheben / Sela.
- Das vnglück / dauon meine Feinde rat schlagen / Müsse auff iren Kopff fallen.
- Er wird stralen vber sie schütten / Er wird sie mit Fewr tieff in die erden schlahen / Das sie nimer nicht auff stehen.
- Ein böse Maul wird kein glück haben auff Erden / Ein freuel böser Mensch wird veriagt vnd gestürtzt werden.
- Denn ich weis / das der HERR wird des Elenden sache / Vnd der Armen recht ausfüren.
- Auch werden die Gerechten deinem Namen dancken / Vnd die Fromen werden fur deinem Angesichte bleibn.
CXLI.
Ein Psalm Dauids.
- HERR ich ruffe zu dir / eile zu mir / Vernim meine stimme / wenn ich dich anruffe.
- Mein Gebet müsse fur dir tügen / wie ein Reuchopffer / Meine hende auffheben / wie ein Abendopffer.
- HERR behüte meinen mund / Vnd beware meine Lippen.
- Neige mein hertz nicht auff etwas böses / Ein gottlos wesen zu füren mit den Vbelthettern / Das ich nicht esse von dem das inen geliebt.
- Der Gerechte schlahe mich freundlich vnd straff mich / Das wird mir so wol thun / als ein Balsam auff meinem heubt / Denn ich bete stets / das sie mir nicht schaden thun.
- Ire Lerer müssen gestürtzt werden vber einen Fels / So wird man denn meine Lere hören / das sie lieblich sey.
- Vnser gebeine sind zustrewet bis zur Helle / Wie einer das Land zureisst vnd zuwület.
- Denn auff dich HERR HERR sehen meine augen / Ich traw auff dich / verstosse meine Seele nicht.
- Beware mich fur dem Stricke / den sie mir gelegt haben / Vnd fur der falle der Vbelthetter.
- Die Gottlosen müssen in ir eigen Netze fallen mit einander / Ich aber imer fur vber gehen.
CXLII.
Ein Vnterweisunge Dauids zu beten / Da er in der Hülen war.
- Ich schrey zum HERRN / mit meiner stimme / Ich flehe dem HERRN mit meiner stimme.
- Ich schütte meine Rede fur im aus / vnd zeige an / fur im meine Not.
- Wenn mein Geist in engsten ist / so nimpstu dich meiner an / Sie legen mir Stricke auff dem wege / da ich auff gehe.
- Schaw zur Rechten / vnd sihe / da wil mich niemand kennen / Ich kan nicht entfliehen / Niemand nimpt sich meiner Seelen an.
- HERR / zu dir schrey ich / vnd sage / Du bist meine Zuuersicht / Mein teil im Lande der lebendigen.
- Mercke auff meine Klage / denn ich werde seer geplagt / Errette mich von meinen Verfolgern / Denn sie sind mir zu mechtig.
- Füre meine Seele aus dem Kercker / das ich dancke deinem Namen / Die Gerechten werden sich zu mir samlen / wenn du mir wol thust.
CXLIII.
Ein Psalm Dauids.
- HERR erhöre mein Gebet / Vernim mein flehen vmb deiner Warheit willen / Erhöre mich vmb deiner Gerechtigkeit willen.
- Vnd gehe nicht ins Gericht mit deinem Knecht / Denn fur dir ist kein Lebendiger gerecht.
- Denn der Feind verfolget meine Seele / vnd zuschlehet mein Leben zu boden / Er legt mich ins finster / wie die Todten in der Welt.
- Vnd mein Geist ist in mir geengstet / Mein hertz ist mir in meinem Leibe verzeret.
- Ich gedencke an die vorigen zeiten / Ich rede von allen deinen Thatten / Vnd sage von den Wercken deiner Hende.
- Ich breite meine hende aus zu dir / Meine Seele dürstet nach dir / wie ein dürre Land / Sela.
- HERR erhöre mich balde / mein Geist vergehet / Verbirge dein Andlitz nicht von mir / Das ich nicht gleich werde denen / die in die Gruben fahren.
- Las mich früe hören deine Gnade / denn ich hoffe auff dich / Thu mir kund den weg / darauff ich gehen sol / Denn mich verlanget nach dir.
- Errette mich mein Gott von meinen Feinden / Zu dir hab ich zuflucht.
- Lere mich thun nach deinem wolgefallen / denn du bist mein Gott / Dein guter Geist füre mich auff ebener Bahn.
- HERR erquicke mich vmb deines Namens willen / Füre meine Seele aus der not / vmb deiner Gerechtigkeit willen.
- Vnd verstöre meine Feinde / vmb deiner Güte willen / Vnd bringe vmb alle die meine Seele engsten / Denn ich bin dein Knecht.
CXLIV.
Ein Psalm Dauids.
- Gelobet sey der HERR mein Hort / Der meine hende leret streiten vnd meine feuste kriegen.
- Meine Güte vnd meine Burg / mein Schutz vnd mein Erretter / mein Schild / auff den ich trawe / Der mein Volck vnter mich zwinget.
- HERR / was ist der Mensch / das du dich sein annimpst? Vnd des Menschen kind / das du in so achtest?
- Ist doch der Mensch gleich wie Nichts / Seine zeit feret da hin / wie eine Schatte.
- HERR / neige deine Himel vnd fare her ab / Taste die Berge an / das sie rauchen.
- Las blitzen vnd zustrewe sie / Scheus deine Stralen / vnd schrecke sie.
- Sende deine Hand von der Höhe vnd erlöse mich / Vnd errette mich von grossen Wassern / Von der hand der frembden Kinder.
- Welcher Lere ist kein nütze / Vnd ire Werck sind falsch.
- Gott / ich wil dir ein newes Lied singen / Ich wil dir spielen auff dem Psalter von zehen Seiten.
- Der du den Königen sieg gibst / Vnd erlösest deinen knecht Dauid / Vom mördischen schwert des Bösen.
- Erlöse mich auch / vnd errette mich von der hand der frembden Kinder / Welcher Lere ist kein nütze / Vnd ire werck sind falsch.
- Das vnsere Söne auffwachsen in irer iugent / wie die Pflantzen / Vnd vnsere Töchter / wie die ausgehawene Ercker / gleich wie die Pallast.
- Vnd vnsere Kamern vol seien / die eraus geben können einen Vorrat nach dem andern / Das vnsere Schafe tragen tausent / vnd hundert tausent / auff vnsern Dörffern.
- Das vnser Ochsen viel ererbeiten / Das kein schade / kein verlust / noch klage auff vnsern Gassen sey.
- Wol dem Volck / dem es also gehet / Aber wol dem Volck / Des der HERR ein Gott ist.
CXLV.
Ein Lob Dauid.
- Ich wil dich erhöhen mein Gott / du König / Vnd deinen Namen loben imer vnd ewiglich.
- Ich wil dich teglich loben / Vnd deinen Namen rhümen imer vnd ewiglich.
- Der HERR ist gros vnd seer löblich / Vnd seine Grösse ist vnaussprechlich.
- Kinds kind werden deine Werck preisen / Vnd von deiner Gewalt sagen.
- Ich wil reden von deiner herrlichen schönen Pracht / Vnd von deinen Wundern.
- Das man sol reden von deinen herrlichen Thatten / Vnd das man erzele deine Herrligkeit.
- Das man preise deine grosse Güte / Vnd deine Gerechtigkeit rhüme.
- Gnedig vnd barmhertzig ist der HERR / Gedültig vnd von grosser Güte.
- Der HERR ist allen gütig / Vnd erbarmet sich aller seiner Werck.
- Es sollen dir dancken HERR alle deine Werck / Vnd deine Heiligen dich loben.
- Vnd die Ehre deines Königreichs rhümen / Vnd von deiner Gewalt reden.
- Das den Menschen kindern deine Gewalt kund werde / Vnd die ehrliche Pracht deines Königreichs.
- Dein reich ist ein ewiges Reich / Vnd deine Herrschafft weret fur vnd fur.
- Der HERR erhelt alle die da fallen / Vnd richtet auff alle die nider geschlagen sind.
- Aller augen warten auff dich / Vnd du gibst inen ire Speise zu seiner zeit.
- Du thust deine Hand auff / Vnd erfüllest alles was lebet mit wolgefallen.
- Der HERR ist Gerecht in allen seinen Wegen / Vnd Heilig in allen seinen Wercken.
- Der HERR ist nahe allen die in anruffen / Allen die in mit ernst anruffen.
- Er thut was die Gottfürchtigen begeren / Vnd höret ir schreien / Vnd hilfft inen.
- Der HERR behütet alle die in lieben / Vnd wird vertilgen alle Gottlosen.
- Mein mund sol des HERRN lob sagen / Vnd alles Fleisch lobe seinen heiligen Namen imer vnd ewiglich.
CXLVI.
Haleluia.
- Lobe den HERRN meine Seele /
- Ich wil den HERRN loben / so lange ich lebe / Vnd meinem Gott lobsingen / weil ich hie bin.
- Verlasset euch nicht auff Fürsten / Sie sind Menschen / die können ia nicht helffen.
- Denn des menschen Geist mus dauon / vnd er mus wider zu Erden werden / Als denn sind verloren alle seine Anschlege.
- Wol dem / des Hülffe der Gott Iacob ist / Des hoffnung auff dem HERRN seinem Gott stehet.
- Der Himel / Erden / Meer / vnd alles was drinnen ist / gemacht hat / Der glauben helt ewiglich.
- Der Recht schaffet denen / so gewalt leiden / Der die Hungerigen speiset.
- Der HERR löset die Gefangenen / Der HERR machet die Blinden sehend / Der HERR richt auff die nidergeschlagen sind / Der HERR liebet die Gerechten.
- Der HERR behütet Frembdlinge vnd Waisen / vnd erhelt die Widwen / Vnd keret zu rück den weg der Gottlosen.
- Der HERR ist König ewiglich / Dein Gott Zion fur vnd fur / Haleluia.
CXLVII.
- Lobet den HERRN / Denn vnsern Gott loben / das ist ein köstlich ding / Solch lob ist lieblich vnd schön.
- Der HERR bawet Ierusalem / Vnd bringet zusamen die Veriagten in Israel.
- Er heilet die zubrochens Hertzen sind / Vnd verbindet ire schmertzen.
- Er zelet die Sternen / Vnd nennet sie alle mit namen.
- Vnser Herr ist gros vnd von grosser Krafft / Vnd ist vnbegreifflich / wie er regieret.
- Der HERR richtet auff die Elenden / Vnd stösset die Gottlosen zu boden.
- Singet vmb einander dem HERRN mit dancke / Vnd lobet vnsern Gott mit Harffen.
- Der den Himel mit wolcken verdeckt / Vnd gibt regen auff Erden / Der gras auff Bergen wachsen lesst.
- Der dem Vieh sein Futter gibt / Den iungen Raben die in anruffen.
- Er hat nicht lust an der stercke des Rosses / Noch gfallen an iemandes Beinen.
- Der HERR hat gefallen an denen die in fürchten / Die auff seine Güte hoffen.
- Preise Ierusalem den HERRN / Lobe Zion deinen Gott.
- Denn er macht feste die Rigel deiner Thor / Vnd segenet deine Kinder drinnen.
- Er schaffet deinen grentzen Friede / Vnd settiget dich mit dem besten Weitzen.
- Er sendet seine Rede auff Erden / Sein Wort leufft schnell.
- Er gibt Schnee / wie wolle / Er strewet Reiffen / wie asschen.
- Er wirfft seine Schlossen / wie bissen / Wer kan bleiben fur seinem frost (1)?
- Er spricht / so zeschmeltzet es / Er lesst seinen Wind wehen / so thawets auff.
- Er zeiget Iacob sein Wort / Israel seine Sitten vnd Rechte.
- So thut er keinen Heiden / Noch lesst sie wissen seine Rechte / Haleluia.
CXLVIII.
Haleluia.
- Lobet ir Himel den HERRN / Lobet in in der Höhe.
- Lobet in alle seine Engel / Lobet in all sein Heer.
- Lobet in Sonn vnd Mond / Lobet in alle leuchtende Sterne
- Lobet in ir Himel allenthalben / Vnd die Wasser die oben am Himel sind.
- Die sollen loben den Namen des HERRN / Denn er gebeut / so wirds geschaffen.
- Er helt sie imer vnd ewiglich / Er ordent sie / das sie nicht anders gehen müssen.
- Lobet den HERRN auff Erden / Ir Walfische vnd alle Tieffen.
- Fewr / Hagel / Schnee vnd Dampff / Sturmwind / die sein wort ausrichten.
- Berge vnd alle Hügel / Fruchtbare bewme vnd alle Cedern.
- Thier vnd alles Vieh / Gewürm vnd Vögel.
- Ir Könige auff Erden vnd alle Leute / Fürsten vnd alle Richter auff Erden.
- Iünglinge vnd Iungfrawen / Alten mit den Iungen.
- Sollen loben den Namen des HERRN / Denn sein Name allein ist hoch / Sein Lob gehet so weit Himel vnd Erden ist.
- Vnd er erhöhet das Horn seines Volcks / Alle seine Heiligen sollen loben / Die kinder Israel / Das Volck das im dienet / Haleluia.
CXLIX.
Haleluia.
- Singet dem HERRN ein newes Lied / Die gemeine der Heiligen sol in loben.
- Israel frewe sich des / der in gemacht hat / Die kinder Zion seien frölich vber irem Könige.
- Sie sollen loben seinen Namen im Reigen / Mit Paucken vnd Harffen sollen sie im spielen.
- Denn der HERR hat wolgefallen an seinem Volck / Er hilfft den Elenden herrlich.
- Die Heiligen sollen frölich sein vnd preisen / Vnd rhümen auff iren Lagern.
- Ir mund sol Gott erhöhen Vnd sollen scharffe Schwerter in iren Henden haben.
- Das sie Rache vben vnter den Heiden / Straffe vnter den Völckern.
- Ir Könige zu binden mit ketten / Vnd ire Edlen mit eisern fesseln.
- Das sie inen thun das Recht dauon geschrieben ist / Solche Ehre werden alle seine Heiligen haben / Haleluia.
CL.
Haleluia.
- Lobet den HERRN in seinem Heiligthum / Lobet in in der Feste seiner Macht.
- Lobet in in seinen Thatten / Lobet in in seiner grossen Herrligkeit.
- Lobet in mit Posaunen / Lobet in mit Psalter vnd Harffen.
- Lobet in mit Paucken vnd Reigen / Lobet in mit Seiten vnd Pfeiffen.
- Lobet in mit hellen Cymbeln / Lobet in mit wolklingenden Cymbeln.
- Alles was Odem hat / Lobe den HERRN / Haleluia.